Wird der Rasen mit einem Mähroboter besser?

Rasenmähen ist für viele Gartenbesitzer eine weniger beliebte und teilweise anstrengende Arbeit. Die perfekte Alternative heißt Mähroboter. Diese Geräte übernehmen selbstständig das Rasenmähen und nehmen dem Menschen viel Arbeit ab, wodurch er mehr freie Zeit hat. Als Gartenbauingenieur ist der Mähroboter für mich nicht nur eine Alternative, sondern das bessere Gerät. Denn er liefert nicht nur einen schöneren Rasenschnitt, sondern pflegt den Rasen gleichzeitig.

Wird der Rasen mit einem Mähroboter besser?

Mähroboter haben die besten Voraussetzungen, um die Qualität des heimischen Rasens zu verbessern. Damit der Rasen mit der Unterstützung eines Mähroboters schön dicht und gesund ist, müssen jedoch einige Punkte beachtet werden.

Punkt #1: Rasenmischung

Bereits beim Anlegen eines neuen Rasens können die Weichen gestellt werden, damit man später viel Freude mit dem Grün hat. Im Fachhandel gibt es verschiedene Rasenmischungen für unterschiedliche Ansprüche beziehungsweise Einsatzorte. Nutzrasen, Spielrasen oder Sportrasen enthalten zum Beispiel Grassorten, die robust und widerstandsfähig sind. Diese Rasensorten mögen es, wenn sie häufig gestutzt werden. Ferner sind sie darauf abgestimmt, dass die die Nährstoffe aus dem Mulch gut aufnehmen können.

Punkt #2: Häufigkeit

Im Idealfall schafft es der Mähroboter, den kompletten Rasen einmal am Tag zu mähen, wobei auch zwei Tage vollkommen ausreichen.

Punkt #3: Schnitthöhe

Die meisten Rasenroboter haben eine Schnitthöhe zwischen 20 und 60 Millimetern, die sich individuell einstellen lässt. Eine geringe Schnitthöhe sorgt für einen dichten Grasteppich, der Unkräutern keine Chance lässt. Im Idealfall wird das Gras im Sommer auf eine Höhe von 40 Millimetern gestutzt, in den kühleren Monaten auf ungefähr 50 Millimeter. Im Frühjahr und im Herbst fallen die Sonnenstrahlen nämlich schräg auf die Halme, die dann eine größere Fläche brauchen, damit die Sonne ihnen Energie liefert.

Punkt #4: Schnittzeit

Da Mähroboter dauerhafte Temperaturen ab 35 Grad Celsius und von unter 10 Grad nicht mögen beziehungsweise ihre empfindliche Elektronik Schaden nehmen kann, wird vorzugsweise in den Morgen- oder Abendstunden gemäht. Ein Schnitt bei Mittagshitze führt bei den Pflanzen zudem dazu, dass sie viel Flüssigkeit verlieren und an den Spitzen braun werden.

Punkt #5: Wetter

Moderne Mähroboter können über eine App aktuelle Wetterdaten so verarbeiten, dass sie wissen, wann und wie stark es regnen wird. Diese Hightech-Modelle fahren dann automatisch in ihre Ladestation oder Garage und mähen nach dem Regen dort weiter, wo sie zuvor aufgehört haben.

Andere Modelle lassen sich so programmieren, dass sie erst bei einer bestimmten Niederschlagsmenge pausieren.

Grundsätzlich können fast alle Rasenroboter bei leichtem Regen arbeiten. An steileren Passagen können sie allerdings Schwierigkeiten bekommen und abrutschen. Mähen im Regen hinterlässt unschöne Fahrspuren und das Schnittbild leidet ebenso darunter.

Wie wird der Rasen mit einem Mähroboter besser?

Die Deutsche Rasengesellschaft empfiehlt, einen Rasen täglich oder zumindest alle zwei Tage zu mähen. Mit einem herkömmlichen Rasenmäher ufert das in Arbeit aus, vor allem, wenn die Rasenfläche groß ist. Mähroboter sind daher die optimalen Geräte, um diesen guten Rat umzusetzen. Wer sein Grün von diesem Gartenhelfer mähen lässt, wird bald sehen, dass sich dessen Einsatz positiv auf den Rasen auswirkt. Diese positiven Effekte hat ein Mähroboter:

Effekt #1: Rasenbild

Herkömmliche Rasenmäher schlagen mit ihren Messern die Grashalme eher ab, als sie sauber zu schneiden. Bei Mährobotern ist dies anders: Sie haben scharfe Klingen, die je nach Modell gegenseitig laufen oder die Messer ändern ihre Drehrichtung, und trennen die Halme so sauber ab. Dadurch fransen die Halme an die Spitzen nicht aus, was ansonsten zu unschönen braunen Stellen führt. Durch den sauberen Schnitt wirkt der Rasen besonders dicht und grün.

Wird der Rasen vom Mähroboter täglich oder jeden zweiten Tag gemäht, regt das das Wachstum der Wurzeln an, sodass sich die Scherfestigkeit verbessert, was gerade für strapazierte Rasenflächen ein großer Vorteil ist. Der regelmäßige Schnitt lässt die Rasenpflanzen zudem auch stärker in die Breite wachsen und mehr Triebe ausbilden. Der kräftige Rasen macht es gleichzeitig Unkräutern, als Landschaftsgärtner spreche ich gern von Beikräutern, schwer, sich anzusiedeln.

Das Rasenbild ist mit einem Mähroboter auch schöner, als mit einem herkömmlichen Rasenmäher. Wer selbst mäht, hat meistens seine feste Route durch den Garten. Dadurch können unschöne Streifen und ein unsauberes Schnittbild entstehen. Mähroboter, die zum Beispiel über ein Begrenzungskabel über den Rasen navigieren, fahren nach dem Prinzip Zufall drüber, wodurch sich der Fahrweg ständig ändert.

Auch auf unebenen Flächen können Rasenroboter das Grün sauber und gleichmäßig schneiden, sofern ihr Mähwerk pendelnd aufgehängt ist. 

Voraussetzung für ein schönes Rasenbild sind immer scharfe Klingen. Je nach Art der Messeranordnung werden die Klingen ungefähr alle zwei Monate oder einmal pro Saison gewechselt.

Effekt #2: Düngung

Herkömmliches Rasenmähen entzieht dem Boden dauerhaft Nährstoffe, sofern der Rasen nicht mindestens zwei- bis dreimal in der Woche gemäht wird. Rasenmäher haben einen Fangsack für das Schnittgut. Mähroboter dagegen sind so konzipiert, dass sie praktisch rund um die Uhr mähen und dadurch immer nur kleine Spitzen an den Halmen abschneiden. Diese kurzen Halme bleiben als Mulch auf dem Rasen liegen. Dort verrotten sie und geben einen Teil ihrer Nährstoffe an den Boden zurück – man geht dabei von etwa 40 Prozent aus. Diese Mulchfunktion aller Rasenroboter verringert somit ebenso die Zugabe von Dünger, den Rasen als sogenannte stark zehrende Pflanze regelmäßig benötigt. Weniger Düngen, heißt weniger Zeit und Geld müssen in diese Arbeit investiert werden.  

Längeres Schnittgut dagegen verrottet langsamer, wodurch der Rasen verfilzt. Die optimale Halmlänge liegt im Sommer bei 40 Millimetern, im Frühjahr und im Herbst bei 50 Millimetern. 

Effekt #3: Unkrautbekämpfung

Der Einsatz eines Mähroboters erschwert es Unkräutern, im Rasen Fuß zu fassen. Das regelmäßige Mähen sorgt für ein dichtes Wurzelwerk und einen dichten Rasenteppich, in dem Unkräuter kaum wachsen können. Der häufige Schnitt reduziert auch die Ausbildung von Samen, somit können sich die ungeliebten Unkräuter nicht verbreiten. 

Unkräuter füllen zudem gerne Stellen aus, an denen der Bewuchs weniger dicht ist, was aber bei einem Rasen, der von einem Mähroboter gepflegt ist, nicht der Fall ist.

Kommt der Rasenmäher erst zum Einsatz, wenn sich im Rasen bereits Unkräuter wie die Quecke ausgebreitet haben, dauert es meist eine Saison, bis sich das Problem erledigt hat. Allerdings muss beispielsweise Quecke zusätzlich vom Gärtner entfernt werden. Auch ein spezieller Dünger ist eine gute Unterstützung, wenn sich Unkraut zu stark ausgebreitet hat.

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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