Wann Mähroboter auf frisch gesäten Rasen betreiben?

Ein frisch angelegter Rasen erfordert reichlich Pflege und Geduld. Nach der Aussaat dauert es ungefähr 4 Wochen, bis die Halme lang genug sind und der Rasen zum ersten Mal gemäht werden darf. Das Gras sollte vor dem ersten Schnitt mindestens 10 bis 12 Zentimeter lang sein, erst dann haben sich seine Wurzeln ausreichend ausgebildet und werden beim Mähen nicht aus dem Boden gezogen.

Ab wann kann man einen Mähroboter auf frisch gesäten Rasen betreiben?

Die Zeit nach der Aussaat eines Rasens ist ein kleines Geduldspiel. Vor allem Kinder brauchen Geduld, bis sie erstmals auf dem frischen Grün spielen dürfen. Bis ebenfalls der Mähroboter auf frisch gesäten Rasen losgelassen werden kann, dauert es sogar noch länger.

Nach der Einsaat dauert es in der Regel 3 bis 4 Wochen, bis die Grashalme richtig angewachsen sind. In dieser Zeit sollen sie ausreichend wachsen und gut mit Feuchtigkeit versorgt werden. Denn am Anfang sind die jungen Pflanzen recht empfindlich und noch nicht tief und fest verwurzelt. Kommt der Mähroboter nach der Aussaat zu früh ins Spiel, kann das Gras beschädigt werden und bildet im schlimmsten Fall keine neuen Triebe mehr aus, sodass nachgesät werden muss und das Warten von vorn beginnt.

Daher erfolgt der erste Schnitt, wenn die Halme mindestens 10 bis 12 Zentimeter hoch gewachsen sind. Das ist die optimale Höhe für den Erstschnitt, weshalb ich als Landschaftsgärtner empfehle, die Graslänge abzumessen und nicht zu schätzen. Meine zweite Empfehlung lautet: Für den Erstschnitt kommt nur ein herkömmlicher Rasenmäher infrage. Einerseits sind Mähroboter auf Grashöhen bis 6 oder maximal 8 Zentimeter ausgelegt. Andererseits darf der Rasen nie mehr als ein Drittel seiner Gesamtlänge gekürzt werden. Daher wird in den meisten Fällen auch der zweite Schnitt noch mit dem Rasenmäher notwendig sein.

Wann erfolgt der Erstschnitt nach einer Neusaat?

Der ideale Zeitpunkt für den ersten Schnitt eines frisch gesäten Rasens ist dann erreicht, wenn die Halme mindestens 10 bis 12 Zentimeter lang sind. Das ist je nach Witterung und Standort nach etwa 4 Wochen der Fall. Nach einer Einsaat erfolgt der Erstschnitt nicht mit einem Mähroboter, sondern mit einem herkömmlichen Rasenmäher, der Folgendes bewirkt:

  • Wurzelwachstum und Breitenwachstum werden angeregt
  • Wurzelnetzwerk wird verdichtet und gestärkt
  • Lücken im Rasen schließen sich
  • Rasen wird dichter

Vor dem ersten Schnitt gibt es jedoch ein paar Punkte zu berücksichtigen:

Punkt #1

Der Rasen darf vor dem Mähen nicht betreten werden, weil sich niedergetretene Grashalme nur langsam aufrichten und beim Mähen nicht erfasst werden.

Punkt #2

Die Klingen beziehungsweise Messer des Rasenmähers müssen sehr scharf sein. Stumpfe Klingen reißen das junge Gras mitsamt dem Wurzelwerk aus dem Boden.

Punkt #3

Rasen darf nie mehr als um ein Drittel seiner Gesamtlänge gekürzt werden, um es nicht zu schwächen. Der Erstschnitt wird also auf eine Höhe um 7 bis 8 Zentimeter vorgenommen.

Punkt #4

Der Rasenmäher sollte möglichst leicht sein. Ideal sind für den ersten Schnitt ein Spindelmäher oder ein Handrasenmäher.

Punkt #5

Das Schnittgut wird entfernt. Die langen Halme würden zu langsam verrotten und den Graswurzeln die Luft abdrehen.  

Wann kommt der Mähroboter nach Neusaat zum Einsatz?

Wann der Mähroboter nach der Neusaat zum Einsatz kommt, ist abhängig von der Höhe des Rasens und der maximalen Schnitthöhe des Roboters. Bei den meisten Mährobotern kann die Schnitthöhe in Stufen oder stufenlos zwischen 20 und 60 Millimetern eingestellt werden. Größere Modelle schaffen auch bis zu 75 Millimeter. Je nach Modell darf der Rasen also die maximal mögliche Schnitthöhe nicht überschreiten.

Um auf diese Schnitthöhe zu kommen, sind in der Regel die ersten beiden Mähdurchgänge nach einer Neuansaat mit einem herkömmlichen Rasenmäher notwendig. Zu beachten ist dabei die Ein-Drittel-Regel, nach der das Gras bei einem Mähdurchgang höchsten um ein Drittel seiner Länge gekürzt werden darf.

Hat der Rasen dann die für den Mähroboter mögliche Höhe, kann dieser mit seiner täglichen Arbeit beginnen.

Was ist bei einer Neusaat zu beachten?

Bereits vor der Aussaat wird der neue Rasen auf sein möglichst langes Leben vorbereitet. Hierzu wird die spätere Rasenfläche eingeebnet, Steine oder Wurzeln werden entfernt und der Boden wird gewalzt. Die Aussaat erfolgt, sobald die Bodentemperatur etwa 10 Grad Celsius erreicht – das ist ab Mitte April oder ab Mai erreicht. Die Menge des Saatguts pro Quadratmeter wird vom Hersteller angegeben. Das Saatgut wird dann mit einem Holzrechen in Längs- und Querrichtung leicht in den Boden eingeharkt und nochmals in zwei Richtungen gewalzt.

Bei einem trockenen Boden kann ein halber Zentimeter Erde als Abdeckung und Schutz dienen. In den folgenden Tagen benötigen die Samen viel Wasser, um zu keimen. Hier werden ungefähr 20 Liter Wasser pro Quadratmeter gerechnet. Ein Schwenkregner ist hierzu optimal, denn er sollte etwa viermal am Tag für 10 Minuten bewässern. Die Samen dürfen niemals austrocknen, weil sie sonst nie wieder keimen.

Je nach Saatgut und Temperatur beträgt die Keimdauer zwischen einer und 3 Wochen. Die wichtigste Pflege ist in dieser Zeit das ausgiebige Wässern. Sobald das erste Grün sprießt, werden die Gießintervalle verlängert. Bei Trockenheit wird nur noch alle 24 bis 48 Stunden einmal und ausgiebiger gewässert. Je nach Bodenart sind es etwa 10 bis 20 Liter pro Quadratmeter. Wichtig ist, dass der Boden beim Wässern bis in Spatentiefe durchfeuchtet wird. Das führt dazu, dass die Rasenwurzeln gut in die Tiefe wachsen und in den folgenden Jahren weniger anfällig für Trockenheit und Krankheiten sind.

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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