Wie funktioniert ein Komposter? – Kurze & einfache Erklärung

Kompostierung ist ein natürlicher Vorgang, der durch die Aktivität von Mikroorganismen und nützliche Insekten und Würmer stattfindet. Welcher Komposter geeignet ist, hängt davon ab, wie groß Ihr Garten ist und was Sie kompostieren wollen. Gepflegter Kompost wird “Gärtnergold” genannt und ist ein wertvoller organischer Dünger, der umweltschädliche Chemikalien ersetzt und den Boden verbessert.

Vor- und Nachteile eines Komposters

So wie jede Medaille 2 Seiten hat, gibt es auch positive und negative Aspekte eines Komposters. Bevor Sie mehr über die einzelnen Arten, beispielsweise ein offener Komposthaufen, erfahren, erst einmal ein paar Infos über seine Vor- und Nachteile.

Vorteile

  • Mit der Hilfe eines Komposters können Sie die Abfallmenge reduzieren, die in die Biotonne oder den Restmüll wandert.
  • Ein Komposter verwandelt organische Abfälle in wertvollen Humus.
  • Durch den Einsatz von selbst erzeugten Kompost verringern Sie den Einsatz von Chemikalien.
  • Garten Kompost ist ein Naturprodukt, das vielseitig einsetzbar ist, sei es als Dünger oder zur Bodenverbesserung.

 

Nachteile

  • Die Kompostierung ist ein langsamer Prozess, der selbst unter guten Bedingungen, beispielsweise hohen Temperaturen, mehrere Monate benötigt, bei kühlen Temperaturen auf einem normalen Komposthaufen mehr als 1 Jahr
  • Herrschen keine optimalen Bedingungen, kann die Verrottung in Fäulnis oder Schimmelbildung umschlagen.
  • Ein Komposter macht Arbeit, weil der Kompost regelmäßig umgesetzt werden muss.
  • Besonders offene Komposter können schlecht riechen und Ratten und Mäuse anziehen.

Arten von Kompostern

Produkte in dieser Kategorie lassen sich nach verschiedenen Kriterien einteilen. Dazu gehören:

  • Material
  • Bauart

Material

Holz

Holz Komposter

Der Naturstoff ist das klassische Material für offene Komposthaufen. Holz eignet sich gut, weil es leicht und fest ist. Es dämmt die Wärme gut und hat eine große Haltbarkeit. Sein Nachteil ist seine Empfindlichkeit gegen anhaltende Nässe. Wenn Holz ständig nass ist, verrottet es relativ schnell.

Dieser Nachteil wird jedoch durch den günstigen Preis ausgeglichen. Wenn bei einer Kompostmiete ein Brett verrottet ist, tauschen Sie es einfach gegen ein neues aus.

Thermoholz

Es handelt sich um behandeltes Holz, das durch Druck und Hitze widerstandsfähig gegen Fäulnis und Schimmel gemacht wurde. Thermoholz wird für Schnellkomposter und Thermokomposter verwendet. Derart behandeltes Holz ist zwar widerstandsfähiger, aber auch teurer als einfaches Holz.

Metall

Gitter Komposter

Gitterkomposter werden aus Metall hergestellt. Es handelt sich um Gitterelemente aus Stahldraht, der zum Schutz gegen Korrosion feuerverzinkt wurde. Solche Metallkomposter sind günstig und haben ein großes Fassungsvermögen. Vorausgesetzt, der Draht ist dick genug und die Miete besitzt eine Bodenplatte, sind Metallkomposter rattensicher.

Kunststoff

Der Werkstoff wird besonders bei geschlossenen Kompostern wie Schnellkomposter und Thermokomposter verwendet. Kunststoff ist robust, elastisch und witterungsbeständig. Er ist beinahe beliebig formbar und kann in beliebigen Farben hergestellt werden. Seine Nachteile bestehen darin, dass er von Ratten und Mäusen zerfressen werden kann und anfällig gegen die UV-Strahlung der Sonne ist. Am Ende seiner Nutzung bereitet Kunststoff Probleme beim Entsorgen.

Bauart

Kunstoff Komposter

In dieser Kategorie wird zwischen offenen und geschlossenen Kompostern unterschieden.

Offene Komposter 

Das ist eine andere Bezeichnung für eine Kompostmiete oder einen Gitterkomposter. An einer geeigneten Stelle (nicht in der prallen Sonne) wird organisches Material abgelagert. Es wird durch Gitter oder Bretter umgeben. Den angelegten Komposthaufen aus frischem Material verwandeln nützliche Lebewesen in Kompost.

Schnellkomposter

Diese Variante besitzt ein geschlossenes Gehäuse, meist aus Kunststoff, das keinen Boden hat. Wegen dieser Bauweise verrottet das eingebrachte Material schneller und Sie müssen nur 8 – 12 Wochen auf den ersten fertigen Kompost warten. Das frische Material wird oben durch eine Klappe in den Schnellkomposter geworfen. Unten befindet sich eine Klappe, durch die der fertige Kompost entnommen werden kann. An der Seite des Gehäuses sind Lüftungsöffnungen vorhanden, die für Sauerstoffzufuhr sorgen.

Thermokomposter 

Sie sind fast baugleich mit Schnellkompostern. Der einzige Unterschied besteht darin, dass ihr Gehäuse besser isoliert ist, oft sogar doppelwandig. Im Inneren kann die Temperatur bis zu +70 Grad Celsius erreichen. Angesetzte Komposte brauchen nur kurze Zeit bis zur Reife.

Trommelkomposter

Trommelkomposter

Der Name dieser Sonderform von Thermokompostern kommt daher, weil die Kompostierung des organischen Abfalls in einer auf einem Gestell gelagerten drehbaren Trommel erfolgt. Das erspart das mühselige Umsetzen des Komposts. Da kein Kontakt zum Erdboden besteht, müssen die zur Kompostierung benötigten Mikroorganismen durch Kompostbeschleuniger hinzugefügt werden.

Wurmkomposter

Man könnte Wurmkomposter als Indoorkomposter bezeichnen, weil es in dieser Kategorie tatsächlich Modelle gibt, die Sie ins Wohnzimmer stellen können. Regenwürmer fressen die Abfälle und verarbeiten es zu Humus. Herrschen günstige Bedingungen (eine angenehme Temperatur von +20 Grad Celsius und ein Überfluss organischer Abfälle), vermehren sich die Würmer sehr rasch.

Funktionsweise eines Komposters

In jedem Komposthaufen findet ein Zersetzungsprozess statt. Die beteiligten Mikroorganismen fressen Gemüse- und Obstreste, geschnittene Gartenabfälle und die anderen abbaubaren Stoffe und spalten sie in immer kleinere Bestandteile auf. Am Ende bleiben Nährstoffe übrig, die von den Pflanzen aufgenommen werden können. Für ihre Arbeit brauchen die Mikroorganismen Sauerstoff. Bei der Kompostierung entstehen Wärme und Kohlendioxid.

Wie läuft die Kompostierung ab?

Im frischen Komposthaufen findet zunächst eine Vorrotte statt. Die Mikroorganismen bauen zuerst leicht verdauliche Substanzen wie Zucker und Stärke ab. Die Temperatur steigt auf ca. +40 Grad Celsius und die beteiligten Mikroorganismen vermehren sich schnell.

In der nächsten Phase kommt es zur Heißrotte. In der Hauptphase der Kompostierung erfolgt ein rascher Abbau des organischen Abfalls. Selbst schwer abbaubare Substanzen wie Zellulose und Pektin werden zerlegt. Fett wird durch Bakterien abgebaut. Am Ende der Heißrotte des organischen Materials entsteht Frischkompost oder Rohkompost, der bereits als Mulch verwendet werden kann.

In der letzen Phase, der Nachrotte, werden schwer abbaubare Substanzen in Minerale und Huminsäuren umgewandelt. Die Temperatur des fertigen Komposts sinkt langsam bis auf 20 Grad Celsius ab. Sie erkennen fertigen Kompost an seiner dunklen Farbe und dem Geruch nach frischem Waldboden.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Funktionsweise eines Komposters

Welcher Komposter passt zu Ihnen?

Die Wahl des geeigneten Komposters hängt davon ab, wie viele Abfälle Sie kompostieren wollen. Thermokomposter sind ideal für kleinere Gärten. Darin läuft die Kompostierung auch in der kalten Jahreszeit weiter. Allerdings ist die Kapazität gering. Für große Gärten ist ein offener Komposter besser, der in verschiedenen Größen erhältlich ist.

Was darf auf den Kompost?

Grobes Material und feines Material in guter Mischung, alle Arten von Küchen- und Gartenabfällen, unbehandeltes und zerkleinertes Holz, Kaffeesatz, Teeblätter, Gemüse- und Obstreste sowie Holzasche. Auch Grünschnitt (Rasenschnitt) können Sie ohne Sorge kompostieren. Achten Sie aber darauf, nicht zuviel auf einmal  einzutragen.

Was darf nicht auf den Kompost?

Sie dürfen auf keinen Fall Pflanzen mit Schädlingsbefall kompostieren. Auch Asche von Briketts und beschichtetes Papier gehören nicht hinein. Reste von gekochten Lebensmitteln, Brot und Backwaren locken Ratten an. Die Schalen von Zitrusfrüchten und Bananen sowie Schnittblumen aus dem Handel sind stark mit Rückständen belastet und dürfen nicht kompostiert werden.

Julius ist ein passionierter Gärtner und Elektrotechniker, der seine Liebe zur Natur und Technik gekonnt miteinander verbindet. In seinem Garten pflegt er eine bunte Vielfalt an Pflanzen und kreiert zauberhafte Ecken, die zum Verweilen einladen. Julius hat eine besondere Vorliebe für moderne Gartengeräte, wie Mähroboter und elektrische Heckenscheren, die ihm dabei helfen, seinen Garten stets in einem optimalen Zustand zu halten. Seine Freude am Gärtnern und sein Know-how in der Elektrotechnik machen ihn zu einem wahren Gartenexperten, der seine Leidenschaft gerne mit anderen teilt.

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