Mähroboter Ladestation außerhalb des Rasens [Anleitung]

Ein Mähroboter ist eine feine Sache – das kann ich als Landschaftsgärtner nur bestätigen. Wenn es im Sommer so richtig heiß ist, kann man sich ein schattiges Plätzchen suchen, und dem Roboter zuschauen, wie er selbstständig den Rasen mäht. Dazu noch einen kühlen Drink in der Hand – und alles läuft von selbst.

Der fleißige Roboter gönnt sich nur eine Pause, wenn sein Akku aufgeladen werden muss. Das ist je nach Modell alle 60 Minuten bis vier Stunden der Fall. Der Mähroboter fährt zum Auftanken dann seine Ladestation an. Dabei stellt sich die Frage: 

Ist es möglich, die Ladestation für den Mähroboter außerhalb des Rasens aufzustellen?

Die Ladestation für den Mähroboter sollte nach Vorgaben aller Hersteller am Rand des Rasens positioniert werden, damit das Gerät problemlos einfahren kann. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es jedoch auch möglich, die Ladestation nicht im Rasen, sondern außerhalb zu platzieren.

Ein bisschen Geduld und handwerkliches Geschick kann nicht schaden. Denn der Roboter sieht ja nichts und orientiert sich an Begrenzungs- und Suchkabel. Die müssen so angebracht werden, dass der kleine Helfer an seiner Stromtankstelle punktgenau einparken kann.

Es gibt 3 Möglichkeiten die Ladestation außerhalb des Rasens aufzustellen

Grundsätzlich funktioniert die Einheit Ladestation und Mähroboter am besten, wenn der Roboter nicht nur frontal, sondern auch seitlich in die Station einfahren kann und die Kontakte gut trifft. Hierzu benötigte er links und rechts mindestens 150 Zentimeter Platz, was außerhalb des Rasens nicht immer möglich ist. Dennoch gibt es hierzu drei Möglichkeiten.

Möglichkeit #1: Ladestation außerhalb des Rasens mit frontaler Einfahrt

Wer die Ladestation zum Beispiel auf der Terrasse oder einem separat geschaffenen Bereich einrichten möchte, sollte mit den vorderen Begrenzungskabeln einen Art Trichter bilden. Das Kabel muss also abgeschrägt links und rechts von der Station wegführen.

Dabei ist darauf zu achten, dass der Mähroboter an den beiden schrägen Seiten des Kabels nirgends hängen bleiben kann. Zur Sicherheit werden an den Ecken Rasenkantensteine verlegt.

Auch das Suchkabel sollte in einem leicht schrägen Winkel von rechts zur Ladestation hinführen, weil Mähroboter in der Regel immer etwas links vom Suchkabel fahren. Der Roboter kommt dadurch schräg vor der Station zum Stehen, dreht sich dann aber nach rechts und parkt problemlos ein.

Möglichkeit #2: Ladestation außerhalb des Rasens bei seitlicher Einfahrt

Nicht jeder Mähroboter parkt direkt von vorn in die Station ein. Die Modelle, die von der Seite kommen, fahren auf einer Seite ein und auf der anderen aus. In diesem Fall sind längere Korridore nicht möglich, trotzdem lässt sich die Ladestation seitlich außerhalb des Rasens aufstellen.

Bei der seitlichen Einfahrt muss das Begrenzungskabel je nach Modell zwischen 50 und 70 Zentimeter von der Ladestation weglaufen. Direkt nach dem Ausfahren biegen Mähroboter nämlich scharf links ab, weshalb man das Begrenzungskabel relativ bald nach der Station in einem Winkel von 45 Grad abbiegen lassen kann.  

Möglichkeit #3: Ladestation außerhalb des Rasens in einem Korridor

Mit Mährobotern, die von vorn in die Ladestation fahren, kann man auch längere Korridore anlegen, wenn der vom Hersteller angegebene Mindestabstand von meistens 80 bis 100 Zentimetern eingehalten wird.

Beim richtigen Positionieren von Such- und Begrenzungskabel hilft ein Blick ins Handbuch des Mähroboters, denn deren Abstände können zu jeder Seite verschieden groß sein.

Hilfreich sind diverse Einstellungsmöglichkeiten am Roboter, wie die Korridorbreite des Suchkabels. Man kann über eine Suchfunktion auch einstellen, ab welcher Zeit das Suchkabel oder das Begrenzungskabel aufsuchen soll.

Welche Vorteile hat eine Ladestation für Mähroboter außerhalb des Rasens?

Eine Ladestation für einen Mähroboter, die sich nicht im Rasen befindet, sondern außerhalb, hat hauptsächlich einen optischen Vorteil. Die Rasenfläche wird nicht durch die Station unterbrochen, sondern man kann die Station so platzieren, dass sie möglichst wenig ins Auge sticht und man freie Sicht auf die pflanzlichen Perlen im Garten hat.

Außerhalb des Rasens findet sich leicht ein schattiger Platz für die Ladestation. Das ist wichtig, damit sich der Akku des Roboters beim Ladevorgang nicht zu sehr erhitzt und schlapp macht.

Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist, dass man keine Rasenkante hat, die schwierig zu mähen ist und die man von Hand nachbearbeiten muss. So bleibt mehr Zeit für den Drink.

Welche Nachteile hat eine Ladestation für Mähroboter außerhalb des Rasens?

Ist die Ladestation des Mähroboters nicht im Rasen, sondern außerhalb des Rasens platziert, kann der Roboter die Station in der Regel nicht aus allen Richtungen an- und abfahren. Dadurch kommt es im Bereich vor der Ladestation zu vielen Wendevorgängen, da ein Mähroboter im Schnitt jede Stunde frischen Saft benötigt und so diesen Rasenbereich oft befährt.

Beim Anbringen der Begrenzungs- und Suchkabel kann es sein, dass man diese zunächst provisorisch verlegt, bis der Mähroboter richtig ein- und ausfährt.

Das Begrenzungskabel verlegt man dann im Boden beziehungsweise unter dem Parkbereich des Mähroboters. Je nach Modell kann es bis zu 20 Zentimeter tief in der Erde liegen.

Welches ist der ideale Standort für die Ladestation des Mähroboters?

Wichtig ist, dass die Ladestation auf einer ebenen Fläche steht und der Belag gut befahrbar ist.

Von Vorteil ist es, wenn sich die Station im Schatten befindet. In der prallen Sonne würde sich der Akku des Mähroboters beim Laden zu stark aufheizen.

Die Ladestation sollte sich zudem möglichst in der Nähe eines Stromanschlusses befinden, möchte man kein Verlängerungskabel verwenden. Dieses Kabel muss wetterfest sein. Damit es nicht zu sehen ist, sollte man es kaschieren.

Wenn es gestalterisch möglich ist, platziert man die Ladestation so, dass man nicht ständig direkt von der Terrasse aus draufschaut – es gibt schönere Anblicke im Garten.

Wie findet der Mähroboter in die Ladestation?

Mähroboter sind quasi blind wie ein Maulwurf und müssen daher zur Ladestation geleitet werden. Dies geschieht in der Regel mit einem Begrenzungskabel, der sogenannten Induktionsschleife. Dieses dünne Schwachstromkabel zeigt dem Roboter seine Grenzen auf.

Das Begrenzungskabel muss die zu mähende Fläche komplett umschließen. Hindernisse oder zum Beispiel Blumenbeete klammert man durch eine spezielle Verlegetechnik laut Anleitung aus. In der Regel ist im Lieferumfang eine Schablone enthalten, die den jeweils optimalen Abstand für die verschiedenen Gartensituationen vorgibt.

Vor Gewässern errichtet man zur Sicherheit eine rund 15 Zentimeter hohe Barriere, damit der Maulwurf nicht versehentlich baden geht.

Manche Hersteller arbeiten mit einem zusätzlichen Such- oder Funktionskabel. Es ist dafür da, dass der blinde Roboter seine Tankstelle schnell wiederfindet und dass er unfallfrei durch enge Passagen geleitet wird.

Das Suchkabel wird mit dem äußeren Begrenzungskabel so weit wie möglich von der Ladestation entfernt verbunden. Es wird von dieser Stelle aus möglichst ohne Umwege durch den Rasen zur Ladestation gelegt.

Damit die Kabel nicht vom Mähwerk des Roboters durchtrennt oder beschädigt werden, werden sie unterhalb der Rasennaht verlegt. Je nach Modell können die Kabel bis zu 20 Zentimeter tief in die Erde gelegt werden.

Das unterirdische Verlegen hat zudem den Vorteil, dass man selbst nicht über Kabel im Garten stolpert und sie auch nicht zu sehen sind.

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