Mähroboter an Mauern und Zäunen – 3 hilfreiche Tipps

Einmal das Begrenzungskabel verlegt und den Mähroboter, übernimmt der fleißige Gartenhelfer das Rasenmähen. Auf einfachen und ebenen Rasenflächen ohne Hindernisse sollte alles wie geschmiert laufen. Doch jeder Rasen hat ein Ende, das ein Weg, eine Terrasse oder ein Zaun beziehungsweise eine Mauer sein kann.

Wie mäht der Mähroboter an Mauern und Zäunen?

Mähroboter an Zäunen oder Mähroboter an Mauern brauchen Unterstützung, wenn der Rasen am Ende auch an diesen festen Grenzen ordentlich gemäht sein soll. Damit der Mähroboter seinen Besitzer zufriedenstellt, gibt es 3 hilfreiche Tipps:

Tipp #1: Abstand zwischen Kabel und Mauer oder Zaun

Reicht der Rasen direkt an einen Zaun oder eine Mauer, kann der Mähroboter nicht komplett bis an den Rand mähen. Zu solchen festen Gegenständen empfehlen die Hersteller, das Begrenzungskabel in einem Abstand von meistens 30 oder 35 Zentimetern zu verlegen – bei größeren Robotern können es auch 45 Zentimeter sein. Der Mähroboter fährt zwar einen bestimmten Bereich über das Kabel hinaus, lässt aber immer einen Streifen Gras stehen, da das Mähwerk in aller Regel nicht über die Karosserie hinausragt.

Das Begrenzungskabel muss auf jeden Fall ausreichend Abstand zu festen Hindernissen wie einem Zaun oder einer Mauer haben, damit der Rasenroboter nicht anstößt beziehungsweise davor stoppt, weil er ein Hindernis erkannt hat. Denn jedes Mal, wenn er ein Hindernis erkennt, bleibt er stehen, fährt langsam ein Stück zurück, um dann die Mäh- und Fahrtrichtung zu ändern. Dabei ist er wesentlich langsamer, als wenn er rechtzeitig durch den Begrenzungsdraht die Information bekommt, dass er seine Richtung ändern muss.

Tipp #2: Rasenkante

Rasenkanten kennen Privatgärtner, die noch mit dem klassischen Rasenmäher unterwegs sind oder es früher waren. Das Prinzip ist einfach und natürlich auch für Mähroboter eine praktische und optisch aufwertende Alternative.

Rasenkantensteine haben eine glatte Oberfläche und werden ebenerdig mit dem Rasen außen am Rand verlegt – in diesem Fall vor dem Zaun oder der Mauer. Bei sehr vielen Rasenrobotermodellen müssen die Steine mindestens 25 Zentimeter breit sein, damit der Roboter nicht anstößt und den kompletten Rasen bis zum Rand von Mauer oder Zaun mähen kann.

Rasenkantensteine gibt es in verschiedenen Ausführungen und lassen sich gut zweireihig verlegen sowie in einem Bogen. Wer einen gerade verlaufenden Zaun oder eine gerade Mauer hat, dem empfehle ich als Landschaftsgärtner, Platten aus Stein oder Beton davor zu verlegen: Der Roboter kann nun sauber bis zum Rand mähen und sein Besitzer hat einen praktischen Gehweg.

Tipp #3: Kantenmähfunktion

Immer mehr Rasenroboter sind mit einem Kantenmähmodus (Cut to Edge) ausgestattet. Damit kommen sie viel näher an Ränder heran – nur nicht so nah genug, dass alles gemäht wird. Bei Mauern und Zäunen muss daher ebenfalls eine Rasenkante erstellt werden, wobei der Streifen nur wenige Zentimeter breit sein muss.

Wie funktioniert ein Begrenzungskabel?

Damit sich ein Mähroboter im Garten orientieren kann, benötigt er zum Beispiel ein Begrenzungskabel. In dem Kabel oder dünnen Draht fließt bei eingeschalteter Ladestation Strom, der ein schwaches magnetisches Feld erzeugt. Im Sensorsystem des Mähroboters werden ebenfalls elektrische Ströme erzeugt, wenn er in die Nähe dieses Magnetfelds kommt, die sogenannte Induktion.

Fährt der Mähroboter über das Begrenzungskabel, weiß er, dass hier Schluss ist und er seine Fahr- und Mährichtung ändern muss. Die Roboter sind so programmiert, dass sie etwa 30 Zentimeter über das Kabel hinausfahren und ungefähr 15 Zentimeter mähen. Die Größe des Mähtellers und die Abmessung des Gehäuses bestimmen, wie weit der Mähroboter außerhalb des Kabels mäht.

Das Begrenzungskabel muss so verlegt werden, dass die Magnetfeldlinien auf der Innenseite aus dem Rasen herauskommen und demnach auf der Außenseite in den Rasen hineingehen. Fährt der Sensor des Roboters also über das Kabel hinaus, kehrt sich die Richtung des induzierten Stroms um, und er merkt, dass er auf der falschen Seite ist. Aus diesem Grund darf das Begrenzungskabel nicht über Kreuz verlegt werden – der Mähroboter würde völlig durcheinander geraten und streiken.

Gute Rasenroboter der Markenhersteller messen ständig, ob das Magnetfeld vorhanden ist und können es sogar in der Mitte des Rasens noch registrieren. Sobald sie keinen Impuls mehr bekommen, zum Beispiel bei einem Stromausfall, bleiben sie auf der Stelle stehen. Bei billigen Produkten kann es dann sein, dass der Mähroboter auf der Suche nach dem Kabel über selbiges hinaus fährt und dort Dinge mäht, die er nicht soll. 

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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