Die Hecke im Garten ist ordentlich gewachsen und hat eine Menge Triebe, die das Gesamtbild stören? Dann ist es Zeit sie zu schneiden. Aber Achtung: Damit die Hecke formschön bleibt, sollte man den richtigen Zeitpunkt wissen. Und so stellt sich die Frage:
Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Hecke schneiden und welche gesetzlichen Vorgaben gibt es?
Im besten Fall wird für den Erhaltungsschnitt der Februar und für Formschnitte Mitte des Sommers sowie Ende des Jahres gewählt. Zudem sollte der Tag möglichst bedeckt, trocken und keine Minusgrade aufweisen.
Radikale Rückschnitte sind zwischen Mai und Oktober verboten und können mit hohen Bußgeldern geahndet werden. Hier gilt die Schonzeit für brütende Vögel und diese werden durch die Gesetzgebung des Bundesnaturschutzgesetzes geschützt.
Je nach Bundesland können beim illegalen Heckenschnitt hohe Bußgelder folgen. Zudem gibt es für einige Bundesländer verschiedene Sonderregelungen beim Heckenschnitt in der Schonzeit.
Heckenschnitt – der richtige Zeitpunkt
Der perfekte Zeitpunkt zum Heckenschnitt hängt von ein paar Faktoren ab. Zum einen ist es wichtig, ob ein Erhaltungs- oder Formschnitt gemacht werden soll. Hierfür gibt es drei passende Zeiträume:
- Februar: Erhaltungsschnitt
- Ende Juni/Anfang Juli: Formschnitt
- Ende Oktober/Anfang November: Formschnitt
Frühblüher-Hecken wie beispielsweise die Forsythie oder auch Flieder erhalten ihren Erhaltungsschnitt Ende Oktober/Anfang November. Die meisten Hecken benötigen jährlich mindestens einen Formschnitt und bei Bedarf auch einen Rückschnitt. Diese Verjüngungskur erfolgt, wenn die Hecke deutliche Schäden wie kahle Stellen oder braune Hecken sowie ein ungleichmäßiges Wachstum aufweist.
Ein regelmäßiger Formschnitt bewahrt die Hecke vor den genannten Schäden und lässt sie dichter und stärker wachsen. Neben dem passenden Monat sind auch die Wetterbedingungen am Heckenschnitt-Tag relevant. So sollte es stets eher bedeckt und trocken sein sowie keine Minusgrade haben.
Dadurch wird die frisch geschnittene Heckenpflanze vor Schäden geschützt und hat beste Bedingungen, schnell zu heilen und dann neu auszutreiben.
Gesetzliche Vorgaben für den Heckenschnitt
Es gibt auch gesetzliche Vorgaben, an die du dich beim Hecken schneiden halten solltest. Wann darf ich meine Hecke schneiden und wann ist es verboten?
Generell gilt zwischen dem 1. Mai bis zum 30. September laut Bundesnaturschutzgesetz ein Verbot für den Rückschnitt von Hecken. Durch diese Schonzeit sollten nicht nur die Pflanzen selbst geschützt werden, sondern auch Vögel sowie Kleintiere. Vor allem Vögel nisten in diesem Zeitraum in Heckenpflanzen, weshalb ein Rückschnitt für diese lebensgefährlich wäre.
Formschnitte sind hingegen auch in der Schonzeit erlaubt, solange sich beim Schnitt keine brütenden Tiere in der Hecke befinden. Zudem darf man jederzeit im Jahr Totholz aus der Hecke entfernen.
Heckenschnitt in den unterschiedlichen Bundesländern
Schonende Form- und Pflegeschnitte sind jederzeit erlaubt beim Hecke schneiden in Niedersachsen. Genauso wie in anderen Bundesländern ist jedoch der radikale Rückschnitt wie auch in allen anderen Bundesländern strengstens verboten.
Beim Hecke schneiden in Hamburg bedarf es auch außerhalb des Zeitraums von Mai bis Oktober eine Genehmigung des Amtes. Lediglich das Abschneiden des Jahres Zuwachses an neuen Trieben ist ohne Ausnahme erlaubt.
Sehr viele Sonderregelungen gibt es beim Hecke schneiden in Berlin. In diesem Bundesland dürfen auch in der Schonzeit kranke und tote Heckenpflanzen entfernt werden. Das kann hingegen beim Hecke schneiden in Sachsen sehr teuer werden, denn mit Bußgelder bis zu 15.000 Euro sollte der Rückschnitt der Hecke besser nicht in der Schonzeit passieren.
Das Hecke schneiden in NRW in der Schonzeit kann ebenfalls teuer werden, jedoch ist auch hier der Formschnitt erlaubt und nur der Rückschnitt verboten. Mit einem möglichen Bußgeld von bis zu 1.000 Euro liegt die Hecke schneiden in Brandenburg am unteren Ende der Bußgeldliste der Bundesländer.
Eine weitere Ausnahme bildet das Hecke schneiden in Hessen, wo keine Bußgeldhöhen festgelegt sind. generell gilt im Übrigen: Die mögliche Strafe ist eine Einzelfallentscheidung und richtet sich nach Art und Schwere des Vergehens.
Zudem ist es immer zu empfehlen, den Rückschnitt nicht nur der Tiere wegen nicht in den Sommermonaten zu erledigen, sondern auch für die Heckenpflanze. Besonders bei warmen Temperaturen und mit viel Sonneneinstrahlung muss eine Hecke mit radikalen Rückschnitt viel Kraft aufwenden, um neu auszutreiben. Im schlimmsten Fall schafft sie es nicht und geht ein.
FAQ
Hecke schneiden wann erlaubt?
Der Formschnitt ist ganzjährig erlaubt. Der Rückschnitt, vor allem dann, wenn es sich um radikale Verjüngungskuren handelt, ist nur zwischen Oktober und Ende April erlaubt. Zudem muss bei jedem Schnitt darauf geachtet werden, dass keine Vögel oder Kleintiere in der Hecke brüten oder nisten.
Bis wann Hecke schneiden?
Generell darf der Formschnitt im ganzen Jahr erfolgen. Allerdings empfiehlt es sich aus gärtnerischer Sicht nur im Februar, Ende Juni/Anfang Juli sowie Ende Oktober/Anfang November.
Wann ist der beste Zeitpunkt, die Hecke zu schneiden?
Aus gärtnerischer Sicht gibt es drei Zeitpunkte: im Februar für einen Erhaltungsschnitt sowie Ende Juni/Anfang Juli und Ende Oktober/Anfang November für einen Formschnitt. In der Schonzeit von Mai bis Oktober sind Rückschnitte verboten.
Hecke schneiden: ab wann?
Ein Formschnitt ist theoretisch ganzjährig möglich, darf aber nur bei Temperaturen im Plusbereich stattfinden, weshalb der früheste Zeitpunkt im Jahr der Februar ist. Idealerweise an einem bedeckten Tag.
Wie weit darf man eine Hecke zurückschneiden?
Grundsätzlich gibt es dafür keine allgemein gültige Regelung. Jedoch ist der Rückschnitt generell zwischen Mai und Oktober verboten. Generell können fast alle Heckenpflanzen auf den Stock gesetzt werden, also bis zu 20 Zentimeter über dem Boden abgeschnitten werden. Ausnahme bilden hier nahezu alle Nadelgehölze, die nicht wieder austreiben.
Wann ist ein Formschnitt von Hecken erlaubt?
Jederzeit ist der Pflegeschnitt bei Hecken erlaubt. Allerdings muss dabei immer gewährleistet sein, dass keine brütenden oder nistenden Vögel in der Hecke leben. Zudem sind vor allem Ende Juni/Anfang Juli sowie Ende Oktober/Anfang November für den Formschnitt zu empfehlen.
Wie hoch ist die Strafe für Hecke schneiden?
Solange es sich um einen pflegenden Formschnitt handelt, ist mit keiner Strafe zu rechnen. Wer jedoch einen Rückschnitt in der Schonzeit von Mai bis Oktober vornimmt, der muss mit einem Bußgeld rechnen. Je nach Bundesland kann das sehr teuer werden und mit bis zu 100.000 Euro Strafe geahndet werden.
Wo ist der Unterschied zwischen Form- und Rückschnitt der Hecke?
Ein Formschnitt dient vor allem der Ästhetik der Hecke und ist ganzjährig erlaubt. Ein Rückschnitt sorgt für eine Verjüngung der Heckenpflanze und ist strengstens zwischen 1. Mai und 30. September verboten.
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