Die besten Teichpflanzen für die Uferzone

Ein neuer Gartenteich ist erst komplett, wenn er bepflanzt ist. Die richtigen Pflanzen auszuwählen, ist für den Laien eine Herkulesaufgabe. Denn es gibt weit über 100 verschiedene Arten, die sich in Wuchshöhe, Blütezeit und Farbe der Blüte unterscheiden. Als Gartenbauingenieur und Landschaftsgärtner muss ich dann noch den jeweiligen Geschmack des Teichbesitzers und den richtigen Standort der Pflanzen berücksichtigen. Denn ein Teich gliedert sich in verschiedene Zonen auf – vom Uferrand bis zur Tiefwasserzone. Nachfolgend befassen wir uns mit der richtigen Bepflanzung der Uferzone und machen ein paar Vorschläge, welche Pflanzen geeignet sind.

Unser Rat

Der Fantasie sind aufgrund der Fülle der verschiedenen Pflanzen bei der Gestaltung der trockenen Uferzone keine Grenzen gesetzt, denn es lässt sich eine bunte Mischung mit verschiedenen Blütenfarben und Wuchshöhen zusammenstellen. Es gibt für den Uferbereich viele anspruchslose Pflanzen, wobei winterharten und einheimischen Pflanzen der Vorzug zu geben ist.

Teichbesitzer, denen es zu mühsam ist, die einzelnen Pflanzen auszuwählen, sind mit einem Teichpflanzen-Sortiment gut aufgehoben. Die Sortimente haben den Vorteil, dass die attraktiven Pflanzen zu unterschiedlichen Zeiten blühen. Damit auch besondere Gewächse lange Freude bereiten, enthalten manche Sortimente bereits Dünger und Pflanzkörbe.

Die optimale Pflanzzeit ist zwischen März und Juni, wenn die Temperaturen milder sind und es ausreichend Sonnenstunden gibt. Beim Bepflanzen beginnt man an der tiefsten Stelle des Gartenteichs und arbeitet sich zum Ufer zurück.

Einzeln gesetzte Teichpflanzen wirken rasch verloren und die Blüte ist unscheinbar. Im Uferbereich werden die Pflanzen in kleinen Gruppen gesetzt, damit sie mit ihren Blüten und Farben optimal zur Geltung kommen. Mit dichten Pflanzenbeständen bekommt man wunderschöne Farbteppiche, wobei Pflanzen mit verschiedenen Blattfärbungen und Blütenfarben gemischt werden. Mit abwechselnden Blütezeiten blüht es an der Uferzone vom Frühjahr bis Herbst.

Die Teichpflanzen setzt man idealerweise in speziellen Pflanzkörben. Damit wird verhindert, dass zu viel Bodensubstrat und somit überschüssige Nährstoffe in den Teich gelangen und sich am Ende giftiger Faulschlamm bildet. Pflanzkörbe haben den Vorteil, dass man sie einerseits gezielt überall im Teich einsetzen, andererseits im Winter problemlos umsetzen oder zum Überwintern ganz herausnehmen kann. Mit Pflanzkörben verhindert man weiterhin ein unkontrolliertes Wachstum und schützt vor allem die Wurzeln der Pflanzen vor Fischen, Würmern oder Schädlingen. 

Für Bereiche mit Sicht auf den Teich sollten Bodendecker und klein bleibende Teichpflanzen verwendet werden.

Wie unterscheiden sich die Teichzonen?

Die Teichzonen vom flachen Ufer- oder Sumpfbereich bis zur mindestens 100 Zentimeter tiefen Tiefwasserzone haben eine unterschiedliche Temperatur, Nährstoffdichte oder Lichtkonzentration. Jede Zone bietet einen anderen Lebensraum für Teichbewohner und Pflanzen, wobei die Pflanzen für das ökologische Gleichgewicht im Teich unersetzlich sind. So unterbinden zum Beispiel Sauerstoff produzierende Pflanzen ein übermäßiges Algenwachstum. Damit sich das biologische Gleichgewicht dauerhaft im Gewässer einstellen kann, muss man beim Anlegen und bei der Bepflanzung mit Teichpflanzen einige Punkte beachten. 

Was ist die Uferzone?

Die Uferzone oder Feuchtzone ist der Übergang vom Gewässer zum umliegenden Garten. Mit den passenden Gewächsen ergibt sich ein reichhaltig blühender Uferbereich. Die Pflanzen schützen die Teichfolie gegen UV-Strahlung und Beschädigungen. Für den Uferbereich gibt es sehr viele Pflanzen, wie zum Beispiel Bodendecker am Teichufer. Wenn man ein paar Tipps zur Bepflanzung beachtet, schafft man ein kleines, blühendes Paradies an seinem Teich.

Wie wird die Uferzone aufgeteilt?

Prinzipiell ist jede Beetstaude für den Uferbereich geeignet. Damit der Teich allerdings möglichst harmonisch in das Gesamtbild des Gartens passt, sollten sich in diesem Bereich ähnliche Pflanzen wie im Garten befinden. Ich empfehle zudem, die Bepflanzung der Sumpf- und Flachwasserzone zu berücksichtigen, damit ein möglichst harmonischer Übergang entsteht.

Die Uferzone wird in drei Bereiche aufgeteilt, für die jeweils die richtigen Teichpflanzen benötigt werden. Die Einteilung erfolgt anhand des Lebensraums der jeweiligen Pflanzen sowie der Standortbedingungen. Manche Pflanzen mögen es sonnig, die anderen lieben einen halbschattigen Platz.

Die Zone A fasst die Feuchtzone, den feuchten Teichrand und den Sumpfbereich zusammen. Hier eignen sich Sumpfpflanzen, die sowohl in der Feuchtzone als auch im angrenzenden Sumpfbeet oder Filtergraben stehen und eine Wassertiefe zwischen 0 und 10 Zentimeter mögen. Diese Pflanzen haben flache Wurzeln und es stört sie nicht, wenn sie ständig im Wasser stehen, solange Blätter und Blüten über der Wasseroberfläche sind.

In der Feuchtzone fühlen sich Pflanzen wohl, die einen dauerhaft durchnässten Boden lieben, der allerdings nur zeitweise unter Wasser stehen darf. Dagegen vertragen die Gewächse am Uferrand keine Überflutung, benötigen jedoch einen ständig feuchten Boden.

In der Zone B werden Pflanzen benötigt, die den Teichrand sichern. Hierzu eignen sich Böschungsmatten, da die Uferränder vieler Gartenteiche oft zu steil angelegt sind und sich so kaum bepflanzen lassen. Die Böschungsmatten schützen nicht nur die Teichfolie, sondern geben dem Teichrand ein natürliches Aussehen. Moose mit einem polsterbildenden Wuchs, Gräser oder Pflanzen, die Ausläufer bilden und wechselnde Wasserstände gut vertragen, sind für Böschungs- oder Ufermatten ausgezeichnet geeignet.

Die Zone C ist der Bereich des Teichhintergrunds mit Pflanzen, die keinen direkten Kontakt zum Teichwasser haben. Eine anspruchslose Pflanze ist der Bambus, wobei man eine Wurzelsperre zum Gartenteich erstellen muss, damit die stark wachsenden Wurzeln des Bambus den Gartenteich nicht beschädigen. 

Pflanzen der Zone A: Feuchtzone, feuchter Teichrand, Sumpfbeet

  • Bambus
  • Froschlöffel
  • Funkie
  • Hechtkraut
  • Herzlilie
  • Hosta
  • Igelkolben
  • Kardinalslobelie
  • Kreuzkraut
  • Kleiner Rohrkolben
  • Taglilie
  • Wollgras 
  • Pfeilkraut
  • Pfennigkraut
  • Prachtspiere
  • Rote Gauklerblume
  • Schwanenblume
  • Sumpfdotterblume
  • Wasserminze
  • Wasserdost
  • Wasserminze
  • Zyperngras

Pflanzen der Zone B: Teichrand und Böschungsmatten

  • Baldrian
  • Bachbunge
  • Bach-Ehrenpreis
  • Blutweiderich
  • Fieberklee
  • Gelbe Gauklerblume
  • Mattgrünes Fiederpolster
  • Morgenstern-Segge
  • Münzkraut
  • Moose
  • Pfennigkraut
  • Schachbrettblume
  • Sumpfblutauge
  • Sumpf-Ziest
  • Sumpfdotterblume
  • Sumpfkalla
  • Sumpfschafgarbe
  • Sumpfvergissmeinnicht
  • Sumpf-Mädesüß
  • Ufersegge
  • Wasserfenchel

Pflanzen der Zone C: Teichhintergrund

  • Bittersüßer Nachtschatten
  • Hechtkraut
  • Perlfarn
  • Schilfrohr
  • Schlangen-Knöterich
  • Schmalblättriger Rohrkolben
  • Wiesenraute
  • Zottiges Weidenröschen
Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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