Ist eine Mähroboter-Versicherung sinnvoll?

Moderne Mähroboter oder Rasenroboter können in der Anschaffung ganz schön teuer werden. Modelle, die keinen Begrenzungsdraht mehr zum Navigieren benötigen, sondern über Kameras, Sensoren und GPS effizient über den Rasen gesteuert werden, kosten mehrere Tausend Euro. Diese neue Generation verfügt zwar normalerweise über einen Diebstahlschutz, vor Beschädigungen sind sie allerdings nicht geschützt. Daher kommt es zu der wichtigen Frage:

Unser Rat

Die jährlichen Kosten einer Versicherung für den Mähroboter können sehr unterschiedlich sein. Hier lohnt sich ein Vergleich der Anbieter und deren Angebote. Online-Rechner bieten einen guten Anhaltspunkt. Wichtig ist es, dass man das für sich passende Angebot auswählt, das heißt, man sollte sich überlegen, ob ein zusätzlicher Diebstahlschutz oder eine Versicherung fürs Zubehör wie Ladestation oder Mährobotergarage notwendig sind.

Unter dem Strich ist eine Mähroboter-Versicherung eine sinnvolle Investition, durch die das technisch hochwertige Gerät nicht nur vor Diebstahl geschützt werden kann. Viele Hausratversicherungen bieten inzwischen die Möglichkeit, den Versicherungsschutz auf den Mähroboter auszuweiten.

Soll ich meinen Mähroboter versichern?

Mähroboter sind kein Schnäppchen, denn sie sind unter anderem mit einer sensiblen und hochwertigen Technik ausgestattet. Ein Gerät mit einem so hohen Wert möchte mancher Besitzer absichern. Das geht über eine spezielle Mähroboter-Versicherung oder über die Hausratversicherung. Bei Letzterer sind jedoch nur Schadensfälle eingeschlossen, die durch Sturm, Hagel oder durch einen Diebstahl verursacht werden. Da aber Schäden aufgrund von Fahrlässigkeit, durch Fehler in der Elektronik oder durch Material- und Konstruktionsfehler nicht eingeschlossen sind, rate ich als Landschaftsgärtner zu einer Mähroboter-Versicherung.

Der Beitrag der Versicherung richtet sich nach dem Alter und Anschaffungspreis des Mähroboters und liegt grob zwischen 8 und 15 Euro im Monat. Sinnvoll ist es, sich bereits vor dem Kauf des Roboters um die Versicherung zu kümmern, damit er am ersten Tag schon gut versichert seine Runden drehen kann.

Wie wird der Mähroboter richtig versichert?

Mähroboter haben mittlerweile fast ausnahmslos einen zusätzlichen Diebstahlschutz wie eine PIN-Code-Sperre oder ein GPS-gesteuertes Anti-Diebstahl-System. Gegen Beschädigungen hilft das natürlich nichts, weshalb die Versicherungsgesellschaften verschiedene Möglichkeiten anbieten. Ein Unterschied besteht zum Beispiel in der normalen und der verbundenen Hausratversicherung. Die gebundene Variante, mit der der Hausrat an eine bestimmte Person verbunden ist, nimmt oft zusätzliche Risiken auf, die von einer einfachen Hausratversicherung nicht abgesichert sind. In Bezug auf einen Mähroboter kann dies der einfache Diebstahl von Geräten sein, die sich nicht innerhalb eines Hauses befinden, oder die Höhe des Schadenersatzes steigt.

Manche Versicherungen berücksichtigen in ihrer Hausratversicherung den Diebstahl eines Mähroboters mit bis zu fünf Prozent der Versicherungssumme, andere leisten im Falle eines Diebstahls die komplette Entschädigung oder haben den Mähroboter einschließlich Ladestation und Garage bei einfachem Diebstahl bis 5.000 Euro mitversichert. Je nach Police sind auch Schäden durch Brand, Blitzschlag, Überspannung, Sturm oder Hagel versichert.

Diese 5 Möglichkeiten der Mähroboter-Versicherung gibt es:

Möglichkeit #1: Hausratversicherung

Ob der Mähroboter in der Hausratversicherung versichert ist, hängt von einem vom Anbieter und zum anderen vom jeweiligen Vertrag ab. Neuere Verträge beinhalten in der Zwischenzeit Gartengeräte wie einen Rasenroboter.

Wer noch einen älteren Vertrag hat, sollte auf jeden Fall mit seiner Versicherung Kontakt aufnehmen und klären, ob der Mähroboter Teil der Versicherung ist und zu welchen Konditionen er aufgenommen werden kann. Schließlich laufen Hausratversicherungen oft bereits mehrere Jahre oder Jahrzehnte – wurden also zu Zeiten abgeschlossen, in denen es entweder noch gar keine oder kaum Mähroboter gab.

In der Hausratversicherung ist der Mähroboter dann wie andere Gartengeräte auf dem versicherten Grundstück gegen Hagel, Sturm oder einfachen Diebstahl mitversichert. Gute Versicherungsunternehmen akzeptieren einen Wert bis 5.000 Euro und verlangen nur einen zusätzlichen Beitrag in der Höhe des Werts des Rasenroboters. Trotzdem lohnt sich ein Blick ins Kleingedruckte, denn hier steht, bis zu welcher Schadenssumme eine Erstattung erfolgt, und welche Geräte mitversichert sind.

Möglichkeit #2: Diebstahlversicherung

Auch wenn die neue Generation Mähroboter üblicherweise einen Diebstahlschutz hat, kann eine zusätzliche Absicherung gegen Diebstahl vor allem bei hochpreisigen Geräten sinnvoll sein. Hier muss man nur darauf achten, gegen welche Art von Diebstahl der Mähroboter versichert ist. Versicherungen unterscheiden nämlich zwischen Raub, einfachem Diebstahl und Einbruchdiebstahl.

Beim Raub ist der Versicherte aktiv in den Prozess des Diebstahls eingebunden. Beispielsweise durch eine Drohung des Täters, die eine Gefahr für die eigene Person dargestellt hätte.

Beim einfachen Diebstahl muss der Täter keine Hindernisse überwinden. Das bedeutet, der Mähroboter kann gestohlen werden, während er durch den Garten fährt oder seinen Akku auflädt. Prinzipiell zählt auch das Gartenhaus dazu, solange es nicht durch ein Schloss gesichert ist.

Beim Einbruchdiebstahl wird davon ausgegangen, dass sich der Mähroboter in einem abgeschlossenen Raum befunden hat. Dieser Raum kann sich beispielsweise im eigenen Keller befinden.

Möglichkeit #3: Haftpflichtversicherung

Ist der Mähroboter gegen Diebstahl sowie gegen Schäden versichert, heißt das noch lange nicht, dass er selbst keinen Schaden anrichten kann. Aufgrund der ausgefeilten Technik ist es zwar kaum noch möglich, dass er in das Nachbargrundstück fährt und sich dort über Beete hermacht, aber es besteht die Gefahr eines Kurzschlusses, der zu einem Brand führen kann. Gegen solche Möglichkeiten kann man seine bestehende Haftpflichtversicherung aufstocken.

Möglichkeit #4: Zubehör mitversichern

Die Ladestation oder Garage sowie das im Lieferumfang enthaltene Originalzubehör des Herstellers kann ebenfalls versichert werden. Ob das möglich ist, muss mit dem jeweiligen Anbieter abgeklärt werden.

Möglichkeit #5: Mähroboter beim Hersteller versichern

Einige Markenhersteller wie Husqvarna oder Gardena haben spezielle Servicepakete für ihre Rasenroboter, die unter anderem Versicherungsleistungen enthalten. Das ist vor allem für Personen interessant, die sich einen neuen Mähroboter anschaffen wollen, jedoch eine ältere Hausratversicherung haben, in der die Schadensregulierung im Falle eines Diebstahls des Mähroboters nicht inklusive ist.  

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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