Rasenroboter mähen den Rasen nicht nur selbstständig, sondern pflegen ihn gleichzeitig. Wenn Mähroboter am besten täglich oder zumindest jeden zweiten Tag den kompletten Rasen mähen, sorgt das für kräftige Pflanzen, die einen dichten und satten Rasenteppich bilden, in dem sich Unkraut kaum breit machen kann. Mähroboter mulchen zudem den Rasen. Schließlich haben sie im Gegensatz zu herkömmlichen Rasenmähern keinen Fangsack für das Schnittgut, das der Roboter auf dem Rasen liegen lässt und das diesem wieder Nährstoffe zurückführt.
Ist Rasendünger für Mähroboter sinnvoll?
Rasen ist ein sogenannter Starkzehrer. Das heißt, er entzieht dem Boden während der Wachstumsphase besonders viel Nährstoffe, insbesondere Stickstoff. Stickstoff ist ein wichtiger Nährstoff, der für Wachstum und eine frischgrüne Farbe sorgt. Beim Gemüse sind zum Beispiel unter anderem Tomate, Gurke, Kohl oder die Melone als Starkzehrer bekannt – dass der Rasen ebenfalls zu dieser Gruppe gehört, eher weniger. Mähroboter heißen nicht umsonst auch manchmal Mulchmäher, da die abgemähten Grasspitzen auf dem Rasen liegen bleiben und somit als Dünger fungieren. Hierbei werden geschätzt etwa 40 Prozent der entzogenen Nährstoffe wieder in den Boden zurückgeführt. Die restlichen 60 Prozent müssen mit einem speziellen Rasendünger nachgeführt werden. Rasendünger ist daher für Mähroboter nicht nur sinnvoll, sondern ein Muss.
Bekommt der Rasen nicht genügend Nährstoffe, wächst er langsamer und nicht mehr so kräftig. Mit der Zeit entstehen Lücken im vormals dichten Rasenteppich – ein gefundenes Fressen für Unkräuter, Fremdgräser oder Moose. Ein geschwächter Rasen ist ferner anfällig für Pilzkrankheiten.
Wie oft Rasen Düngen bei Mähroboter?
Der Rasenschnitt oder Mulch enthält nicht ausreichend Stickstoff, um die Graswurzeln dauerhaft optimal zu versorgen. Es gibt spezielle Düngermischungen für Mähroboter, die genau diesen Mangel kompensieren. Meist reicht es schon, den Rasen nur ein einziges Mal im Frühjahr zu düngen.
Wenn im Frühjahr die Temperatur wieder langsam steigt, beginnt der Rasen zu wachsen. In unseren Breiten ist das ab ungefähr Anfang März der Fall, beziehungsweise ab ungefähr 10 Grad Lufttemperatur. Zu diesem Zeitpunkt kann der Rasen noch nicht auf den abgebauten Humus als Dünger zurückgreifen, weil hierfür die Temperatur noch zu niedrig ist und nicht ausreichend Stickstoff im Boden vorhanden ist. Angesichts dessen braucht jeder Rasen im Frühling einen Volldünger mit einem hohen Anteil an Stickstoff, der dann erst den Mulchvorgang ankurbelt und das Wachstum der Grashalme unterstützt.
Sobald der Mähroboter täglich seine Runden dreht und die Lufttemperatur nach oben geht, führen die abgeschnittenen Grasspitzen dem Boden gleichmäßig Nährstoffe zu. Der Nährstoffkreislauf bleibt weitgehend geschlossen und es muss nur wenig nachgedüngt werden, da der Mulchvorgang zu etwa 40 Prozent Dünger ersetzt. Trotzdem oder deswegen kann der Gärtner im Sommer nicht ganz auf zusätzlichen Dünger verzichten und gibt seinem Rasen bei Bedarf im Juni oder Juli Saft aus der Packung.
Im Herbst wächst der Rasen langsamer und benötigt kaum eine zusätzliche Düngung. In der klassischen Rasenpflege wird im Herbst kein Stickstoff mehr zugegeben, sondern Kali. Kali oder Kalium ist neben Stickstoff und Phosphor einer der Hauptnährstoffe für Pflanzen. Er ist vor allem für den Wasserhaushalt und den Gasaustausch verantwortlich und reguliert den Wurzeldruck sowie die Spaltöffnungen in den Blättern.
Weil durch das Mulchen im Sommer im Boden ausreichend Kali vorhanden sein sollte, ist eine Bodenanalyse angesagt. Als Gartenbauingenieur empfehle ich ohnehin, in den ersten beiden Jahren bereits im Frühjahr eine Bodenprobe machen zu lassen. Hierbei sollte auch der pH-Wert überprüft werden. Denn durch die Zersetzung des Schnittguts wird der pH-Wert im Boden niedriger, er kann übersäuern. Dagegen hilft die Zugabe von Magnesiumkalk.
Welche Nährstoffe benötigt Rasen?
Rasen benötigt viele Nährstoffe. Dazu gehören unter anderem Magnesium, Schwefel, Eisen, Kalzium, Zink oder Kupfer, die allerdings nur in geringem Umfang notwendig sind. Die wichtigsten Nährstoffe sind Kalium, Phosphor und Stickstoff.
Kalium: Kalium oder Kali regelt den Wurzeldruck und die Spaltöffnungen in den Blättern und ist für den Gasaustausch und den Wasserhaushalt wichtig. Gerade bei großer Hitze oder Kälte unterstützt Kalium den Rasen, macht ihn widerstandsfähiger gegen Krankheiten.
Phosphor: Dieser Nährstoff unterstützt vor allem das Wachstum der Graswurzeln. Phosphor reguliert den Energiehaushalt von Pflanzen und ist für die Grünfärbung verantwortlich.
Stickstoff: Stickstoff hat eine ähnliche Wirkung wie Phosphor. Es sorgt für grüne Grashalme und deren Wachstum. Stickstoff macht das Gras überdies widerstandsfähig.
Welchen Dünger bei Mähroboter?
Dünger ist nicht gleich Dünger. Man unterscheidet organischen und mineralischen Dünger. Beim organischen Dünger sind die Mineralstoffe, die die Pflanze benötigt, noch nicht in ihrer Endform vorhanden. Beim organischen Dünger müssen dessen organischen Verbindungen von Bodenorganismen zersetzt werden, damit die Pflanze die Nährstoffe nutzen kann.
Organischer Dünger hat den Vorzug, dass die Zersetzung langsam stattfindet und der Rasen über einen längeren Zeitraum kontinuierlich mit Nährstoffen versorgt wird.
Beim mineralischen Dünger dagegen sind die Nährstoffe bereits vorhanden, es findet keine Zersetzung statt. Dieser Dünger eignet sich dazu, dem Rasen schnell Nährstoffe zur Verfügung zu stellen, was vor allem bei akutem Mangel ideal ist.
Im Fachhandel gibt es eine große Auswahl an Dünger, wie beispielsweise Einstoffdünger. Solche Produkte enthalten jeweils nur einen bestimmten Dünger, also zum Beispiel Stickstoff, Kali oder Phosphor und werden deshalb vorwiegend von professionellen Gärtnereien verwendet. Für Heimgärtner sind Mehrstoffdünger die bessere Variante, da sie Kombinationen aus verschiedenen Nährstoffen enthalten und für verschiedene Pflanzen erhältlich sind. So gibt es auch einen Mehrstoffdünger für Rasenflächen, auf denen ein Mähroboter arbeitet. Diese Mischung füllt gezielt die Lücken aus, die beim Mulchen entstehen und gleichen so Nährstoffdefizite aus.
Dünger für Mähroboter: Empfehlungen
Gartenbesitzer, die ihren Rasen von einem Mähroboter mähen lassen, können auf spezielle Düngermischungen zurückgreifen. Folgende Dünger für Mähroboter sind zu empfehlen:
Der COMPO Rasen Langzeit-Dünger für Mähroboter ist ein Drei-Monate-Langzeitdünger, enthält viel Kalium und ist ein idealer Schutz vor Hitze und Kälte.
Der Bio Herbstrasendünger von Plantura eignet sich für Schattenrasen und die Herbstdüngung.
Azet Bio Rasen Dünger von NEUDORFF ist ideal für das Düngen im Frühjahr, da er eine Sofort- und Langzeitwirkung hat.
Der Langzeitdünger Robo-Spezial von Wolf ist perfekt für Zierrasen.
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