Chili Anbau, Pflege und Ernte in 3 Schritten [+ Geheimtipp]

Chili-Pflanzen sind eine Wucht! Wenn du wissen möchtest, wie du die kleinen Feuerwerke richtig anbauen, pflegen und ernten kannst, bist du hier genau richtig. Außerdem erfährst du hier noch einen scharfen Geheimtipp. Es lohnt sich!

Schritt #1: Chili-Anbau – Die Basics, die du wissen musst 

Beim Chili-Anbau gibt es ein paar Basics, die du auf jeden Fall wissen solltest, bevor du dich an die Pflege und Ernte machst. Zunächst einmal brauchst du einen sonnigen Platz, denn Chilis lieben es warm und sonnig. Zudem solltest du darauf achten, dass der Boden gut durchlässig ist und nicht zu feucht wird. Beim Gießen solltest du darauf achten, dass du nicht zu viel Wasser gibst, denn Staunässe vertragen Chili-Pflanzen gar nicht gut. 

Gieße deine Pflanzen bitte immer nur an der Erde. Die Pflanzenteile mögen es nicht, geduscht zu werden. Ein weiterer wichtiger Punkt beim Chili-Anbau ist die Düngung: Chilis benötigen regelmäßig Nährstoffe, um kräftig wachsen und reichlich Früchte tragen zu können. Wenn du diese Basics beachtest, steht einer erfolgreichen Chili-Ernte nichts mehr im Weg!

Schritt #2: Chili-Pflege: wie du deine Pflanzen am Leben erhältst 

Damit deine Chilis nicht nur keimen, sondern auch groß und stark werden, brauchen sie viel Liebe und Aufmerksamkeit. Die richtige Pflege ist entscheidend für eine reiche Ernte. Achte darauf, dass deine Chili-Blüten bestäubt werden können. Ohne eine Bestäubung durch Insekten können keine Früchte gebildet werden. 

Chili-Pflanzen kann man im Gewächshaus super ziehen und pflegen.  Zu viel Wasser kann die Wurzeln schwächen und zu wenig Sonnenlicht kann das Wachstum hemmen. 

Schritt #3: Chili-Ernte: Wann und wie du deine Chilis erntest 

Wann ist es denn so weit? Wenn die Schoten ihre volle Farbe erreicht haben und sich leicht von der Pflanze lösen lassen, ist es Zeit für die Ernte. Aber Vorsicht: Trage am besten Handschuhe und vermeide den Kontakt mit Augen und Mund – sonst brennt es im wahrsten Sinne des Wortes! Wenn du deine Chilis geerntet hast, kannst du sie entweder frisch verwenden oder trocknen, um sie länger haltbar zu machen. Und wenn dir das alles noch nicht scharf genug ist, haben wir einen Geheimtipp für dich: Lass deine Chilis vor der Ernte noch ein paar Tage an der Pflanze hängen. Durch diesen sogenannten Nach Reifeprozess entwickeln sie noch mehr Schärfe und Aroma – aber Vorsicht, das kann auch mal nach hinten losgehen!

Der perfekte Chili-Anbau 

Für den perfekten Chili-Anbau gibt es einige Geheimtipps, die du unbedingt kennen solltest. Zunächst solltest du deine Chilipflanzen nicht zu früh ins Freie setzen. Auch wenn du es kaum erwarten kannst, deine Pflanzen nach draußen zu bringen, solltest du warten, bis die Frostgefahr vorbei ist. Am besten kommen die Schösslinge im Mai nach den Eisheiligen in überdachte Beete. 

Ein weiterer wichtiger Tipp ist die Wahl des richtigen Standorts. Chilipflanzen lieben es sonnig und warm, daher sollte der Standort möglichst sonnig und geschützt sein. Eine weitere Möglichkeit, um das Wachstum deiner Chili Pflanzen zu fördern, ist das regelmäßige Entfernen von Blättern an der Basis der Pflanze. Dadurch wird das Wachstum von Seitentrieben gefördert und die Pflanze kann mehr Nährstoffe für die Früchte bereitstellen.

Geheimtipp 

Wenn du besonders scharfe Chilis magst, dann kannst du deine Pflanzen ab und zu etwas dursten lassen. Aber Vorsicht! Sobald die Pflanzen ihre Blätter etwas schlaff hängen lassen, ist es an der Zeit, ihren Durst zu löschen. Aufgrund des Wassermangels werden die Chilis besonders scharf. Je öfter du dies wiederholst, desto schärfer werden die Schoten. 

Wertvolle Tipps für ein einfaches Management deines Chili-Gartens 

Wenn du dein eigenes Chili-Beet anlegst, möchtest du natürlich auch möglichst viele scharfe Chilis ernten. Doch wie behältst du den Überblick und sorgst dafür, dass deine Pflanzen gesund und stark bleiben? Als Erinnerung kannst du dir in deinem Kalender einen Eintrag machen, wann du deine Pflanzen gedüngt hast. Gebe den Pflanzen alle zwei Wochen ein bisschen Futter. Organischer Dünger, Biologischer Dünger oder eine angesetzte Jauche aus Brennnesseln versorgen deine Pflanzen mit Nährstoffen. Sollten sich Schädlinge an deiner Pflanze zu schaffen machen, dann musst du sofort handeln. Ansonsten wird deine Ernte nicht ertragreich sein, da die Pflanzen zu geschwächt werden. 

Die neuesten Trends und Innovationen für den Anbau von Chilis 

Wer liebt es nicht, eine scharfe Chili in sein Essen zu werfen und das Feuer auf der Zunge zu spüren? Für alle Chili-Fans da draußen gibt es gute Neuigkeiten: Die neuesten Trends und Innovationen für den Anbau von Chilis sind da! Von speziellen Düngemitteln bis hin zu Hightech-Geräten zur Überwachung des Wachstumsprozesses gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, um das Beste aus deinen Chili-Pflanzen herauszuholen. Warum also nicht ein paar dieser neuen Technologien ausprobieren und deine eigenen super-scharfen Chilis züchten? Freunde und Familie werden beeindruckt sein, wenn sie das nächste Mal bei dir zu Besuch sind und du ihnen deine neueste Kreation servieren kannst.

Chilisorten – scharf, schärfer, am schärfsten 

Wie du vielleicht weißt, gibt es, wie bei so vielen anderen Kulturpflanzen, verschiedene Chili Sorten. So ist es auch bei den Chilis. Allerdings gibt es nicht nur eine prächtige Sortenvielfalt, sondern auch noch unterschiedliche Schärfegrade. Dieser wird in Scoville (SCU), der Anteil des Scharfstoffs Capsaicin, in der Chilischote gemessen.

Es ist daher ratsam, nicht blind drauf loszulegen, sondern sich mit der Pflanze und Frucht vorab etwas zu beschäftigen, damit man keine zu scharfen Überraschungen erlebt.

Kleiner Tipp für alle Chili-Fans

Setzt deine Pflanzen in Töpfe um! 10 Liter Erde pro Pflanze sind das absolute Minimum, um eine Ernte erzielen zu können. Hier gilt das Motto “viel hilft viel”.

So kannst du sie flexibel an den besten Standort bringen und hast die Kontrolle über den Boden und die Nährstoffe. Außerdem kannst du sie bei Bedarf einfach ins Haus holen – perfekt für kalte Wintermonate. Also ran an die Töpfe und lass es ordentlich brennen!

Schärfe ist mit Vorsicht zu genießen

Beim Anbau von Chilis kommt es nicht nur auf die richtige Pflege und Ernte an, sondern auch auf die richtige Schärfe. Denn wer zu viel davon isst, kann schnell seine Geschmacksnerven und Magen-Darm-Trakt überfordern. Deshalb sollte man beim Umgang mit Chilis immer vorsichtig sein und sich langsam an die Schärfe herantasten. 

Wer noch unerfahren ist, kann zum Beispiel mit milderen Sorten beginnen oder die Schoten entkernen, um die Intensität zu reduzieren. Und auch bei der Zubereitung von Gerichten sollte man darauf achten, dass nicht zu viel Chili verwendet wird. Schließlich soll das Essen ja schmecken und nicht nur brennen!

Wer kennt das nicht? Man will beim Kochen nur eine kleine Prise Chili hinzufügen und plötzlich brennt der Mund wie Feuer. Aber keine Sorge, das passiert jedem Mal. Wenn man allerdings selbst Chili anbaut, hat man die Kontrolle über die Schärfe und kann sie nach Belieben dosieren. 

Ein letzter Tipp

Um die Schärfe zu mildern, einfach die Kerne und die weißen Innenhäute entfernen. So bleibt der Geschmack erhalten, aber es wird weniger scharf. 

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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