Wie weit fährt der Mähroboter über das Begrenzungskabel?

Mähroboter, die sich an einem Begrenzungskabel orientieren, fahren immer ein Stück weit über das Kabel hinaus, bevor sie die Richtung ändern. Je nach Hersteller und Modell sind das ungefähr 30 Zentimeter, wobei davon etwa 15 Zentimeter gemäht werden. An Rasenenden, die an ebene Flächen wie einen Weg anschließen, ist das gar kein Problem. Anders wird es, wenn sich am Rasen zum Beispiel ein Zaun oder eine Mauer anschließt.

Wie groß muss der Abstand des Mähroboter-Begrenzungskabels sein?

Bereits vor dem Verlegen des Begrenzungskabels sollte man wissen, wie groß der Abstand zum Rand sein muss, damit der Rasenroboter nicht dagegen stößt und ein möglichst optimales Mähergebnis abliefert.

Wenn der Mähroboter über das Begrenzungskabel hinaus fährt, sind es meistens rund 30 Zentimeter beziehungsweise die Hälfte seiner Breite. Mähroboter haben einen Sensor, der das Magnetfeld des Kabels erkennt und ihn beim Überfahren des Begrenzungskabels dazu bewegt, die Richtung zu ändern.

Aus Sicherheitsgründen sind die meisten Rasenroboter so gebaut, dass die Messer nicht über das Gehäuse hinausragen, sodass beim Überfahren des Begrenzungsdrahts nur etwa 15 Zentimeter außerhalb des Drahts gemäht werden. Der richtige Abstand zu Hindernissen hängt vom Modell und der Bauart des Mähroboters ab und wird vom Hersteller meistens in der Bedienungsanleitung abgegeben. Folge Abstände empfehle ich als Landschaftsgärtner:

Abstand #1: Ebene Begrenzungen

Bei ebenerdigen Begrenzungen wie zum Beispiel Wegen oder Rasenkantensteinen soll der Mähroboter möglichst das Gras komplett mähen, damit nicht nachgetrimmt werden muss. Deshalb beträgt der Abstand des Kabels dazu nur zwischen 5 und 10 Zentimeter. Der Roboter kann an diesen Stellen auch mit den Rädern den Rand des Rasens überfahren.

Abstand #2: Beete

Beete haben in der Regel eine Einfassung und liegen oft einige Zentimeter tiefer als der Rasen. An dieser kleinen Stufe, die auch nach oben gehen kann, kann der Mähroboter mit seinen Rädern hängen bleiben. Der Abstand des Begrenzungsdrahts zu Beeten beträgt daher zwischen 20 und 30 Zentimetern, je nach Modell.

Abstand #3: Mauer

Der minimale Abstand zu einem festen Hindernis wie einer Mauer oder einem Zaun beträgt bei den meisten Mährobotern circa 35 Zentimeter. Bei größeren Modellen können es sogar bis zu 45 Zentimeter sein.

Abstand #4: Ecken und Kurven

An Ecken und Kurven gibt man zur Sicherheit zu den oben genannten Abstandsempfehlungen nochmals 5 Zentimeter hinzu, damit der Rasenroboter sicher rangieren kann, ohne anzuecken.

Abstand #5: Steigungen

Bei Steigungen von mehr als 10 Prozent machen die Hersteller darauf aufmerksam, dass direkt am Fuß kein Kabel verlegt werden sollte. Bei Nässe könnte der Roboter über das Kabel hinaus rutschen und festhängen. Hier sollte eine Auslaufzone gestaltet werden, beziehungsweise eine zusätzliche Barriere.

Abstand #6: Rasenkantensteine

Rasenkantensteine sind das optimale Mittel, damit die Mähroboter so nahe wie möglich an die Rasengrenzen und die Begrenzungen heranfahren können und sauber mähen. Die Steine oder Gehwegplatten werden ebenerdig verlegt. An einer Mauer oder am Zaun hat man dadurch gleich einen Weg geschaffen.

Wie funktioniert das Begrenzungskabel?

Damit sich ein Mähroboter im Garten orientieren kann, benötigt er zum Beispiel ein Begrenzungskabel. In dem Kabel oder dünnen Draht fließt bei eingeschalteter Ladestation Strom, der ein schwaches magnetisches Feld erzeugt. Im Sensorsystem des Mähroboters werden ebenfalls elektrische Ströme erzeugt, wenn er in die Nähe dieses Magnetfelds kommt, die sogenannte Induktion.

Fährt der Mähroboter über das Begrenzungskabel, weiß er, dass hier Feierabend ist und er seine Fahr- und Mährichtung ändern muss. Die Roboter sind so programmiert, dass sie etwa 30 Zentimeter über das Kabel hinaus fahren und ungefähr 15 Zentimeter mähen. Die Größe des Mähtellers und die Abmessung des Gehäuses bestimmen, wie weit der Mähroboter außerhalb des Kabels mäht.

Das Begrenzungskabel muss so verlegt werden, dass die Magnetfeldlinien auf der Innenseite aus dem Rasen herauskommen und demnach auf der Außenseite in den Rasen hineingehen. Fährt der Sensor des Roboters also über das Kabel hinaus, kehrt sich die Richtung des induzierten Stroms um, und er merkt, dass er auf der falschen Seite ist. Aus diesem Grund darf das Begrenzungskabel nicht über Kreuz verlegt werden – der Mähroboter würde völlig durcheinander geraten und streiken.

Gute Rasenroboter der Markenhersteller messen ständig, ob das Magnetfeld vorhanden ist und können es sogar in der Mitte des Rasens noch registrieren. Sobald sie keinen Impuls mehr bekommen, zum Beispiel bei einem Stromausfall, bleiben sie auf der Stelle stehen. Bei billigen Produkten kann es dann sein, dass der Mähroboter auf der Suche nach dem Kabel über selbiges hinaus fährt und die Blumen mäht.  

Welche Alternativen gibt es zum Begrenzungskabel?

Die neue Generation Mähroboter ist bereits bei den günstigen Modellen zum Teil schon mit GPS, Kameras oder Sensoren ausgerüstet, die das Verlegen eines Begrenzungsdrahts nicht mehr notwendig machen. Diese smarten Modelle sind mit Künstlicher Intelligenz ausgestattet, die ihnen ermöglicht, die zu mähende Fläche effizient zu bearbeiten. Das Mähen geht dadurch rascher und der Roboter muss seltener zur Ladestation, wodurch Strom gespart wird. Die Roboter ohne Begrenzungsdraht gelten allerdings noch nicht zu 100 Prozent zuverlässig und sind mit Preisen ab etwa 3.000 Euro kein Schnäppchen.

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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