Mähroboter und kleine Kinder: 3 Tipps für mehr Sicherheit

Mähroboter sind sehr nützliche Gartenhelfer: Selbstständig fahren sie den Rasen ab, mähen und pflegen ihn gleichzeitig. Der Besitzer muss dazu nicht dabei sein, sondern kann seinen autonomen Hightech-Mäher entsprechend programmieren und alleine lassen. Das hört sich zu Recht zunächst perfekt an, doch es gibt noch ein großes Problem: den Punkt Sicherheit.

Ist mein Kind vor einem Mähroboter sicher?

Mähroboter stellen tatsächlich eine ernst zu nehmende Gefahr für kleine Kinder oder Tiere wie Igel dar. Auch wenn die modernen Roboter mit Sicherheitssystemen ausgestattet sind, sind sie eine Gefahr für spielende Kinder im Garten. Die Hersteller von Mährobotern weisen deshalb ohne Ausnahme darauf hin, dass der Roboter nur unter Aufsicht betrieben werden darf, wenn sich Kinder im Garten befinden.

Wie gefährlich sind Mähroboter für kleine Kinder?

Mähroboter haben ihren Siegeszug durch deutsche Gärten angetreten, weil sie zum einen völlig selbstständig den Rasen mähen und pflegen, und weil sie zum anderen mit ihren scharfen Messern ein sauberes Schnittbild mit einem sehr gepflegten und optisch ansprechenden Grün liefern. Die Messer jedoch können kleine Kinder und Tiere ernsthaft verletzen. So behandelt die Kinder- und Jugendchirurgie im österreichischen Graz nach eigenen Angaben jährlich drei Kinder mit Rasenmäher-Verletzungen. Immer häufiger stammen die Verletzungen von Rasenrobotern.

Welche Verletzungen verursachen Mähroboter?

Die Stiftung Warentest nimmt regelmäßig auch Mähroboter genau unter die Lupe. Im aktuellen Test von 2022 geben die Tester an, dass sich in puncto Kindersicherheit einiges verbessert hat. Im Testergebnis heißt es dazu: „Doch einen liegenden Kinder­arm schützt nur eines von acht Modellen im aktuellen Test. Sicherheit spielt bei den Rasenrobotern eine große Rolle in der Bewertung. Denn bei der Stiftung Warentest gilt: Wer im Prüf­punkt Sicherheit die Note Ausreichend oder schlechter erhält, kann keine gute Gesamt­note mehr bekommen. Deshalb schneidet selbst der Testsieger nur befriedigend ab – obwohl er gut mäht.“

Die Verletzungen durch Mähroboter können schwer sein, wie die Kinder- und Jugendchirurgie Graz feststellte. In 50 Prozent aller Fälle verletzen sich die Kinder an den Füßen, in 30 Prozent an den Händen. Die Hälfte aller Kinder trägt schwere Verletzungen davon – angefangen von (Teil-) Amputationen von Gliedmaßen, über Knochenbrüche bis hin zu schweren Bauchverletzungen. Das Durchschnittsalter der verletzten Kinder liegt bei 8 Jahren, wobei 90 Prozent davon Jungs sind.

Aber nicht nur die scharfen Messer verursachen schwere Verletzungen. Aufgewirbelte Steine oder Splitter können Kinder, die sich in der Nähe eines Mähers aufhalten, verletzen.

Können Mähroboter Unfälle vermeiden?

Mähroboter werden technisch immer besser und zudem sicherer. Sie sind mittlerweile mit Sensoren und Kameras ausgestattet, mit denen sie Unfälle beziehungsweise Zusammenstöße vermeiden sollen.

Mit seinen Stoßsensoren merkt der Roboter, wenn er gegen einen Gegenstand wie einen Baum oder auch einen Menschen stößt. Er stoppt dann, setzt zurück und fährt in eine andere Richtung weiter. Diese Sensoren funktionieren bei der neueren Generation von Mährobotern recht zuverlässig, ältere Modelle haben beim Erkennen von Gegenständen Probleme.

Moderne Hightech-Kameras navigieren Mähroboter, die kein Begrenzungskabel mehr haben, neben GPS und Sensoren über den Rasen. Die Kameras erkennen auch Gegenstände. Sobald es allerdings dämmert oder es dunkel ist, funktionieren die meisten Kameras nicht mehr zuverlässig. In den dunklen Stunden sind dann vor allem Igel durch Mähroboter gefährdet.

Neben Stoßsensoren verfügen Rasenroboter auch über Hebesensoren. Sobald der Roboter angehoben wird, stoppen seine Messer. Da der Hebesensor vor allem als Diebstahlsicherung eingesetzt wird, gibt der Roboter auch einen Alarm von sich, sobald ihn jemand anhebt.

Im Laufe der Jahre haben die Hersteller den Abstand zwischen der Karosserie und dem Mähmesser vergrößert. Damit sinkt die Gefahr, dass der Mähroboter beim Überfahren eines Fußes oder einer Hand Verletzungen verursacht. Der Sicherheitsabstand ist je nach Marke und Modell jedoch verschieden.

Mähroboter und kleine Kinder: 3 Tipps für mehr Sicherheit

In Tests der Stiftung Warentest zerschnitten manche Mähroboter nachgebaute krabbelnde Kinderfüße und hölzerne Kinderarme. Besonders auf Kleinkinder üben Rasenroboter eine gewisse Faszination aus – sie sehen in diesem Gartengerät ein Spielzeug, das erforscht werden will. Mit diesen 3 Tipps für mehr Sicherheit schützen Sie Ihre Kinder vor Verletzungen durch einen Mähroboter:

Tipp #1: Mähen ohne Kinder im Garten

Der erste Tipp ist gleich der wichtigste und beste: Wenn der Rasenroboter im Einsatz ist, sollten sich Kinder oder Haustiere nicht im Garten befinden, denn dann ist jegliche Gefahr gebannt. Nicht umsonst weisen sämtliche Hersteller von Rasenrobotern darauf hin, dass die Geräte nie ohne Aufsicht betrieben werden dürfen, wenn sich Kinder im Garten aufhalten.

Tipp #2: Mähroboter programmieren

Mähroboter haben den großen Vorteil, dass sie sich einfach programmieren lassen. Der Besitzer kann dann direkt über das Display oder sein Smartphone die Mähzeiten eingeben und bei Bedarf anpassen. Da Kinder meistens am Nachmittag nach der Schule oder dem Kindergarten draußen spielen, wird der Roboter so programmiert, dass er während dieser Zeit einfach Pause macht und nebenbei seinen Akku aufladen kann.

Tipp #3: Ausstattung

Moderne Mähroboter sind mit einer umfassenden Sicherheitstechnik ausgestattet. Sensoren und Kameras leiten die neuen Modelle sicher über die zu mähenden Bereiche und tragen gleichzeitig zur Sicherheit bei. Wenn immer möglich, sollte bei der Anschaffung eines Roboters darauf geachtet werden, dass er über die entsprechenden Sicherheitssysteme verfügt.

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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