Koi-Teich Ufergestaltung: 6 Tipps und Tricks bei der Planung

Koi ist die Kurzform von Nishikigoi. Die Fische werden in Japan gezüchtet und erfreuen sich auch in unseren Breiten großer Beliebtheit. Da die Zucht sehr aufwendig ist, weil die Fische bestimmte Farbmuster haben sollen, sind die Karpfen wertvoll. Ein Koi mit einer Größe von etwa 40 Zentimetern ist ab rund 400 Euro zu haben, wobei der teuerste Koi für 1,5 Millionen Euro gehandelt worden sein soll. Als Teichexperte weiß ich, dass die empfindlichen Tiere ausreichend Platz benötigen und das Becken entsprechend gestaltet sein muss. Im nachfolgenden Text gehe ich daher darauf ein, worauf man bereits bei der Planung eines Koi-Teiches achten muss und wie zum Beispiel die Ufergestaltung auszuführen ist.

Worauf muss man bei der Planung eines Koi-Teiches achten?

Koi können bis zu 60 Jahre alt und bis zu einem Meter lang werden. Dementsprechend viel Platz benötigen sie, um sich wohlzufühlen und zu gedeihen. Dazu kommt, dass Koi gesellige Tiere sind und daher immer mit mehreren Artgenossen gehalten werden sollten. Generell sollte man mit 3.000 Liter Wasser pro ausgewachsenen Fisch planen. Aufgrund ihrer großen Lebensspanne gilt es, lange in die Zukunft zu planen.

Da Koi ursprünglich in subtropischen Gewässern heimisch sind, benötigen sie viel Sonne. Bei der Planung sollte also darauf geachtet werden, dass der Koi-Teich sich an einem sonnigen Ort im Garten befindet. Allerdings benötigt der Koi auch schattige Plätze, an denen er sich verstecken und aufhalten kann. Wasserpflanzen wie Seerosen und Sonnensegel eignen sich dazu, den Ausgleich zwischen Sonne und Schatten zu optimieren und den Koi eine perfekte Umgebung zu bieten. Eine Wassertemperatur zwischen 20 und 24 Grad Celsius ist für die Fische optimal. Im Allgemeinen vertragen sie Temperaturen zwischen 6 und 30 Grad.

Damit die Koi im Teich überwintern können, sollte der Teich mindestens 130 Zentimeter tief sein, wobei ich als optimale Tiefe 2 bis 2,50 Meter empfehle. In dieser Tiefe hat das Wasser im Winter eine Temperatur von etwa 4 Grad. Die Koi fallen in Winterruhe und überstehen so die kalte Jahreszeit. Alternativ kann der Teich mit Styroporplatten abgedeckt werden oder die Fische überwintern außerhalb des Teichs. Für den Austausch von Gasen darf der Teich im Winter nicht komplett zufrieren.

Jeder Teich mit Fischen benötigt eine Filteranlage. Bei einem Koi-Teich bietet sich der Einbau eines Bodenablaufs an. Dadurch kann der Teich gut sauber gehalten werden und wird gleichzeitig belüftet. Wichtig ist außerdem, dass das Wasser ständig mit Sauerstoff angereichert wird, was mit einer Pumpe, einem Wasserfall und den richtigen Pflanzen kein Problem darstellt.

Koi-Teich Ufergestaltung: 6 Tipps und Tricks

Wie jeder Gartenteich wird auch der Koi-Teich mit verschiedenen Tiefenzonen angelegt. Darauf ist bei der Gestaltung der verschiedenen Zonen beziehungsweise bei der Ufergestaltung zu achten:

Tipp #1: eigener Bereich für Wasserpflanzen

Ein Koi-Teich hat meist nur wenige oder manchmal gar keine Wasserpflanzen. Das liegt einfach daran, dass die Exoten gerne die Pflanzen fressen, anknabbern oder komplett herausreißen. Da Wasserpflanzen jedoch wichtig für das ökologische Gleichgewicht im Teich sind und als Filter, Reinigung und Sauerstofflieferant dienen, können sie in einem abgetrennten Bereich eingesetzt werden, den die Koi nicht erreichen können.

Tipp #2: robuste Pflanzen

Nicht alle Pflanzen stehen auf dem Speiseplan der japanischen Fische. So verschmähen sie zum Beispiel Seerosen oder Rohrkolben.

Tipp #3: Uferbepflanzung

Die Uferzone oder die Feuchtzone grenzt den Koi-Teich zum Umfeld ab. Sie liegt noch innerhalb der eigentlichen Teichfläche, aber oberhalb des Wasserspiegels, sodass die Koi nicht an die Pflanzen herankommen. Denn in dieser Uferzone wachsen Teichpflanzen, die keinen direkten Wasserkontakt brauchen, aber eine feuchte Umgebung bevorzugen. Die Ufer- oder Feuchtzone kann man direkt aus der Sumpfzone übergehen lassen. Im Anschluss an die Uferzone muss aber eine Kapillarsperre vorhanden sein, um zu verhindern, dass Teichwasser vom umgebenden Teichumfeld aus dem Teich aufgenommen wird.

Die Ufergestaltung sollte so beschaffen sein, dass die dort eingesetzten Pflanzen den Blick auf den Teich nicht versperren. Auf der abgewandten Seite des Koi-Teichs werden am Uferrand die niedrigen Pflanzen gesetzt und dahinter größere Exemplare.

Tipp #4: Räume schaffen

Mit unterschiedlich hohen Pflanzen und freien Stellen lassen sich schöne Räume und Blickbeziehungen schaffen. Auch Steine sind für die Ufergestaltung ideal. Man kann sie abwechselnd mit Pflanzen um den Teich gruppieren.

Tipp #5: Flache Stellen vermeiden

Damit für die Koi gefährliche Tiere wie Reiher oder Katzen vom Wasser ferngehalten werden, sollte der Teich keine flachen Stellen haben, in denen die Tiere stehen können.

Tipp #6: Kindersicher machen

Haben kleine Kinder Zugang zum Garten und damit zum Koi-Teich, muss dieser Teich unbedingt kindersicher gemacht werden. Im Zuge der Ufergestaltung ist ein Zaun hilfreich, ebenso kann man über den Teich eine Baustahlmatte einbauen. Da Koi-Teiche in der Regel groß sind, ist der Zaun aber die bessere Lösung.

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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