Wie oft und wie lange sollte der Mähroboter mähen [+Tipps] 

Ein Mähroboter ist eine sinnvolle Anschaffung. Vor allem im Frühjahr und in den Sommermonaten, wenn das Gras schnell wächst, nimmt der Roboter dem Gartenbesitzer sehr viel Arbeit ab. Fleißig dreht dieser nützliche Helfer seine Runden.

Wie oft und wie lange sollte der Mähroboter mähen?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Es gibt allerdings wichtige Anhaltspunkte. So soll laut Deutscher Rasengesellschaft – die gibt es tatsächlich – am besten jeden Tag gemäht werden.

Wie lange der Roboter dann jeweils mähen soll, hängt von mehreren Faktoren ab. Das sind in erster die Linie die Größe des Gartens und die Fläche, die der Mähroboter in einer bestimmten Zeit beackern kann.

Wie oft sollte der Mähroboter mähen?

Ein feiner und dichter Rasen entsteht beim täglichen Mähen. Denn durch den Schnitt entstehen Verzweigungen an den Halmen. Gleichzeitig senst der Roboter auch die Halme ab, die Blüten ausbilden sollten. Beides bewirkt, dass sich der Rasen durch tägliches Mähen ständig in der Wachstumsphase befindet.

Wem es zu viel sein sollte, dass der Roboter stundenlang durch den Garten tuckert, kann den Rasen auch alle zwei Tage mähen lassen. Laut dem Verein Deutsche Rasengesellschaft ist das Ergebnis fast identisch wie beim täglichen Schnitt.

Muss der Roboter nur jeden zweiten Tag ans Werk, muss er in der Lage sein, die gesamte Rasenfläche zu mähen.

Wie lange sollte der Mähroboter mähen?

Die Dauer der täglichen Mähzeit ist zunächst abhängig davon, welche Fläche der Roboter am Tag schafft. Dieser Wert wird von den Herstellern als Flächenleistung oder Flächenkapazität angegeben. Hier muss der Gartenbesitzer allerdings aufpassen. Denn die Leistung bezieht sich darauf, dass der mähende Freund optimale Bedingungen vorfindet.

Optimale Bedingungen
– die Rasenfläche ist quadratisch
– der Rasen ist eben
– im Rasen stehen keine Hindernisse
– die Rasensorte lässt sich leicht mähen
– es regnet nicht
– maximale Mähzeit
  1. Form der Rasenfläche: Je einfacher die Form des Gartens ist, desto kürzer ist die Mähzeit. Bei komplexen Rasenflächen eckt der Roboter oft an den Seiten an, und benötigt mehr Zeit, seinen Weg zu finden. Eine quadratische Fläche ist deshalb am schnellsten bearbeitet.
  2. Gelände: Wie ein Radfahrer benötigt auch ein Mähroboter mehr Zeit und Energie, wenn er bergauf fährt. Der entleert sich der Akku schneller und der Roboter muss häufiger die Ladestation anfahren, was inklusive des Ladevorgangs viel Zeit verbraucht.
  3. Freie Fahrt: Bäume oder andere Hindernisse im Rasen kosten dem Mähroboter ebenfalls Zeit, da er ausweichen und manövrieren muss. Bei jedem Anstoßen bleibt ein Roboter kurz stehen, fährt ein Stück zurück, bevor es schließlich weitergeht. Je mehr Hindernisse im Weg stehen, umso geringer ist die Flächenleistung.
  4. Rasensorte: Im Handel existieren verschiedene Rasenmischungen für unterschiedliche Ansprüche. Bei robusten Sorten benötigt der Roboter mehr Energie und muss öfter seinen Akku aufladen.
  5. Regensensor: Mähroboter mit einem integrierten Regensensor pausieren, sobald der Himmel seine Schleusen öffnet. Dadurch verpasst er Mähintervalle. Regensensoren sind hauptsächlich sinnvoll, wenn der Roboter ein höheres Gewicht hat oder große Steigungen bewältigen muss.
  6. Maximale Mähzeit: In der Theorie, aber nicht immer in der Praxis, kann ein Mähroboter 24 Stunden am Tag arbeiten. Eine Software begrenzt die Mähzeit zum Beispiel auf höchstens zwölf Stunden am Tag.     
Tipp
Die tägliche Mähdauer kann halbiert werden, indem der Gartenhelfer so programmiert wird, dass er am Tag nur die halbe Rasenfläche schafft. Anstatt zum Beispiel zehn Stunden jeden zweiten Tag, muss der Roboter so nur fünf Stunden jeden Tag antreten.
Das ist vor allem praktisch, wenn der Garten nachmittags zum Entspannen oder Spielen genutzt wird. In diesem Fall dreht der Roboter jeden Vormittag für fünf Stunden seine Runden und pausiert anschließend.

Wann sollte der Mähroboter mähen?

Zwischen Ende März und Anfang April kann der Rasen je nach Lufttemperatur zum ersten Mal im Jahr gemäht werden. Bereits ab sechs Grad Celsius beginnen die Grashalme langsam zu wachsen. Ab zehn Grad setzt beim Rasen die Wachstumsphase ein. Dann ist Zeit, den Mähroboter aus seinem Winterschlaf zu wecken.

Die Mähzeiten lassen sich einfach programmieren. Manche Mähroboter können bequem über eine App und das Smartphone, sogar auch mit Sprachsteuerung bedient werden. Mit der einfachen Steuerung ist es jederzeit möglich, die Mähintervalle zu ändern beziehungsweise anzupassen.

Wie lässt sich die Mähzeit berechnen?

Hat der Mähroboter zum Beispiel eine Flächenleistung von 1000 Quadratmetern und kann 24 Stunden täglich mähen, lässt sich mit diesen Angaben berechnen, wie lange es dauert, bis ein Rasen anderer Größe gemäht ist.

Für 400 Quadratmeter benötigt der Mähroboter demnach 2,5 Stunden, für 200 Quadratmeter fünf Stunden, wenn der Rasen eben, quadratisch ist und keine Hindernisse im Weg stehen.

Ein Mähroboter mit einer begrenzten Einsatzzeit von zwölf Stunden am Tag, schafft 1000 Quadratmeter demnach in zwölf Stunden, also in der halben Zeit.

Je nach Beschaffenheit der Rasenfläche müssen zwischen zehn und 20 Prozent mehr Zeit eingerechnet werden.

Die von den Herstellern angegebenen Flächenleistungen basieren darauf, dass der Roboter optimale Bedingungen vorfindet. Das ist selten der Fall. Es gibt jedoch die Möglichkeit, die Zeit zu berechnen, die das Gerät braucht, um ein Rasenstück einmal komplett zu mähen.

FAQ

Wie ist die maximale Flächenleistung des Mähroboters angegeben?

Die maximale Flächenleistung eines Mähroboters wird in Quadratmetern angegeben, die er in einer bestimmten Zeit mähen kann. Je nach Hersteller liegt die Laufzeit zwischen zwölf und 24 Stunden am Tag. Es gibt auch Modelle, die eine Mindestanzahl an täglichen Ruhestunden haben.

Ist die maximale Flächenleistung ein reeller Wert?

Die Flächenleistung geht von optimalen Bedingen aus. Optimal ist ein ebenes und quadratisches Grundstück ohne Hindernisse mit einem leicht zu schneidenden Rasen. Die Messer des Roboters müssen zudem immer scharf sein.

Da es die perfekten Bedingungen in den seltensten Fällen gibt, sollten bei der realen Flächenleistung zwischen zehn und 20 Prozent mehr eingerechnet werden.

Wie kurz sollte der Mähroboter den Rasen mähen?

Die ideale Schnitthöhe liegt bei vier Zentimetern. Sie kann je nach Rasensorte, Witterungsbedingungen und Jahreszeit abweichen. Im Herbst liegt die beste Schnitthöhe zum Beispiel bei fünf Zentimetern. Weil die Sonnenstrahlen flacher auf den Rasen einfallen, brauchen die Halme mehr Fläche, um genügend Sonne abzubekommen.

Ist häufiges Mähen schädlich?

Tägliches Mähen oder das Mähen jeden zweiten Tag ist für den Rasen nicht schädlich. Im Gegenteil. Häufiges Mähen regt das Wachstum von Gräsern an, wodurch die Rasenflächen dichter werden. Auch der bekannte englische Rasen entsteht nur, weil er täglich umsorgt wird.

Muss der Rasenmulch entfernt werden?

Mähroboter haben keinen Auffangbehälter, sondern mulchen den Rasen. Die abgeschnittenen Halme bleiben einfach liegen und verwittern. Dadurch werden dem Grün keine Nährstoffe entzogen.

Das Mulchen funktioniert nur, wenn das Gras kurz bleibt. Zu lange Halme verwittern langsamer, wodurch der Rasen verfilzen kann.

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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