Kressetest Kompost – In 7 Schritten zum erfolgreichen Kressetest

Reifen Kompost zu verwenden, um das gedeihen der Pflanzen anzuregen ist für jeden Gärtner sinnvoll. Wann aber ist der Kompost reif und von welchen Faktoren hängt es ab, wann Sie den Humus bzw. Kompost anbringen dürfen? Viele Gärtner wissen, aufgrund ihrer langen Erfahrung bei der Gartenarbeit, dass Kompost nach ca. 12 Monaten (ab Beginn der Zersetzung von Küchen- und Pflanzenabfällen) als reif gilt. Aber nicht immer ist diese Faustregel gültig.

Der Reifegrad im Komposthaufen hängt von vielen Faktoren ab. Was Sie wissen sollten, wenn es um den Kressetest geht, stelle ich Ihnen jetzt in diesem Beitrag näher vor. Erst vor wenigen Wochen war das ein großes Diskussions-Thema bei uns im Gartenbauverein. Nun gebe ich die spannenden Erkenntnisse in Sachen Kompost und Kressetest an Sie weiter.

Unser Rat

Wie können Sie den Reifegrad Ihres Kompostes checken? Als Faustregel gilt: Nach ca. 12 Monaten nach Beginn der Zersetzung weist der Humus meist alle Nährstoffe auf, die für gesundes Pflanzenwachstum wichtig sind. Allerdings kann kaum ein Gärtner genau abschätzen, wie lange der Kompost schon lagert, gerade wenn am unteren Ende Humus entnommen wird.

Jetzt kommt der Kressetest ins Spiel. Führen Sie diesen ruhig mit einigen Bodenproben durch. Nur in dem Fall, wenn die Kressesamen bald schon grün und voller Kraft sprießen und die allseits bekannten, weißen Wurzeln zeigen, ist der Kompost reif. Wer es ganz genau wissen möchte, liest die 7 Schritte dieses Artikels durch, die genau zeigen, wie der Kressetest im Alltag gut gelingt!

Das Wichtigste in Kürze

  • Natürlich bleibt es Ihnen selbst überlassen, ob Sie einen Kressetest anwenden möchten. Dieser zeigt Ihnen aber, ob der ideale Reifegrad im Kompost vorherrscht und wann Sie den Humus anbringen können. Zu frischer oder falsch gelagerter Kompost kann nämlich auch pflanzenschädliche Substanzen enthalten, die natürlich jeder Gärtner beim Düngen vermeiden möchte!
  • Auf Ihren Kompost können Sie viele Pflanzen- und Küchenabfälle geben. Am besten zerkleinern Sie diese Kompostsubstanzen, damit die Verrottung möglichst schnell über die Bühne gehen wird. Der Komposthaufen ist also eine geniale Möglichkeit, Bioabfälle auch ohne Biotonne zu entsorgen. Auch Sträucher und Holzhäcksel sowie Rasenschnitt können auf dem Kompost landen!
  • In der Regel ist Frischkompost schon ab ca. 9 Monaten zu verwenden, nach dem die Zersetzung begonnen hat. Reifer Kompost benötigt ein paar Monate länger und ist besonders reich an Nährstoffen wie Kalium, Phosphor, Stickstoff und Co. Mit der Zeit aber nimmt der Nährstoffgehalt im Humus ab. Alter Kompost ist kein richtiger, wertvoller Dung!

Checkliste

  • Ein Kressetest gelingt leicht, um zu checken, wie hoch der Nährstoffgehalt im Kompost wirklich ist.
  • Der richtige Reifegrad im Humus ist wichtig, damit Sie Ihre Pflanzen mit dem richtigen Dung anreichern.
  • Zu alter Kompost, der vielleicht schon 2 Jahre oder länger im Komposthaufen liegt, erfüllt also nur eine eingeschränkte Funktion als Dung!
  • Zu junger Kompost, bei welchem noch nicht alle Pflanzen- und Küchenabfälle verrottet sind, enthält kaum oder keine Nährstoffe. Warten Sie zumindest ca. 9 Monate ab, bevor Sie Frischkompost auf Rasen oder im Garten verteilen. Frischkompost in frisch angesäten Beeten? Hier rate ich ab, da dieser oft zu scharf ist.
  • Eine genaue Analyse Ihres Bodens zeigt auf, wie nährstoffreich die Erde bzw. der Humus ist. Wer es einfacher und preiswerter mag, führt den Kressetest selbst durch. Ich zeige Ihnen in wenigen Schritten, wie das leicht gelingt!

In 7 Schritten zum erfolgreichen Kressetest:

  1. Füllen Sie feinkrümelige Kompostproben, gerne auch mehreren Arten verschiedener Komposthaufen, in flache Schalen. Streuen Sie im Anschluss Kressesamen, am besten in Bioqualität, gleichmäßig in die Schalen.
  2. Mehrere Schalen sollten Sie mit dementsprechenden Etiketten versehen. Damit wissen Sie nach dem Keimen der Kresse genau, mit welchem Kompost Sie düngen können und welcher noch nicht den richtigen Reifegrad hat.
  3. Gießen Sie die Samen leicht und stellen Sie die Schalen an ein sonniges, nicht zu kühles Plätzchen.
  4. Bereits nach einem Zeitraum von ca. vier bis fünf Tagen können Sie die Keimergebnisse vergleichen und ggf. mit Fotos oder in Form von Notizen die Resultate festhalten.
  5. Bei noch zu jungem Kompost, der erst wenige Nährstoffe enthält, bildet die ausgesäte Kresse schon nach wenigen Tagen gelbe oder braune Blätter aus. Dieser Kompost muss noch nachreifen.
  6. Bleiben die Blätter der Kresse dagegen grün, ist der Kompost reif. Er kann dann mit gutem Gewissen als Dung verwendet werden. Bildet die Kresse die allseits bekannten und beliebten dunkelgrünen Blätter und gerade, weiße Würzelchen, dann ist alles in bester Ordnung.
  7. Wer möchte, kann auch mit einer einfachen Gartenerde, auf welcher Kressesamen ausgesät werden, gute Vergleiche zum Kompost ziehen.
Auf den Punkt gebracht

Schon nach ca. einer Woche nach der Keimung der Kresse in der Schale wissen Sie genau, welchen Reifegrad Ihr Kompost hat. Wenn die Blätter gelb oder braun sind, muss der Kompost nachreifen. Natürlich dürfen Sie die Kresse im Anschluss auf einen leckeren Salat streuen oder bei einem einfachen Abendessen Ihr Butterbrot mit Kresse veredeln.

Warum ist es überhaupt sinnvoll, einen Kompost anzubauen und zu unterhalten?

Jeder Gärtner weiß aus Erfahrung: Fast alle Pflanzen benötigen einen guten Dünger, um ihn mit reichem Pflanzen- und Blütenwachstum zu bescheren. Der Komposthaufen dient hierbei als wichtiger Dung, der rein aus der Natur stammt. Sie sparen sich also die Kosten für chemische, teure Mittel, die Sie als Dünger kaufen können.

Die Grundnährstoffe, die Pflanzen brauchen, sind im Humus, bzw. im Kompost, in ausreichender Menge enthalten. Das sind Stickstoff, Phosphor, Kalium, aber auch Magnesium, Schwefel und einige Mikronähstoffe mehr.

Aber der Kompost bringt noch weitere Vorteile mit: Auf einem Komposthaufen lassen sich nicht nur die anfallenden Gartenabfälle entsorgen. Auch rohe Küchenabfälle wie ungespritzte Gemüsereste, Eierschalen, Kaffeesatz, Teebeutel, Obstschalen und Co werden sich auf dem Kompost langsam zersetzen. Der im Laufe der Zeit entstehende Humus ist ein wichtiger Nährstofflieferant und „Bodenverbesserer“ in einem – und das für fast all Ihre Pflanzen. Bei optimaler Mischung (Küchen- und Pflanzenreste bitte gut vermengen, nachdem sie kleingeschnitten sind) und Schichtung können Sie bald schon vom Humus profitieren.

Bitte achten Sie, damit Sie optimale Bedingungen für die Verrottung herbeiführen, dass der Kompost nicht zu nass, aber auch nicht zu trocken ist. Nur so können Mikrobakterien und weitere Bodenhelfer ganze Arbeit leisten. Zu grobes Material „verdauen“ die kleinen Lebewesen schließlich nur schwer.

https://www.mein-schoener-garten.de/
Roswitha ist 53 Jahre alt und Mutter von zwei Kindern. Sie ist gelernte Bankkauffrau, hatte aber schon immer eine Leidenschaft für den Garten. Sie besitzt mit ihrem Ehemann ein kleines Haus auf einem Dorf im Allgäu und wendet sich mit Leidenschaft der Gartenarbeit zu. Seit geraumer Zeit hat sie neben Blumen, Rosen und Obstbäumen auch Gemüsepflanzen, Sträucher und vieles mehr in ihrem Garten. Schmeckt selbst angebaut und geerntet nicht immer noch am besten? Für Roswitha und Ihre Familie schon! Sie sagt: „Ich schöpfe Kraft aus der Natur. Die Gartenarbeit macht mich glücklich. Sie hilft mir beim Stressabbau!“ Bei Gartenpanda gibt Roswitha all ihre Garten-Erfahrungen und ihr Knowhow gerne weiter.

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