Gartenteichumrandung richtig gestalten

Jeder Teichbau ist eine Herausforderung. Damit sich die Gartenbesitzer später viele Jahre lang an ihrem Teich erfreuen können, ist es wichtig, das Projekt richtig zu planen. Als Landschaftsgärtner habe ich unzählige Gartenteiche angelegt und weiß daher, dass viele Gartenbesitzer der Gartenteich-Randgestaltung nicht die notwendige Aufmerksamkeit schenken. Dabei ist die Gartenteich-Umrandung wichtig, weshalb in diesem Beitrag die Aufgaben sowie die Möglichkeiten, aber auch mögliche Fehler bei der Gartenteich-Randgestaltung betrachtet werden.

Unser Rat

Der Bau eines Gartenteichs in Eigenregie ist ein herausforderndes Projekt, bei dem es etliche Fehler zu vermeiden gilt. Bereits bei der Planung sollte bedacht werden, dass der Teich eine Kapillarsperre benötigt, die einerseits vor Wasserverlusten schützt und andererseits verhindert, dass Uferpflanzen in den Teich hineinwachsen oder zum Beispiel bei Starkregen Erde und damit unerwünschte Nährstoffe ins Wasser gespült werden.

Bei der Planung müssen die verschiedenen Tiefenzonen ebenso wie die Gestaltung des Teichrands berücksichtigt werden. Die Umrandung bindet den Teich harmonisch in die Umgebung ein, wobei man beim Material oder der Bepflanzung viele Möglichkeiten hat. Die Pflanzen werden so ausgesucht, dass es vom Frühjahr bis Herbst am Teichrand blüht.

Eine gute Gartenteich-Umrandung zeichnet sich aus meiner Sicht als Landschaftsgärtner dadurch aus, dass die Teichfolie nicht zu sehen ist. Ufermatten, die sich bepflanzen lassen, sind dazu die ideale Lösung, denn sie verdecken nicht nur die unschöne schwarze Folie, sondern geben den Pflanzen auch Halt.

Warum eine Gartenteich-Umrandung?

Der Umrandung des Gartenteiches kommt eine wichtige Aufgabe zu. Sie ist ein gestalterisches Element, das zahlreiche Möglichkeiten bietet und einen harmonischen Übergang zwischen Teich und Garten herstellt. Bei der Randgestaltung kann bei Folienteichen einerseits die unschöne schwarze Folie kaschiert werden, andererseits beinhaltet sie die wichtige Kapillarsperre. Diese Sperre ist ein kleiner Graben rings um den Teich. Sie verhindert, dass Uferpflanzen ins Wasser wachsen und über Erde Nährstoffe oder Verschmutzungen in den Teich gelangen. Die Kapillarsperre wird auch Saugsperre genannt, weil sie verhindert, dass Pflanzen oder Erde Wasser aus dem Teich saugen.

Gartenteich-Umrandung mit Kieselsteinen

Wie ist die Gartenteich-Umrandung aufgebaut?

Der Teichrand besteht aus verschiedenen Zonen, die unterschiedlich tief sind und mit den dafür typischen Pflanzen bestückt werden. Der Teichrand schließt die Kapillarsperre und die Sumpfzone ein. In der Sumpfzone leben Sumpfpflanzen, die es vertragen, im Wasser zu stehen, oder auch mal im Trockenen. Die Sumpfzone sollte allerdings niemals austrocknen.

Die Feuchtzone ist für Pflanzen, die nicht im Wasser stehen möchten, und die Randzone bietet den Pflanzen ähnliche Bedingungen, wie sie sie im übrigen Garten vorfinden.

Der Teichrand wird auf der Kapillarsperre errichtet und kann auch mit Steinen oder mit Holz befestigt werden.

Welche Fehler bei der Gartenteich-Randgestaltung vermeiden?

Bei der Randgestaltung des Teichs sollte die Kapillarsperre nicht vergessen werden. Sie kann zwar nachträglich eingebaut werden, was aber mit einem erhöhten Aufwand verbunden ist. Beim Anlegen der Kapillarsperre rate ich als Landschaftsgärtner dazu, mit der Teichfolie nicht zu sparen – sie darf gerne bis zu einem halben Meter über den Rand hinausragen.

Teichfolien sind aus unterschiedlichen Kunststoffarten, mit einer Lebensdauer zwischen 15 und 30 Jahren. Liegt die Folie am Rand allerdings frei, wird sie durch die UV-Strahlen sehr schnell brüchig. Ebenso können Tiere und Pflanzen Schäden anrichten, weshalb die Folie abgedeckt wird. Ideal sind hier Ufermatten, die es in verschiedenen Ausführungen gibt und die einen harmonischen Übergang zwischen Wasser und Garten herstellen.

Der Teichrand sollte nicht zu steil angelegt werden. An steilen Böschungen finden Pflanzen schlecht Halt und rutschen ins Wasser. Ebenso können Kinder oder Haustiere in den Teich rutschen und kommen ohne fremde Hilfe nicht mehr aus dem Wasser. Teichbewohner, wie zum Beispiel Wasserschildkröten, können bei steilen Teichrändern ebenfalls Probleme bekommen.

Pflanzen sind das wichtigste Gerüst bei der Gartenteich-Randgestaltung. Doch auch da gilt das Motto „weniger ist mehr“. Bambus, Schilfe oder Gräser sind wunderbare Pflanzen, mit denen sich wunderbare Räume schaffen lassen. Doch diese Pflanzen wuchern den Teichrand rasch zu oder wachsen sogar in den Teich, wenn das Wurzelwachstum nicht unterbunden wird. Wie bei der übrigen Gartenbepflanzung wird auch der Teichrand zunächst verhalten bepflanzt. Wenn man sieht, wie sich die Pflanzen entwickeln, kann jederzeit nachgepflanzt werden. 

Gartenteich-Umrandung mit Steinen

Gartenteich-Randgestaltung –  9 Tipps und Möglichkeiten

Bei der Gestaltung der Umrandung stehen dem Gärtner eine Vielzahl an Möglichkeiten offen. Alleine die Welt der Pflanzen ist riesig, sodass sich für jeden Geschmack und für jede Jahreszeit die passenden Exemplare finden. Pflanzen sollten bei keiner Gartenteich-Randgestaltung fehlen, es gibt jedoch noch weitere gestalterische Möglichkeiten:

Möglichkeit #1: Holz

Mit Holz kann der Rand des Gartenteichs hervorragend gestaltet werden. Hier sind Holzarten wie Lärche, Kiefer, Fichte, Eiche oder Robinie (Akazie) geeignet. Die verschiedenen Arten unterscheiden sich in ihrer Haltbarkeit und im Preis. Aus Holz lässt sich sogar ein Steg oder eine Brücke bauen, oder ein Sitzplatz am Teich. Überall dort, wo Holz mit dem Teichwasser in Berührung kommt, darf es nicht mit Mitteln behandelt sein, die schädliche für die Fauna und Flora am und im Teich ist.

Möglichkeit #2: Natursteine

Natursteine bringen mediterranes Flair an den Teich. Bruchsteine, Findlinge, Kies oder Schotter zählen dazu. Geeignet sind kalkfreie Steine wie Granit. Sollen die Natursteine die Folie abdecken, legt man ein Vlies darunter, damit die Steine nicht durchdrücken.

Mit Platten lässt sich der Teichrand schön abdecken. Auch wenn nicht zwingend notwendig, empfehle ich, die Steinplatten in Mörtel zu verlegen.

Gartenteich-Umrandung mit Kieselsteinen und Assecoires

Möglichkeit #3: Beton

Beton muss nicht nur grau und steril sein. Im Handel gibt es viele Formen und Farben, wie zum Beispiel Ziegel, Pflaster, Platten, Stufen oder bepflanzbare Betonsteine. In Kombination mit Natursteinen, Pflanzgefäßen und Pflanzen sind die gestalterischen Möglichkeiten schier unendlich.

Möglichkeit #4: Fliesen

Wie Steine können Fliesen in einem Mörtelbett bis an die Wasserfläche verlegt werden. Damit alles ein wenig lockerer wirkt, werden die Fliesen als Mosaik verlegt.

Möglichkeit #5: Metall

Mit Elementen aus Metall wirkt der Teichrand je nach Art des Materials rustikal oder futuristisch. Im Angebot sind Elemente aus Edelstahl, Aluminium oder im Rost-Design. Metallstelen können wie Gräser oder Bambus schöne Räume schaffen.

Möglichkeit #6: Ufermatten

Ufermatten sind eine einfache und bequeme Art, den Teichrand zu gestalten. Die Matten gibt es zum Beispiel in unterschiedlicher Steinoptik in verschiedenen Farben. Dadurch gibt es einen wunderschönen Übergang zwischen Wasser und dem Garten. Für steilere Ufer sind Ufermatten mit integrierten Pflanztaschen ideal. Pflanztaschen gibt es auch einzeln zu kaufen.

Gartenteich-Umrandung mit Ufermatten und Steinen

Möglichkeit #7: Pflanzen

Das Herzstück jeder Gartenreich-Randgestaltung bilden Pflanzen. Perfekt sind Ziergräser wie das Pampasgras, während man Schilf oder Bambus nicht in unmittelbarer Nähe des Teichs setzen sollte. Diese Pflanzen wuchern stark und bilden ein starkes Wurzelwerk aus, weshalb sie am besten beispielsweise in Töpfen eingesetzt werden. Bei den blühenden Pflanzen haben sich am Teichrand Schachbrettblume, Sumpfiris oder Sumpfvergissmeinnicht, Schwertblume, Taglilie oder Pfennigkraut bewährt. 

Bei der Erstbepflanzung wird zunächst zurückhaltend gearbeitet. Nach einem Jahr bereits sieht man dann, ob nachgepflanzt werden sollte.

Gartenteich-Randgestaltung mit Pflanzen

Möglichkeit #8: Wasserfall

Plätscherndes Wasser tut der Seele gut, beruhigt und erfreut ebenso die Fische im Teich. Wasser, das in Bewegung ist, erhöht den Sauerstoffanteil und hat den Vorteil, dass Mücken darin keine Eier ablegen. Wer schon einen Bachlauf hat, kann diesen mit einem Wasserfall am Teich enden lassen. Ansonsten gibt es in den Gartencentern oder Baumärkten viele verschiedene Wasserfälle und Wasserspiele, mit denen ein Teich aufgewertet wird.

Gartenteich-Randgestaltung mit Wasserfall

Möglichkeit #9: Strand

Bei einem Schwimmteich, der deutlich größer als ein Folienteich ist, lässt sich ein schöner Sandstrand als Teil der Gartenteich-Umrandung anlegen. Hierzu benötigt man ein Schotterfundament als Drainage. Darauf kommt ein Vlies und erst dann der Sand. Anstelle von Sand kann natürlich auch Kies verwendet werden.

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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