Balkonkraftwerke anschließen in 4 Schritten [Anleitung]

Mit einem Balkonkraftwerk können Haus- sowie Wohnungsbesitzer und sogar Mieter ihren eigenen Strom erzeugen. Die kleinen Photovoltaikanlagen werden immer beliebter. Schätzungen der Branche zufolge sind in Deutschland bereits rund eine halbe Million Balkonkraftwerke in Betrieb (Stand 03/2023). Die Solarmodule für den Balkon werden mit einer Leistung von 300 und 600 Watt angeboten. Damit lässt sich ein Teil des eigenen Stromverbrauchs decken. Wenn man ein Balkonkraftwerk anschliessen möchte, ist das auch für Laien möglich.

Wie muss ich mein Balkonkraftwerk richtig anschließen? (Anleitung)

Das Balkonkraftwerk wie anschließen, damit alles richtig ist, das ist oft die große Frage, jedoch gar nicht so schwierig. Die Montage funktioniert recht einfach, wenn man auf ein Komplettset zurückgreift. Damit ist sichergestellt, dass alle Komponenten aufeinander abgestimmt sind und die Anschlüsse passen, zudem gibt es eine Anleitung zum Aufbau und zur Montage. Auch die Installation ist heutzutage kein Hexenwerk mehr. In 4 Schritten, beziehungsweise unter Beachtung folgender Punkte, lässt sich das Balkonkraftwerk fest anschließen:

Punkt #1: Steckdose

Eine kleine Photovoltaikanlage für den Balkon besteht aus einem oder zwei Solarmodulen, dem Wechselrichter, der den erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt, sowie dem Anschlusskabel. Vor dem Anschließen des Balkonkraftwerks muss geklärt sein, welche Steckdose die Anlage mit dem Stromkreislauf in der Wohnung verbindet. Auf dem Markt gibt es nämlich zwei Varianten: Schuko-Stecker und Wieland-Stecker. Dabei spielt es keine Rolle, ob es darum geht, ob man ein Balkonkraftwerk mit 600w (Watt) anschließen möchte, oder ob das Balkonkraftwerk 300w hat.

Der Schuko-Stecker (Schutzkontakt-Stecker) besteht aus Stecker und Steckdose. Die Schutzkontaktverbindung leitet gefährliche Spannungen ab, sobald der elektrische Stromkreis durch die beiden anderen Pole geschlossen wird. Der Betrieb eines Balkonkraftwerks ist auch mit einem gewöhnlichen Schuko-Stecker möglich. Dazu sollte die Stecker-Solaranlage jedoch den Sicherheitsstandard der DGS (Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie) einhalten. Zudem muss die Wohnung oder das Haus einen FI-Schutzschalter haben und der eingespeiste Strom darf nicht stärker als 2,6 Ampere sein.

Zwar hat der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik – VDE – die Verwendung einer Wieland-Steckdose empfohlen, es ist aber nicht verpflichtend. Wieland-Stecker sind robuster als Schuko-Stecker und haben einen Berührungsschutz. Sie kosten daher etwas mehr und dürfen nur von Fachleuten eingebaut und angeschlossen werden. Anschaffung und Einbau liegen je nach Anlage zwischen 100 und 300 Euro.

Aber unabhängig davon, welcher Stecker verwendet wird, darf an eine Steckdose nur eine Solaranlage angeschlossen werden.

Punkt #2: Wechselrichter

Der Wechselrichter oder Inverter wandelt Gleichstrom in Wechselstrom um, den Haushaltsgeräte benötigen. Da die maximale Einspeiseleistung für ein Balkonkraftwerk bei 600 Watt beträgt, darf der Wechselrichter also höchstens 600 Watt ins Hausnetz einspeisen und muss die entsprechende Größe haben.

Bei vielen Solarmodulen ist der Wechselrichter bereits an der Rückseite montiert. Dieser sogenannte Mikrowechselrichter wird im Normalfall mit einem MC4-Stecker ans Modul angeschlossen.

Wer selber ein Modul kauft, muss darauf achten, dass es eine CE-Zertifizierung hat und über einen Anschlussstecker verfügt.

Punkt #3: Reihenfolge

Um das Balkonkraftwerk richtig anzuschließen, muss die Reihenfolge eingehalten werden. Beim Kauf einer Komplettanlage werden Montage und Installation Schritt für Schritt beschrieben. Falls der Wechselrichter nicht bereits am Solarmodul angebracht ist, wird zuerst die Halterung an das Modul festgeschraubt und dann das Kabel des Moduls mit dem Wechselrichter verbunden.

Danach werden die Halterungen für das Modul zum Beispiel am Balkongeländer angebracht und passend ausgerichtet. Erst wenn alles fest montiert ist, wird das Anschlusskabel mit der Steckdose verbunden.

Punkt #4: Verlängerungskabel

Für Balkonkraftwerke gibt es Verbindungskabel vom Wechselrichter zur Steckdose in unterschiedlichen Längen. Handelsübliche Verlängerungen sind 3 Meter, 5 oder 10 Meter lang, wobei es auch bis zu 30 Meter lange Ausführungen gibt. Bei der Verlängerung ist allerdings wichtig, dass das Kabel nicht auf einer Trommel aufgerollt ist, um eine Überhitzung des Stromkabels zu verhindern.

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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