Teichpumpe Stromverbrauch: Wie viel Strom verbraucht eine Teichpumpe?

Ein eigener Gartenteich ist nicht unbedingt ein günstiges Vergnügen, wie jeder Teichbesitzer weiß. Was aus meiner Erfahrung als Landschaftsgärtner schon bei der Planung oft vergessen wird, ist, dass ein Teich, sobald Fische darin leben sollen, ohne zusätzliche Technik kaum auskommt. Zur Technik gehört eine Teichpumpe, die oft mit einem Filter kombiniert wird – man spricht dann von einer Filteranlage. Weil diese Technik über eine Saison hinweg Kosten verursacht, wird im nachfolgenden Beitrag unter anderem darauf eingegangen, wie lange eine Pumpe täglich laufen muss, wie viel Strom sie frisst und was das am Ende kostet.

Wann benötigt man eine Teichpumpe?

Wer in seinem Gartenteich nur Pflanzen, aber keine Fische hat, benötigt nicht zwingend eine Teichpumpe. Denn der Teich reinigt sich alleine, sobald sich im Wasser ein biologisches Gleichgewicht eingestellt hat. Ohne Teichpumpe oder Filteranlage ist es im Hochsommer trotzdem immer wieder möglich, dass das Wasser aufgrund der Erwärmung und weniger Sauerstoff grün oder trüb wird.

Die Teichpumpe sorgt für Bewegung im Wasser und dadurch für eine hohe Wasserqualität. Ebenso können die für eine gute Wasserqualität notwendigen biologischen Prozesse mit einer Teichpumpe stattfinden. Die Pumpe muss in der Lage sein, den Teich alle zwei bis vier Stunden umwälzen zu können. Bei entsprechendem Fischbesatz sollte das Wasser jede Stunde umgewälzt werden. 

Wie lange muss die Teichpumpe täglich eingeschaltet sein?

Als Pumpe in größeren Teichen mit Fischbesatz bleibt die Pumpe in der Regel 24 Stunden am Tag in Betrieb. Denn sie bringt zusätzlichen Sauerstoff ins Wasser, den die reinigenden Bakterien im Teichfilter benötigen, um effektiv arbeiten zu können. Werden die Teichpumpe und der Filter ausgeschaltet, können die Bakterien innerhalb von zwei Stunden absterben. Wasser, das sich noch im Filter befindet, reichert sich mit Schadstoffen der absterbenden Bakterien an. Werden die Geräte dann wieder in Betrieb genommen, wird das mit Schadstoffen angereicherte Wasser in den Gartenteich gespült. Mehrfaches Aus- und Einschalten der Teichpumpe führt zu einer langsamen Vergiftung des Wassers.

Es ist ebenso nicht gut, nur den Teichfilter durchlaufen zu lassen und die Pumpe abzuschalten, da neben den Bakterien auch die Fische nur mit ausreichend Sauerstoff überleben. Vor allem an heißen Tagen ist das immens wichtig, da wärmeres Wasser einen geringeren Sauerstoffgehalt enthält.  

Die Laufzeit der Teichpumpe im Gartenteich hängt davon ab, wofür sie eingesetzt wird. Betreibt man mit der Pumpe einen Bachlauf oder einen Wasserfall beziehungsweise Wasserspiele wie Fontänen oder Springbrunnen, die das Wasser nebenbei mit Sauerstoff anreichern, kann sie nachts abgeschaltet werden. Das spart nicht nur Strom, sondern stört auch nicht die Nachtruhe der Fische im Teich.

Wie viel Strom verbraucht eine Teichpumpe?

In den vergangenen Jahren sind Teichpumpen effizienter geworden und verbrauchen weniger Strom als die meisten Vorgängermodelle. Im Durchschnitt wälzen moderne Pumpe doppelt so viel Wasser um, wodurch sich der Stromverbrauch in etwa halbiert.

Wie viel Strom eine Teichpumpe am Ende benötigt, hängt von der Förderleistung und der Förderhöhe ab, im Endeffekt also von der Größe des Teiches sowie vom Einsatzgebiet. Die Pumpe für einen Bachlauf kann nachts ausgeschaltet werden, während bei einem Fischteich das Wasser mindestens alle 2 Stunden einmal komplett umgewälzt sein muss. Wer viele Fische hat, sollte zu einer stündlichen Umwälzung übergehen. Bei Schwimmteichen reicht eine Umwälzung alle 5 bis 6 Stunden völlig aus, ein Naturteich muss, wenn überhaupt, einmal pro Tag umgewälzt werden. Hier ein paar Beispielrechnungen:

Beispiel #1: Fischteich mit 10.000 Liter Wasser

Der Fischteich benötigt eine Pumpe mit einer Förderleistung von 5.000 Litern pro Stunde. Bei einem Verbrauch von 60 Watt pro Stunde und einem Strompreis von 0,40 Euro pro Kilowattstunde ergibt dies tägliche Stromkosten von 57,6 Cent. Pro Monat sind das knapp 17 Euro und auf eine Laufzeit von sieben Monaten gerechnet sind das knapp 120 Euro Stromkosten pro Saison.

Hat die Pumpe eine Förderleistung von 10.000 Litern, zum Beispiel bei einem Koiteich, liegen die Stromkosten pro Saison schon bei etwa 240 Euro.

Beispiel #2: Naturteich mit 10.000 Liter Wasser

Ein Naturteich, der lediglich einmal am Tag umgewälzt werden muss, benötigt nur eine Teichpumpe mit einer Förderleistung von 500 Litern pro Stunde. Diese Teichpumpe verbraucht nur 15 Watt in der Stunde. Bei einem Strompreis von 40 Cent pro Kilowattstunde belaufen sich die Stromkosten auf lediglich rund 1,5 Cent am Tag, auf 4,50 Euro im Monat und somit auf knapp 32 Euro, wenn die Pumpe sieben Monate im Jahr betrieben wird.

Soll die Teichpumpe auch im Winter laufen?

Bei sinkenden Wassertemperaturen verlangsamen sich die Stoffwechselprozesse der Fische. Die Fische ziehen sich auf den Grund des Teichbodens zurück, fressen nicht mehr und halten Winterruhe. In dieser Phase ist es nicht mehr notwendig, die Teichpumpe laufen zu lassen.

Ist der Gartenteich auch während des Winters beheizt, in der Regel hat das Wasser dann konstant etwa 6 Grad, sollten Teichfilter und Pumpe in Betrieb bleiben, da die Fische nicht in die Winterruhe gehen, weiterhin gefüttert und das Wasser aufgrund der anfallenden Abfallprodukte weiterhin gefiltert werden muss. 

Bei unbeheizten Teichen sollte man die Teichpumpe im Winter nicht laufen lassen. Ob man die Pumpe auch abbauen muss, hängt davon ab, wo sie installiert ist. In den meisten Fällen wird man die Teichpumpe komplett abbauen und frostsicher überwintern.

Kann die Teichpumpe im Winter im Wasser bleiben?

Teichpumpen müssen im Winter aus dem Teich entfernt werden, wenn sie weniger als 80 Zentimeter unter der Wasseroberfläche liegen. Moderne Teichpumpen sind zum Teil mittlerweile frostsicher und können auch im Winter ohne Bedenken im Teich bleiben. In der Betriebsanleitung ist nachzulesen, ob die Pumpe frostsicher ist.

Wenn eine Teichpumpe den Betrieb bei Minusgraden nicht verträgt, sollte sie in einem mit Wasser gefüllten Eimer frostgeschützt zum Beispiel im Keller oder der Garage gelagert werden. Vor der Einlagerung ist es wichtig, alle Teile der Pumpe gründlich zu reinigen und zu prüfen. Hierzu werden die einzelnen Bauteile für rund eine Woche zum Entkalken in einen Eimer mit Wasser und Teichpumpenpflegemittel gelegt. Danach entfernt man mit einer Bürste alle Kalkrückstände.

Sobald die Fische im Frühjahr aus ihrer Winterruhe kommen, wird die Teichpumpe wieder eingeschaltet, beziehungsweise erst eingesetzt, wenn man sie überwintert hat.


Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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