Mähroboter nach düngen betreiben? [Expertentipp]

Mähroboter haben den Vorzug, dass sie den Rasen nicht nur eigenständig mähen, sondern ihn gleichzeitig düngen. Bei Mährobotern bleibt der Rasenschnitt nämlich liegen, die kurz geschnittenen Halme verrotten und führen dem Boden wieder Nährstoffe zurück. Der Rasenmulch deckt auf diese Weise ungefähr 40 Prozent des Nährstoffbedarfs. Da er gleichzeitig nicht alle Nährstoffe beinhaltet, die der Rasen benötigt, muss zusätzlich gedüngt werden.

Wann kann der Mähroboter nach dem Düngen mähen?   

Wann man den Mähroboter nach dem Düngen betreiben soll, hängt einerseits davon ab, zu welcher Jahreszeit der Rasen gedüngt wird und damit, um welchen Dünger es sich handelt. Hier müssen bestimmte Zeiträume eingehalten werden, bis der Mähroboter nach dem Düngen mähen kann. So sollte sich der Dünger vollständig aufgelöst haben und nicht mehr im Rasen zu sehen sein.

Als Faustregel gilt: Der Dünger wird 24 Stunden nach dem letzten Mähen ausgebracht. Dann sollte der Mähroboter 5 Tage warten, bis er nach dem Düngen mähen darf. Im Ideal wird der Rasen gedüngt, wenn er trocken ist, jedoch Regen im Anmarsch ist.

Mähroboter nach Düngen betreiben? Expertentipp

Der Dünger wird am besten mit einem Streuwagen ausgebracht, damit er gleichmäßig auf dem Rasen verteilt wird. Der Dünger geht dann in den Boden über, löst sich mit der Zeit auf und die freigewordenen Nährstoffe reichern den Boden an und versorgen die Graswurzeln. Diesen Ablauf sollte man im Hinterkopf behalten, wenn es darum geht, den Mähroboter wieder loszuschicken.

Nach etwa 5 Tagen hat sich der Dünger so weit aufgelöst, dass man den Mähroboter wieder betreiben kann. Mit bloßem Auge lässt sich gut erkennen, ob noch Dünger im Rasen vorhanden ist – das kann von Dünger zu Dünger verschieden sein. Zudem benötigt ein von einem Mähroboter gepflegter Rasen aufgrund seiner Mulchfunktion weniger Dünger. Bei der Menge des Düngers ist unbedingt den Angaben des Herstellers zu folgen.

Musste beim Düngen ein Teil des Rasens nachgesät werden, so erfolgt in diesem Bereich der erste Schnitt erst, wenn die Halme 10 bis 12 Zentimeter lang sind. Diese Länge ist für Mähroboter nicht machbar, weshalb mindestens der erste und zweite Schnitt mit einem herkömmlichen Rasenmäher erfolgt. Danach kann der Mähroboter wieder eingesetzt werden.     

Ist Rasendünger für Mähroboter wichtig?

Rasen gehört zu der Pflanzengruppe der Starkzehrer und entzieht dem Boden während der Wachstumsphase besonders viel Nährstoffe, insbesondere Stickstoff. Stickstoff ist ein wichtiger Nährstoff, der für Wachstum und die sattgrüne Farbe sorgt. Mähroboter heißen nicht umsonst auch manchmal Mulchmäher, da die abgemähten Grasspitzen auf dem Rasen liegen bleiben und somit als Dünger fungieren. Hierbei werden etwa 40 Prozent der entzogenen Nährstoffe wieder in den Boden zurückgeführt. Die restlichen 60 Prozent müssen mit einem speziellen Rasendünger nachgeführt werden. Rasendünger ist daher für Mähroboter nicht nur sinnvoll, sondern ein Muss.

Bekommt der Rasen nicht genügend Nährstoffe, wächst er langsamer und nicht mehr so kräftig. Mit der Zeit entstehen Lücken im vormals dichten Rasenteppich – ein gefundenes Fressen für Unkräuter, Fremdgräser oder Moose. Ein geschwächter Rasen ist ferner anfällig für Pilzkrankheiten.

Wie oft Rasen Düngen bei Mähroboter?

Das Düngen richtig sich an die Saison, ist allerdings etwas aufwendig. Daher ist ein Langzeitdünger eine gute Alternative, vor allem, wenn Kinder auf dem Rasen spielen. Die Langzeitdüngung erfolgt im Mai und versorgt das Gras bis in den Herbst hinein mit den richtigen Nährstoffen in der passenden Menge. Im Herbst wird anhand einer Bodenprobe ermittelt, ob nochmals nachgedüngt werden muss.

Mähroboter sind sogenannte Mulchroboter. Nährstoffe aus dem Rasenschnitt werden bei der natürlichen Zersetzung wieder dem Boden zugeführt. Der Mulch enthält jedoch nicht ausreichend Stickstoff, um die Graswurzeln dauerhaft optimal zu versorgen. Es gibt spezielle Düngermischungen für Mähroboter, die genau diesen Mangel kompensieren. Meist reicht es schon, den Rasen nur ein einziges Mal im Frühjahr zu düngen.

Bei steigenden Temperaturen beginnt der Rasen im Frühling wieder zu wachsen. In unseren Lagen ist das ungefähr ab Anfang März der Fall, beziehungsweise ab ungefähr 10 Grad Lufttemperatur. Zu diesem Zeitpunkt kann der Rasen noch nicht auf den abgebauten Humus als Dünger zurückgreifen, weil hierfür die Temperatur noch zu niedrig ist und nicht ausreichend Stickstoff im Boden vorhanden ist. Daher braucht jeder Rasen im Frühling einen Volldünger mit einem hohen Anteil an Stickstoff, der dann erst den Mulchvorgang ankurbelt und das Wachstum der Grashalme unterstützt.

Wenn der Mähroboter täglich arbeitet und die Lufttemperatur steigt, führen die abgeschnittenen Grasspitzen dem Boden gleichmäßig Nährstoffe zu. Der Nährstoffkreislauf bleibt weitgehend geschlossen und es muss nur wenig nachgedüngt werden, da der Mulchvorgang zu etwa 40 Prozent Dünger ersetzt. Trotzdem oder deswegen kann der Gärtner im Sommer nicht ganz auf zusätzlichen Dünger verzichten und gibt seinem Rasen im Juni oder Juli Saft aus der Packung.

Im Herbst wächst der Rasen langsamer und benötigt kaum eine zusätzliche Düngung. In der klassischen Rasenpflege wird im Herbst daher kein Stickstoff mehr zugegeben, sondern Kali. Kali oder Kalium ist neben Stickstoff und Phosphor einer der Hauptnährstoffe für Pflanzen. Er ist vor allem für den Wasserhaushalt und den Gasaustausch verantwortlich und reguliert den Wurzeldruck sowie die Spaltöffnungen in den Blättern.

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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