Blumenzwiebeln richtig lagern – 5 hilfreiche Tipps

Blumenzwiebeln pflanzen ist eine großartige Sache, um den Garten schon früh im Jahr erblühen zu lassen und Pflanzlücken geschickt auszunutzen. Überall dort, wo die Stauden erst später wieder in Fahrt kommen, kannst du dazwischen Blumenzwiebeln stecken.

Die Auswahl, um Blumenzwiebeln zu setzen, ist riesig, vor allem bei den Frühlingsblühern wie Krokussen, Hyazinthen oder Narzissen. Und erst das Meer aus verschiedensten Tulpen – einfach schön.

Zweifellos ist – je nach Menge – das Blumenzwiebeln setzen mit einem gewissen Aufwand verbunden. Doch es ist dennoch empfehlenswert, die Zwiebeln nach der Blüte wieder aus der Erde zu holen und bis zur nächsten Pflanzzeit zu lagern. Die beste Zeit zum Blumenzwiebeln setzen ist der Herbst. Warum das so ist und vor allem wie du sie am besten lagerst, erfährst du jetzt von uns.

Zwiebeln ausgraben oder in der Erde lassen?

Es gibt Zwiebeln und Knollen, bei denen stellt sich diese Frage gar nicht, denn Gladiolen oder Dahlien sind nicht winterhart. Doch auch wenn andere Zwiebeln, wie beispielsweise die Frühlingsblüher, der Kälte durchaus trotzen, gibt es verschiedene Gründe, warum du sie aus der Erde holen solltest.

Familie Wühlmaus beispielsweise knabbert nur zu gern an den Zwiebeln in der Erde. Es gibt natürlich entsprechende Pflanzkörbe oder Drahtgitter zum Schutz vor den Nagern. Ob der Aufwand, sie so einzupflanzen dann am Ende aber kleiner ist als das Aus- und wieder Einpflanzen, ist fraglich.

Hinzu kommt, dass die Blumenzwiebeln einiges an Kraft einbüßen, wenn sie über den Sommer in der Erde bleiben. So kann es passieren, dass sie bereits im zweiten Jahr erheblich schwächer blühen als zuvor. Nach einer Entnahme und korrekter Lagerung schießen dagegen wieder große und kräftige Blüten hervor.

Ein weiterer möglicher Vorteil: Wer sie ausgräbt, kann im Folgejahr an ganz anderen Stellen wieder Blumenzwiebeln setzen. Das kann gut sein, um Veränderung zu schaffen oder auch weil der vorige Platz zu schattig, zu nass oder aus anderen Gründen nicht sinnvoll war.

Vielleicht möchtest du die Beete auch einfach umgestalten, weil einige Stauden stark gewachsen sind oder dir eine neue Farbkombination besser gefällt. Hast du dann alle Blumenzwiebeln gelagert, ist es einfach, sie neu zuzuordnen – vorausgesetzt, du hast sie gut sortiert und beschriftet!

Blumenzwiebeln ausgraben – wann und wie?

Die ersten Fröste kommen oft überraschend, doch das ist für die Blumenzwiebeln noch kein Problem. Sogar die Lilien, Dahlien und anderen Sommerblüher können damit noch umgehen. Doch spätestens, wenn sich dauerhaft frostige Temperaturen ankündigen, ist der richtige Zeitpunkt, die Zwiebeln auszugraben

Hast du dir beim Blumenzwiebeln einpflanzen die Mühe gemacht, die Zwiebeln in speziellen Körben oder Töpfen einzupflanzen, ist das Ausgraben etwas einfacher, da in der Regel viele Zwiebeln in einem Korb liegen.

Bei einzeln gesteckten Zwiebeln ist der Aufwand etwas größer, aber wer gern im Garten arbeitet, stört sich auch daran nicht. In jedem Fall benötigst du eine kleine Schaufel und vielleicht eine Grabegabel.

Und so wird es gemacht

  1. Zuerst bei den Sommerblühern die noch verbliebenen Stängel einkürzen, auf eine Länge von circa 10 cm
  2. Die umliegende Erde lockern und die einzelnen Zwiebeln dann vorsichtig ausgraben
  3. Erd- und Schmutzreste von den Blumenzwiebeln gründlich, aber vorsichtig entfernen
  4. Die Zwiebeln nach den verschiedenen Sorten sortieren und bestenfalls beschriften
  5. Zwiebeln bis zur endgültigen Lagerung bzw. Überwinterung für ein paar Tage an einem gut durchlüfteten Raum zum Trocknen auslegen

Es ist immer darauf achten, dass die Blumenzwiebeln beim Ausgraben nicht beschädigt werden, denn auch dann leidet darunter die Blühkraft im Folgejahr.

Narzissenzwiebeln lagern

Narzissen freuen sich über etwas Dünger nach der Blüte. Sobald die Blätter vertrocknet sind, können die Zwiebeln bereits aus der Erde geholt werden um bis zum September zu „übersommern“. Dann kommt sie zurück in die Erde, denn sie benötigt die winterliche Kälte, um austreiben und blühen zu können.

Achtung: Narzissenzwiebeln sind sehr giftig und sowohl für den Menschen als auch für Haustiere eine Gefahr. Bei der sicheren Lagerung ist daher unbedingt zu beachten, dass sie separat, gekennzeichnet und unzugänglich für Kinder und Tiere verstaut werden. Wühlmäuse sind daher allerdings in der Regel auch keine Gefahr für Narzissen.

Als Lagergefäße für die Blumenzwiebeln der Narzisse eignen sich Netze, Körbe, Holzkisten oder auch ein fester Topf, der mit Sand oder Erde befüllt ist. Wichtig ist, dass der Raum für die Lagerung schattig, kühl und trocken ist, um die Zwiebeln im Sommer vor Sonne, starker Hitze und Feuchtigkeit zu schützen.

Hyazinthenzwiebeln lagern

Bei einer konsequent guten Lagerung können die hübschen Hyazinthen bis zu 15 Jahre lang immer wieder austreiben. Dafür lohnt sich der Aufwand in jedem Fall, oder? Aber dafür gibt es ein paar Dinge zu berücksichtigen.

Ist die Hyazinthe verblüht, bleibt sie noch im Topf oder im Beet. Die Blüte darf dann abgeschnitten werden, mehr aber noch nicht. Sobald sich die Blätter der Hyazinthe gelb färben, wird die Zwiebel vorsichtig ausgegraben.

Erst dann werden die Blätter abgeschnitten und die Zwiebeln gesäubert und getrocknet. Anschließend liegen sie gut in einem großen Korb, damit die Zwiebeln nicht zu nah beieinander liegen. Der Platz sollte dunkel, kalt und trocken sein, wie beispielsweise Keller, Garagen oder Gartenschuppen.

Legt man in den Korb als Unterlage noch etwas Stroh, trockene Erde oder Holzwolle, danken es die Zwiebeln mit optimaler Übersommerung.

Achtung: Die Zwiebeln von Hyazinthen dürfen während der Lagerzeit nicht komplett austrocknen, darum muss eine ausreichende Luftfeuchtigkeit berücksichtigt werden.

Allgemeine Lagerungsbedingungen für Blumenzwiebeln

Nicht alle Blumenzwiebeln haben so spezielle Ansprüche wie Hyazinthen und Narzissen oder wie Dahlien und Gladiolen. Sie können also alle auf die gleiche Weise ausgegraben und gelagert werden. Sie werden nach der Blüte im Frühling aus der Erde geholt und dann im Herbst als wieder eingesetzt.

Auch hier ist das Wichtigste: Die Zwiebeln dürfen beim Ausgraben nicht beschädigt werden. Also an diesem Punkt lieber etwas mehr Zeit und Sorgfalt einplanen – es lohnt sich!

Am besten werden die Zwiebeln direkt nach dem Ausgraben auf verschiedene Häufchen sortiert, damit sie erst gar nicht durcheinandergeraten. Hilfreich ist es, wenn man sich die ursprünglichen Etiketten aufhebt und sie wieder entsprechend sortiert.

Dann werden sie begutachtet, grob gesäubert und von möglichen Schädlingen befreit. Zwiebeln, die kaputt, vertrocknet oder von Schimmel befallen sind, werden direkt entsorgt.

Schließlich werden die Zwiebeln in einer oder mehreren Holzkisten gelagert. Diese sollten mit Sand oder trockener Erde so weit gefüllt sein, dass die Zwiebeln davon bedeckt sind. Die Zwiebeln dabei nicht zu dicht aneinander, sondern einzeln platzieren.

Auch die Temperatur muss berücksichtigt werden, denn sie sollte während der Lagerung 5 bis 15°C betragen. Bei höheren Temperaturen würden die Zwiebeln zu keimen beginnen. Außerdem sollte der Lagerort luftig, trocken und dunkel sein.

Unser Fazit
Blumenzwiebeln setzen, pflegen, lagern und über den Sommer beziehungsweise den Winter zu bringen, ist mit etwas Aufwand verbunden. Zugleich wird das Setzen der Blumenzwiebeln dir aber viel Spaß machen und immer wieder neue Blickpunkte in deinem Garten setzen.
Claudia hat ihre Gartenleidenschaft erst spät erkannt, ist ihr dann aber umso mehr nachgegangen und hat durch viel Ausprobieren autodidaktisch viel gelernt. Eigenes Ausprobieren findet sie dabei wichtiger als strengen Regeln immer zu folgen. Während sie in ihrem Beruf als Redakteurin viel Zeit am Schreibtisch verbringt, geht es in jeder freien Minute in den Garten. Dort ist aus einem ursprünglichen Acker innerhalb von rund zehn Jahren ein naturnaher und abwechslungsreicher Garten entstanden. Neben zahlreichen Staudenbeeten, Bäumen und Topfpflanzen sind dort auch Gemüse, Obst und Wein angebaut.

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