Wer sich einen modernen Mähroboter zulegt, bekommt in ihm einen fleißigen Helfer, der viel Arbeit abnimmt. Schließlich soll er im Idealfall täglich den Rasen mähen, damit dieser satt-grün sowie gesund ist und sich Unkräuter nicht verbreiten können. So intelligent und zuverlässig moderne Roboter sind, so können beim Mähroboter Probleme jederzeit auftreten. Daher ist die Frage berechtigt:
Wann tauchen beim Mähroboter Probleme auf?
Auf möglichst ebenen und klar strukturierten Rasenflächen, die nicht von Wegen unterbrochen oder in denen Hindernisse wie Mauern umschifft werden müssen, treten beim Mähroboter Probleme eher selten auf. Bei komplizierten Gärten oder einem nicht korrekt angebrachten Begrenzungskabel kann der Gartenhelfer aber rasch aussteigen.
Die Schwierigkeiten betreffen die Modelle vieler Hersteller, es kann zum Beispiel der Mähroboter Robomow Probleme haben oder der Stigma Mähroboter Probleme bekommen. Folgende Probleme können mit oder bei einem Mähroboter auftreten:
Problem #1: Rasen zu hoch
Normalerweise kann bei allen Mährobotern die Schnitthöhe individuell eingestellt werden. Je nach Hersteller und Modell sind dies zwischen 20 und 60 Millimeter, manchmal auch bis zu 80 Millimeter. Das ist in der Regel völlig ausreichend. Denn während der Vegetationszeit liegt die optimale Schnitthöhe bei 40 Millimetern, im Herbst liegt der letzte Schnitt bei 50 bis 60 Millimeter.
Problematisch wird es, wenn der Rasen also höher als die jeweilige Schnitthöhe wächst. Das kann passieren, wenn der Besitzer längere Zeit im Urlaub ist und der Roboter in dieser Zeit bewusst pausiert. Es passiert außerdem, wenn es sich um einen frisch eingesäten Rasen handelt. Denn dieser sollte vor dem allerersten Schnitt rund 100 Millimeter (also 10 Zentimeter) lang sein. Kommt der Mähroboter vielleicht auch im Frühjahr zum Einsatz, sind die Halme für ihn zu lang. Zur Sicherheit sollte der alte Rasenmäher also nicht entsorgt werden, da er unter den beschriebenen Umständen benötigt wird.
Problem #2: Äste oder Obst auf dem Rasen
Es liegt in der Natur der Sache, dass im Herbst Äste, Laub, Obst oder Zapfen von den Bäumen auf den Rasen fallen. Damit kommt nicht jeder Mähroboter zurecht, weshalb das passende Modell angeschafft werden muss. Während sich Roboter mit einem Messerteller mit kleinen schwingenden Klingen als Schneidwerk mit Obst & Co. auf dem Rasen schwer tun, kommen Roboter mit Sternmesser beziehungsweise Mähkreuz besser damit zurecht. Sternmesser sind einfach deutlich robuster sowie langlebiger, werden nicht so rasch stumpf und müssen daher weniger oft ausgetauscht werden.
Um den Mähroboter vor Beschädigungen durch Gegenstände wie Obst auf dem Rasen zu schützen, können diese natürlich regelmäßig eingesammelt werden. Bei größeren Rasenflächen ist das jedoch manchmal mühsam und die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man doch mal etwas übersieht.
Auf ebenen Flächen bietet sich die Montage einer Apfelschürze an. Diese Leiste wirkt wie eine Stoßstange vor dem Roboter, sodass keine Fremdkörper unter das Gerät gelangen können. Stattdessen werden sie nach und nach an den Rand der Rasenfläche geschoben.
Problem #3: Steigungen und Nässe
Mähroboter sind leistungsstark und bewältigen im Garten Steigungen von 25 bis 35 Prozent ohne Schwierigkeiten. Es gibt sogar Modelle, die 45 Prozent schaffen oder unglaubliche 70 Prozent, darf man den Herstellerangaben glauben. Bei Nässe allerdings werden die maximalen Steigungen nicht immer erreicht. Die Räder haben keine Haftung mehr und der Roboter kann abrutschen und beschädigt werden. Schwere Modelle können zudem auf ebenen Flächen unschöne Fahrspuren hinterlassen, wenn der Boden aufgeweicht ist. Das passiert besonders an Engstellen oder vor der Ladestation.
Beim Kauf eines Mähroboters ist wichtig, dass er für die maximale Steigung des Gartens ausgelegt ist. Die Angabe zur maximalen Steigung gilt oft aber nicht für den Randbereich der Rasenfläche, in dem das Begrenzungskabel liegt. Dort wendet der Roboter häufig und benötigt eine Auslaufzone, die eine maximale Steigung von 15 Prozent hat. An steilen Stellen können auch Rasenschutzgitter verlegt werden, die mit der Zeit einwachsen und nicht mehr zu sehen sind.
Verfügt der Mähroboter über einen Regensensor, lässt sich in der Regel einstellen, wie stark es regnen kann, bis der Roboter in seine Ladestation zurückkehrt beziehungsweise diese erst gar nicht verlässt.
Problem #4: Mähroboter bleibt stecken
Am wohlsten fühlt sich der Mähroboter auf einem ebenen und unkomplizierten Rasenstück. Probleme bekommt er zum Beispiel, wenn es viele Unebenheiten wie Löcher im Rasen hat oder Baumwurzeln im Gras herausragen. Löcher werden daher eingeebnet und zur Sicherheit wird der Randbereich des Rasens zurückgeschnitten oder gesäubert, womit die Gefahr des Steckenbleibens eigentlich gebannt sein sollte.
Problem #5: Mähroboter lässt Randstreifen stehen
Wer vor seinem Mähroboter verlangt, dass er auch die Ränder sauber mäht, damit nicht per Hand die Kanten nachgeschnitten werden, hat zwei Möglichkeiten. Zum einen ein Mähroboter mit Kantenmähfunktion, zum anderen eine Rasenkante.
Mähroboter fahren zwar zum Teil über den Begrenzungsdraht hinaus und mähen daher ein Stück weit außerhalb. Allerdings können die meisten Modelle nicht ganz bis zum Rand des Rasens mähen, da sich zwischen der äußeren Karosserie und dem Messer ein Sicherheitsabstand befindet. Somit bleibt immer etwas Gras stehen, das der Gärtner manuell kürzen muss.
Die ideale und optisch ansprechende Lösung sind Rasenkantensteine. Sie werden so verlegt, dass sie zwischen 5 und 10 Millimeter oberhalb der Grasnarbe herausschauen. Die Rasenkante ist unterschiedlich breit: am Übergang zu Wegen reichen 10 Zentimeter, bei Beeten 15 bis 20 und bei Mauern oder Zäunen sind 30 Zentimeter angebracht. Die jeweiligen Abstände lassen sich übrigens häufig in der Bedienungsanleitung des Roboters nachlesen.
Roboter mit einer Kantenfunktion, auch Kantenmodus oder Cut-to-Edge genannt, können an feste Hindernisse wie Mauern bis zu 5 Zentimeter heran mähen. In diesem Fall ist auch hier eine schmale Rasenkante notwendig.
Schmale Wege und andere enge Passagen sind eine Herausforderung für einen Mähroboter. Er findet zwar in die Engstelle hinein, kann aber in sehr engen Bereichen plötzlich nur noch zwischen den beiden Rändern hin- und herfahren. Dann ist er praktisch im Weg gefangen und findet nicht mehr hinaus.
Damit eine Engstelle nicht zur Falle wird, werden Fernstart Punkte auf dem Begrenzungskabel oder Suchkabel, das bei schwierigen Passagen zusätzlich verlegt wird, festgelegt. Die Fremdstartpunkte leiten den Roboter durch Engstellen. Manche Geräte erkennen Engstellen mittlerweile automatisch und fahren problemlos durch.
Eine Tiefgarage für Autos kann einem kleinen Mähroboter tatsächlich Probleme bereiten, wenn er über ein Begrenzungskabel über den Rasen navigiert. Liegt die Tiefgarage unterhalb des Gartens, kann es sein, dass der Stahlbeton das Magnetfeld, an dem sich der Roboter orientiert, so sehr stört, dass er keine elektrische Spannung mehr misst und stehen bleibt.
Um in diesem Fall das Magnetfeld zu verstärken, wird das Begrenzungskabel einfach doppelt verlegt oder man baut zusätzliche Schlaufen ein.
Problem #8: Auffinden der Ladestation oder Einfahrt zur Ladestation
Mähroboter sind auch nur Menschen und können Schwierigkeiten bekommen, nach Hause zu finden. Da die Geräte mittlerweile jedoch immer ausgereifter sind, passiert es selten, dass sie die Ladestation nicht finden oder es nicht schaffen, hineinzufahren. In diesem Fall sollten Begrenzungs- und Suchkabel überprüft und eventuell nachjustiert werden. Selten kann ein Softwarefehler die Ursache sein – dann wird der Mähroboter zum Händler beziehungsweise Händler zurückgeschickt, sofern noch ein Garantieanspruch besteht.
Problem #9: Andere Mähroboter
Da Mähroboter immer häufiger zum besten Freund des Gärtners werden, können sich in der Nachbarschaft andere Roboter tummeln. Laufen an den Grundstücksgrenzen die jeweiligen Begrenzungskabel dicht beieinander, kann es zu Problemen kommen, wenn in einem Kabel das Signal deutlich stärker ist als auf dem anderen Grundstück. Beim Kauf sollte man daher darauf achten, dass das Signal sich im üblichen Bereich anderer Hersteller bewegt.
Problem #10: Bruch des Begrenzungskabels
Ein Bruch des Begrenzungskabels kann immer wieder einmal vorkommen. Ein oberirdisches Kabel kann vom Roboter selbst, beim Vertikutieren oder bei anderen Gartenarbeiten schnell beschädigt werden. Unterirdisch können possierliche Nager wie Wühlmäuse das Kabel knacken.
Die Gefahr eines Kabelbruchs oder von Beschädigungen kann minimiert werden, indem das Kabel korrekt verlegt und installiert wird, das heißt, dass bereits hier vorsichtig und mit Sorgfalt gearbeitet wird. Gegen Mäuse helfen bissfeste Kabel, die sogar Spatenstichen standhalten sollen. Sogenannte Wühlmausgitter sind nicht zu empfehlen, da das Verlegen sehr aufwendig ist.
Ist das Begrenzungskabel oberirdisch verlegt, wird der Mähroboter auf eine höhere Schnitthöhe eingestellt, bis das Kabel sicher eingewachsen ist.
Für den Rasenroboter den Kabelbruch zu finden, kann mühsam sein. Hilfreich ist für den privaten Anwender zum Beispiel ein Kabelbruchdetektor, den es bereits für rund 50 Euro zu kaufen gibt. Ein professionelles Gerät kostet ab rund 170 Euro. Damit man das Kabel später überhaupt wieder findet, wird der Verlauf auf einer Skizze festgehalten.
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