Balkonkraftwerk, 300 oder 600 Watt?

Nicht nur in Zeiten steigender Stromkosten gilt Photovoltaik als die Lösung, um umweltfreundlich und günstig Strom zu erzeugen. Doch nicht jeder hat Platz für eine große PV-Anlage, weshalb der Markt der Mini-Solaranlagen boomt. Diese Balkonkraftwerke produzieren mit nur wenig Platzbedarf den Solarstrom und minimieren dadurch die Stromkosten. Wer sich mit den steckerfertigen Balkon-PV-Anlagen auseinandersetzt, der stellt sich früher oder später die Frage:

Sollte ein Balkonkraftwerk 300 oder 600 Watt Leistung haben?

Pauschal lässt sich diese Frage jedoch nicht beantworten. Schließlich hängt dies von vielen Faktoren ab: Zum einen muss der Stromverbrauch des Haushaltes bewertet werden. Zum anderen hängt es auch von der Personenanzahl im Haushalt ab. 

Das ist ein Balkonkraftwerk

Eine Mini-Solaranlage besteht aus einem oder zwei Solarmodulen, die einen Wechselrichter haben und über einen Schuko oder auch Wieland Stecker mit dem Haushalt verbunden werden. Die Kollektoren erzeugen anschließend aus Sonnenenergie Strom, welcher direkt in den Stromkreis fließt. Während der Solarstrom im Haushalt verbraucht wird, dreht sich der Stromzähler langsamer. Dadurch wird Strom gespart. 

Balkonkraftwerke benötigen keine Genehmigung, sie müssen nur beim Netzbetrieb sowie bei der Bundesnetzagentur angemeldet werden. Zudem bedarf es einer Erlaubnis durch die vermietende Person oder eben durch die Eigentümergemeinschaft. 

Die Installation des Balkonkraftwerks kann selbst durchgeführt werden, wobei die Beauftragung einer Fachfirma durchaus ratsam ist, da diese mögliche Gefahrenquellen lokalisieren und eliminieren kann. Zudem kann ein Fachbetrieb auch bezüglich der richtigen Leistung des Balkonkraftwerks zur Seite stehen.

Welche Leistung sollte ein Balkonkraftwerk haben?

In Deutschland liegt die Bagatellgrenze bei 600 Watt Leistung, weshalb Mini-Solaranlagen bis zu dieser Nennleistung genehmigungsfrei sind. Hierbei kommt es allerdings auf den Wechselrichter an, welcher auf 600 Watt reguliert wird. Dadurch können die Module durchaus eine höhere Leistung aufweisen. 

Grundsätzlich sind bereits Balkonkraftwerke mit 100 Watt im Handel zu erwerben. Allerdings sind Anlagen mit niedriger Nennleistung auch dementsprechend ertragsarm. Mini-Solaranlagen unter 300 Watt eignen sich beispielsweise für den Einsatz beim Campen oder für eine Gartenhütte. Für Wohnungen werden Balkonkraftwerke ab 300 Watt empfohlen. 

Was bringt ein 600 Watt Balkonkraftwerk?

Wer sich für eine Mini-Solaranlage mit 600 Watt Nennleistung entscheidet, der wird sich fragen, welche Ersparnis diese bringt. Grundsätzlich hängt es von verschiedenen Faktoren ab. Wenn allerdings die Ausrichtung stimmt und der tägliche Stromverbrauch hoch ist, dann können Balkonkraftwerke mit 600 Watt Leistung bis zu 20 Prozent des jährlichen Strombedarfs einsparen. 

Handelt es sich um eine kleinere Anlage, dann ist der Ertrag dementsprechend kleiner. Daher erzeugt eine Mini-Solaranlage mit 300 Watt Nennleistung entsprechend weniger Strom.

300 oder 600 Watt – welches Balkonkraftwerk ist das Richtige?

Ob ein 300 Watt Kraftwerk oder ein 600 Watt Mini-Solaranlage die richtige Wahl ist, hängt letztendlich von individuellen Faktoren ab. Grundsätzlich gilt: Je größer die Personenanzahl und der Stromverbrauch je Haushalt ist, desto höher sollte auch die Leistung des Balkonkraftwerks sein. Schließlich amortisiert sich die Anlage unter diesen Umständen schneller. Des Weiteren hängt es von der Ausrichtung des Moduls ab. Stimmen Neigung und Richtung, dann bringt eine steckerfertige Balkon-PV-Anlage auch mehr Ertrag. 

FAQ

Was bringt ein 300 Watt Solarmodul?

Balkonkraftwerke mit 300 Watt eignen sich insbesondere für 1-Personen-Haushalte sowie Menschen, die tagsüber weniger Strom verbrauchen. Die Strom-Ersparnis hängt von Faktoren wie Ausrichtung des Moduls, aber auch den aktuellen Stromkosten ab. 

Was bringt ein 600 Watt Solarmodul?

Bei der richtigen Ausrichtung und bei hohem Stromverbrauch am Tag sowie hohen Stromkosten können Balkonkraftwerke mit 600 Watt Leistung bis zu 20 Prozent des jährlichen Strombedarfs decken. 

Warum kein Balkonkraftwerk mit mehr als 600 Watt?

In Deutschland fallen Mini-Solaranlagen bis 600 Watt unter die Bagatellgrenze, weshalb diese genehmigungsfrei sind. Anlagen über diese Nennleistung benötigen eine Genehmigung und müssen durch einen Fachbetrieb installiert werden. 

Welche Leistung sollte ein Balkonkraftwerk haben?

Die Nennleistung des Balkonkraftwerks hängt ganz von den individuellen Kriterien ab. Je mehr Strom ein Haushalt am Tag verbraucht, desto größer sollte die Leistung sein. Das gilt auch für die im Haushalt lebende Personenanzahl. Dennoch ist die Nennleistung des Wechselrichters in Deutschland bei Balkonkraftwerken auf 600 Watt reguliert.

Julia Balkausky ist eine talentierte Architektin und freie Redakteurin mit über 13 Jahren Erfahrung in den Themenbereichen Architektur, Wohnen, Garten und Pflanzen. Ihre Expertise und Leidenschaft für nachhaltiges und kreatives Gärtnern machen sie zur idealen Autorin für Gartenpanda.de. In ihrem eigenen Garten gestaltet sie ein buntes Zusammenspiel aus bienen- und insektenfreundlichen Stauden, selbstgebauten Hochbeeten und originellen Spielgeräten für ihre Kinder. Auf Gartenpanda.de teilt sie ihr Wissen und ihre Begeisterung für ein grünes, naturverbundenes Leben mit unseren Leserinnen und Lesern.

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