Teichgestaltung: 5 hilfreiche Tipps vom Profi [Überblick]

Ein Gartenteich ist ein wunderschönes Biotop mit blühenden Pflanzen, dekorativen Gräsern, Fischen und anderen Teichbewohnern oder auch Besuchern wie Libellen oder Frösche. Den Teich kann man sich selbst überlassen, aber man kann ihn auch aufpeppen, wenn er ein Ort sein soll, der mit weiterer dekorativer Optik zum Highlight wird. Als Landschaftsingenieur kenne ich einige Profitipps, wie der Teich zum Wohnzimmer mit Urlaubsfeeling im Garten wird:

Mit welchen Tipps vom Profi kann man den Teich gestalten?

Es gibt viele gestalterische Elemente, die sich je nach Geschmack, Größe des Teichs oder auch Größe des Portemonnaies umsetzen lassen.

Tipp #1: Bepflanzung

Die Bepflanzung gehört zu einem Teich wie das Lenkrad zum Auto – ohne funktioniert es nicht. Mit den richtigen Pflanzen wird ein ökologisches Gleichgewicht hergestellt: Das Wasser ist sauber und klar und hat ausreichend Sauerstoff.

Da ein Teich über verschiedene Zonen – von der Ufer- und Sumpfzone bis zur Tiefenzone – verfügt, sind die Gestaltungsmöglichkeiten mit Pflanzen überaus vielfältig, und die Zonen bilden natürliche Terrassen.

Für jede Zone gibt es dekorative Pflanzen, wie zum Beispiel die Seerose als Schwimmblattpflanze, aber auch Schilf- und Röhrichtpflanzen, deren Schönheit auch im Winter ein Hingucker ist.

Bei der Bepflanzung des Teichs geht der Gärtner ebenso vor, wie bei der Bepflanzung von zum Beispiel Blumenbeeten: die am höchsten wachsenden Pflanzen gehören nach hinten, wodurch sich Räume und Abstufungen schaffen lassen und der Blick aufs Wasser nicht versperrt wird.

Bei den Blühpflanzen wird darauf geschaut, dass sie sich je nach Geschmack farblich unterscheiden und zu verschiedenen Zeiten blühen – so gibt es immer Abwechslung am Teich und so werden die ganze Saison über Insekten wie Bienen angezogen.

Heimische Pflanzen sollten immer die erste Wahl sein, da sie robust und meistens winterhart sind. Bei der Auswahl müssen auf jeden Fall die Größe des Teichs und die Ansprüche der Pflanzen an ihren Lebensraum berücksichtigt werden. So bilden zum Beispiel Rohrkolben oder Schilf starke Ausläufer und können kleine Teiche in wenigen Jahren zuwuchern.

Der Teich darf zudem maximal zur Hälfte und höchstens zu zwei Drittel mit blühenden Pflanzen bestückt sein, da zu viele Pflanzen ein unerwünschtes Algenwachstum fördern.

Die richtige Auswahl der Pflanzen ist für Laien sehr schwierig. Unterstützung gibt es im Fachhandel vor Ort oder auch bei Online-Händlern, weil dort die Wasserpflanzen nach Tiefenzonen gelistet sind und es sogar komplette Sets zu kaufen gibt, die Pflanzen für alle Teichzonen beinhalten.

Gepflanzt wird am besten ab Mitte Mai.

Tipp #2: Lichtinstallationen

Um einen Teich stimmungsvoll und zeitgemäß in Szene zu setzen, sind Lichtinstallationen eine tolle Idee. Für die Teichbeleuchtung für den Rand und Unterwasser gibt es verschiedene Systeme und unterschiedliche Energiequellen. Ob Miniteich oder großer Koi-Teich – für jedes Gewässer gibt es die passende Beleuchtung. 

Bei allen Systemen kann man den Lichtstrahl punktgenau ausrichten, um gezielt Fische oder Pflanzen im oder am Teich ins rechte Licht zu rücken. Bei Fischen im Teich ist nur darauf zu achten, dass die Tiere empfindlich sind und ihre Ruhephasen benötigen. Deshalb sollte die Teichbeleuchtung nicht die ganze Nacht über eingeschaltet bleiben.

Eine Teichbeleuchtung schützt im Dunkeln auch davor, dass man aus Versehen ins Wasser fällt. Zusätzlich zur Beleuchtung am Teichufer bietet es sich an, auch die Gartenwege oder eine Terrasse stimmungsvoll zu beleuchten.

Unterwasserbeleuchtung

Eine Unterwasserbeleuchtung im Gartenteich erzeugt spannende Effekte, denn Wasserpflanzen wie zum Beispiel Seerosen erstrahlen bei Dunkelheit buchstäblich in einem ganz anderen Licht.

Eine Unterwasserbeleuchtung besteht aus mehreren Strahlern, die an verschiedenen Stellen im Teich eingesetzt werden. Mit dem Lichtstrahl lassen sich gezielt bestimmte Stellen ins Blickfeld rücken. Kommt das Licht zum Beispiel von unten, sieht man von den Fischen im Teich lediglich schwarze Schatten.

Eine günstigere Variante im Vergleich zu Hochvolt-Strahlen ist die LED-Unterwasserbeleuchtung, bei der per Fernbedienung verschiedene Farben ausgewählt werden können. Auch solarbetriebene Lampen sind für den Einsatz im Wasser geeignet. Möchte man die Beleuchtung für den Gartenteich flexibel anpassen, eignen sich am besten komplette Sets.

Wichtig ist dabei, dass die Beleuchtung nicht die ganze Nacht an ist, um die empfindlichen Fische nicht zu stören.

Strombetriebene Teichbeleuchtungen mit einer Spannung von 230 Volt sollten vom Fachmann installiert werden. Die Stromfresser werden jedoch vermehrt durch moderne und wasserdichte LED-Technik oder durch solarbetriebene Teichbeleuchtungen ersetzt.

Hier ist ein Video, ob du eine Wasserbeleuchtung überhaupt brauchst:

Schwimmende Teichbeleuchtungen

Äußerst attraktiv sind schwimmende Teichbeleuchtungen. Kugelschwimmleuchten lassen Teiche, Pools oder sogar Seen in zauberhaftem Licht erstrahlen. Für kleinere Teich oder Miniteiche eignen sich kleine schwimmende Solarkugeln, die sich tagsüber aufladen und nachts in verschiedenen Farben leuchten.

Uferbeleuchtung

Uferbeleuchtungen gibt es in verschiedenen Formen, Modellen und Materialien wie zum Beispiel aus Edelstahl, Glaskristall oder Kupfer. Mit Spots oder Strahlern am Ufer lassen sich wunderschön die Pflanzen am Wasser in Szene setzen. Besonders attraktiv wirken dabei angestrahlte Gräser am Rande des Gartenteichs.

Wasserspiele als Teichbeleuchtung

Bachläufe, Wasserfälle, Quellsteine, Brunnen oder Wasserspiele lassen sich ebenfalls effektvoll beleuchten. Ein beleuchteter Springbrunnen in Form eines kleinen Würfels macht sich zum Beispiel in einem Miniteich ausgezeichnet.

Für einen besonderen Überraschungseffekt sorgen Wasserdüsen, die in unregelmäßigen Abständen beleuchtete Wasserfontänen in einem Bogen durch die Luft schicken.

Tipp #3: Fischturm

Mit einem Fischturm, der auch als Fischsäule oder Goldfischturm bekannt ist, holen sich die Teichbesitzer einen echten Blickfang in ihr Gartenreich. Es handelt sich dabei um einen mit Wasser gefüllten durchsichtigen Turm, der im Teich aufgestellt wird und über den Wasserspiegel reicht. Die Fische schwimmen von unten in den Turm und so lassen sich die Teichfische hautnah beobachten. 

Fischsäulen gibt es aus Acryl oder Glas, wobei Glas der Witterung besser standhält und zudem kratzfest ist und nicht stumpf wird. Fischsäulen gibt es mit verschiedenen Durchmessern sowie in unterschiedlichen Längen.

Wichtig ist, dass der Fischturm stabil auf dem Teichgrund steht und die Fische leicht und ohne sich zu verletzen, hineinschwimmen können. 

Tipp #4: Teichbrücke

Eine schöne Teichbrücke wertet den Garten nicht nur optisch auf, sondern hat auch praktische Vorteile. So kann der Steg über den Teich zum Beispiel eine Holzterrasse direkt mit dem Garten verbinden. Ebenso spendet eine Teichbrücke den Wasserbewohnern Schatten und von einer flachen Brücke aus lässt sich der Teich einfacher pflegen.

Mit ein bisschen handwerklichem Geschick und einer guten Anleitung kann man eine Teichbrücke sogar selber bauen.

Um die Spannweite der Brücke über den Gartenteich möglichst gering zu halten, wird sie an der schmalsten Stelle gebaut. Bei der Länge sollte man großzügig sein, denn beide Enden sollten deutlich über die Uferzone hinausreichen und erst in einem trockenen Bereich des Gartens enden. Alternativ kann man auch Betonfundamente gießen, die der Brücke entsprechend Halt geben, und sie nicht in die Sumpf- oder Uferzone abrutschen oder einsinken kann. Dadurch wird verhindert, dass das Holz im Erdreich verrottet.

Tipp #5: Deko-Artikel

Neben Wasserspeiern in Form von Tieren wie Fröschen oder Vögeln gibt es auch verschiedene dekorative Wasserfälle wie ein Leuchtturm. Viele Dekoartikel zur Teichgestaltung schauen sehr natürlich aus und passen sich der Umgebung des Teichs an.

Auch Filterhäuschen gibt es in dekorativen Ausführungen und Verkleidungen zum Beispiel in Stein- oder Holzoptik.

Deko-Artikel sehen nicht nur schön aus, sondern haben zum Teil einen praktischen Nutzen, indem sie Fischreiher und andere Räuber vom Teich fernhalten. Im Handel gibt es dafür sehr dekorative Figuren und Skulpturen, die lebensecht wirken, wie zum Beispiel Kunststoffreiher.

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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