Wann ist die beste Zeit, um Hecken zu schneiden?

Eine Hecke im eigenen Garten ist ein beliebter Sichtschutz und gleichzeitig ein ständiger Arbeitgeber, weil sie gefühlt ständig geschnitten werden muss. Sofern es sich um einen schonenden, beziehungsweise pflegenden Schnitt handelt, darf eine Hecke laut Gesetzgeber praktisch ganzjährig geschnitten werden. Bei Rückschnitten aber gibt es gesetzliche Vorgaben, zudem ist aus gärtnerischer Sicht nicht jede Jahreszeit beziehungsweise jeder Monat dazu geeignet. Somit stellt man sich die Frage:

Mann mit Heckenschere schneidet Busch

Wann ist die beste Zeit, um Hecken zu schneiden?

„Wann die Hecke schneiden“, ist vor allem für Gartenneulinge eine berechtigte Frage. Hecken aus Nadelhölzern und immergrüne Heckenpflanzen bekommen am besten zwischen Februar und Ende März ihren ersten Schnitt, bevor sie austreiben. Auch kahle oder braune Stellen werden zu diesem Zeitpunkt beseitigt.

Als Landschaftsgärtner empfehle ich für andere Hecken, zum Beispiel aus Hainbuchen, bis zum Johannistag am 24. Juni zu warten. Zu diesem Zeitpunkt haben die Heckenpflanzen den sogenannten Johannistrieb bereits ausgebildet, es ist das Ende der Hauptwachstumsphase der Pflanzen. Dann bleibt der Heckenschnitt länger erhalten, ohne dass die Pflanzen schnell und erneut wieder verwuchern und aus dem Kraut schießen. Somit spart sich der Gärtner Arbeit und kann sich lange an seiner schön in Form geschnittenen Hecke erfreuen.

Ein weiterer Vorteil des Zeitpunktes Ende Juni ist, dass bis dahin die heimischen Vogelarten in der Regel ihre Brutpflege, die im Mai und Juni erfolgt, schon abgeschlossen haben. Vor dem Schnitt wird die Hecke jedoch dahingehend inspiziert, dass keine Jungvögel mehr in den Nestern sitzen.

Mann mit Heckenschere schneidet Busch

Wie oft soll man die Hecke schneiden?

Wie oft die Hecke geschnitten wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Einerseits hängt es davon ab, wie akkurat und ordentlich die Hecke geschnitten sein soll und wie weit diese beim letzten Schnitt zurückgestutzt wurde. Andererseits ist die Gehölzart entscheidend.

Junge Gehölze müssen zudem öfter geschnitten werden. Bis zu 4 Schnitte pro Jahr sind nicht ungewöhnlich. Meist genügt es bei jungen Pflanzen aber, einzelne Zweige mit der Astschere zu kappen, um so die gewünschte Wuchsform der Hecke herauszuarbeiten.

Bei den meisten Hecken wie Lebensbaum, Hain- und Rotbuche, Liguster, Berberitze oder Scheinzypresse beziehungsweise Thuja reicht ein Rückschnitt im Jahr. Bei Feldahorn und Eibe sind in der Regel zwei Schnitte pro Jahr ausreichend. Der Buchsbaum muss beim Formschnitt hingegen noch öfter gestutzt werden. Andere Hecken wie Liguster oder Leyland-Zypresse sollten nur bis August geschnitten werden . Die Triebe müssen sich nämlich anschließend erst wieder ausbilden. Haben sie hierfür nicht genug Zeit, bevor der Winter kommt, können sie einfrieren und eingehen.

Wann dürfen Hecken nicht geschnitten werden?

Laut Paragraf 39, Abschnitt 5 des Bundesnaturschutzgesetzes, ist es in der Zeit zwischen dem 1. März und dem 30. September erlaubt, Hecken kräftig zurückzuschneiden oder auch zu entfernen. Außerhalb dieser sieben Monate ist ein Schnitt erlaubt, wenn er schonend ausgeführt wird, beziehungsweise der Pflege dient.

Mann mit Heckenschere schneidet Busch

Zu welcher Zeit darf mit einer Heckenschere gearbeitet werden?

Mit Heckenscheren darf laut Bundes-Immissionsschutzgesetz (Geräte- und Maschinenlärmschutzverordnung – 32. Blm SchV) grundsätzlich werktags durchgehend zwischen 7 und 20 Uhr gearbeitet werden. Dies gilt nicht für besonders lärmintensive Heckenscheren, wie es Heckenscheren mit einem Benzinmotor sind: Diese dürfen an Werktagen nur zwischen 9 und 13 Uhr und zwischen 15 und 17 Uhr benutzt werden. An Sonn- und Feiertagen ist die Benutzung der Heckenschere – und mag sie noch so leise sein – ganztägig verboten.

Mann mit Heckenschere schneidet Busch

Muss die Heckenschere gereinigt werden?

Grundsätzlich sollten sämtliche Gartengeräte nach deren Gebrauch gereinigt werden, um die Langlebigkeit zu erhöhen und ein sauberes Arbeitsbild zu erzielen. Bei der Heckenschere wird nach jedem Schnitt das Schneidewerkzeug gründlich sauber gemacht. Mit einem feuchten Tuch wischt man über die Schneiden und reinigt verschmutzte Stellen an der Schere. Damit die Schere nicht rostet, muss sie anschließend sorgfältig getrocknet werden.

Muss die Heckenschere gewartet werden?

Das Schneidwerkzeug darf nicht stumpf sein. Stumpfe Klingen verletzten die Pflanzen und das Arbeiten macht damit auch nicht viel Freude. Die Schneiden müssen also geschliffen werden, sobald das Schnittbild unsauber wird. Sie bekommen auch gelegentlich ein Tröpfchen Öl, damit sie sauber laufen und nicht rosten.

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

Teilen:

Newsletter abonnieren & Preise gewinnen.

Abonniere jetzt unseren Newsletter und sichere dir sich die Chance, exklusive Testprodukte zu gewinnen.

Kostenlose Gewinnspiele
Rabatte & Gutscheine
Im Wert von bis zu 1000€

Schreibe einen Kommentar