Mähroboter und enge Passagen – 5 Tipps und Tricks

Mährobotern gehört die Zukunft. Zwar sind die zuverlässigen und autonomen Gartenhelfer bei der Anschaffung ab etwa 400 Euro – nach oben gibt es keine Grenzen – nicht unbedingt ein Schnäppchen. Dafür erleichtern sie die Gartenarbeit und pflegen den Rasen nebenbei noch. Kein Wunder, dass rund jeder fünfte deutsche Garten bereits von einem Mähroboter gepflegt wird. Die restlichen 80 Prozent der Gartenbesitzer, die vielleicht mit einer Anschaffung liebäugeln.

Wie kommen Mähroboter durch enge Passagen?

Mähroboter fahren völlig selbstständig über den Rasen. Die meisten Modelle benötigen zum Eingrenzen ihrer Arbeitsfläche einen Begrenzungsdraht, moderne Hightech-Geräte navigieren ohne Draht, dafür mittels Kameras, Sensoren oder GPS so effizient über das Grün, dass man nur staunen kann.

Grundsätzlich ist es dem Mähroboter egal, wie das Grundstück aussieht. Natürlich finden sich die Geräte auf einem quadratischen Rasen leichter zurecht als auf einem Rasen, der verwinkelt ist, Hindernisse und vor allem enge Passagen hat. Gerade an engen Passagen tun sich manche Roboter schwer und benötigen zusätzliche Hilfe.

Mähroboter und enge Passagen – 5 Tipps und Tricks

Seit ihrer Erfindung vor 30 Jahren sind Mähroboter kontinuierlich weiterentwickelt worden und sind als Gartenhelfer absolut spitze. Dank ihrer ausgereiften Technologie fahren sie selbstständig über den Rasen und sind durch ihre Software und Technik dabei sogar in der Lage, das Grundstück kennenzulernen. Die modernen Geräte mähen daher sehr effizient: Sie benötigen weniger Zeit und Strom als die Roboter der ersten Generation. Allerdings stehen manche Modelle mit engen Passagen auf Kriegsfuß. Mit diesen 5 Tipps und Tricks können Mähroboter enge Passagen überwinden:

Tipp #1: Passender Mähroboter

Mähroboter sind mit einer Breite von etwa 40 Zentimetern und einer Länge von 60 Zentimetern nicht gerade winzig. Schließlich sollen sie in einer bestimmten Zeit eine bestimmte Fläche mähen. An Hindernissen oder engen Passagen muss der Mähroboter aber rangieren, zurücksetzen und seine Richtung ändern. Daher ist es wichtig, dass der Mähroboter für die zu mähende Fläche nicht zu groß ist. Bei kleinen Gärten reichen wendige Mähroboter mit einer Schnittbreite von 16 Zentimetern meist aus.

Tipp #2: Abstand zum Begrenzungskabel

Mähroboter, die mithilfe eines Begrenzungskabels über die zu bearbeitende Fläche navigieren, können mit dieser Technik an engen Stellen Schwierigkeiten bekommen. Denn das Kabel muss einen gewissen Abstand zur Rasenkante einhalten, der je nach Hersteller oder Modell zwischen 10 und 15 Zentimetern beträgt. Eine enge Passage wird dadurch nochmals enger. Ist das Rasenstück beispielsweise nur einen Meter breit, wird es durch das Kabel auf 80 bis 70 Zentimeter verschmälert. Hier können sich breite Rasenroboter dann echt schwertun.

Als Landschaftsgärtner empfehle ich daher, sich vor dem Kauf des Mähroboters mögliche Engstellen im Garten anzuschauen. Kann es richtig eng werden, geht der Griff zu einem Modell, bei dem der Abstand zwischen Rasenkante und Begrenzungskabel möglichst gering ist, damit der Roboter nicht hängen bleibt.

Tipp #3: Suchkabel

Manche Mähroboter werden über ein zusätzliches Suchkabel zu ihrer Ladestation geleitet und von ihr wieder aufs Grün gelenkt. Suchkabel sind zudem wunderbar an komplexen Stellen geeignet, wie zum Beispiel an Engstellen. Die zusätzlichen Kabel erleichtern dem blinden Roboter das Navigieren ungemein.

Mit einem Suchkabel können wie beim Begrenzungskabel Fernstart Punkte festgelegt werden, die den Roboter dabei unterstützen, enge Stellen zu passieren.

Tipp #4: Kantenmähfunktion

Der Kantenmodus oder die Kantenmähfunktion sollen eigentlich den Roboter so nahe wie möglich an Hindernissen wie Hecken oder Mauern mähen lassen, damit der Besitzer nicht nacharbeiten muss. Der Modus bewirkt, dass der Roboter über das Begrenzungskabel nach außen fährt, um dicht an der Rasenkante zu mähen. Dieser Modus lässt sich natürlich auch an engen Passagen nutzen.

Tipp #5: Engstelle erweitern

Hat der eigene Rasenroboter tatsächlich Schwierigkeiten, durch eine Engstelle zu finden, verbreiten wir diese Passage einfach. Am einfachsten geht das, indem der Rasenkorridor auf beiden Seiten eine Mähkante bekommt, wobei das Begrenzungskabel unter die Steine verlegt wird. Der Roboter erkennt den vom Kabel gesendeten Stromimpuls auch, wenn es 15 bis 20 Zentimeter tief im Boden verlegt ist.

Die Steine der Mähkante sollten eine ebene Oberfläche haben, damit sich der Rasenroboter nicht festfährt, umkippt oder seine Mähmesser beschädigt.

Gibt es spezielle Mähroboter für enge Passagen?

Tatsächlich haben manche Hersteller von Markenmodellen verschiedene Geräte im Sortiment, die sich aufgrund ihrer Größe, aber auch durch ihre Technik und Navigation dafür eignen, enge Passagen einfacher zu bewältigen. Diese Hersteller bieten Mähroboter für enge Passagen an:

Hersteller #1: Bosch

Das Modell Indego S+350 beispielsweise hat eine geringe Schnittbreite von 19 Zentimetern und ist mit seiner Flächenleistung von 350 Quadratmetern für kleinere Rasenflächen und enge Passagen geeignet. Der Bosch-Mähroboter benötigt kein Begrenzungskabel und navigiert daher nicht nach dem Zufallsprinzip über den Rasen. Dank seiner Navigationstechnik berechnet das Gerät immer die optimale Route und findet somit auch durch Engstellen.

Hersteller #2: Gardena

Die Mähroboter von Gardena, die über ein Begrenzungs- und Suchkabel verfügen, fahren ohne Umwege zum Ziel. Das Gerät fährt dabei nicht genau über dem Suchkabel, sondern neben ihm. Der Korridor lässt sich jedoch so einstellen, dass der Mähroboter über dem Kabel fährt und in Engstellen damit mehr Platz hat.

Bei der Funktion Easy Passage merkt der Roboter, wenn es eng wird, und passt seinen Korridor automatisch so an, dass er durchkommt.

Hersteller #3: Husqvarna

Die Erfinder der Mähroboter aus Schweden überzeugen mit ihren Automower-Modellen. Die exklusiven Roboter sind mit Künstlicher Intelligenz (KI) ausgestattet, die sie mittels GPS-Navigation auf dem besten Weg durch enge Stellen führt. Die smarten Roboter lassen sich über ein Smartphone und eine App einfach bedienen und steuern.

Hersteller #4: WORX

Die Mähroboter von WORX der Serie Landroid sind mit einer eigens entwickelten Technologie ausgestattet: AIA – Artificial Intelligence Algorithm – ermöglicht es dem Rasenroboter, den Garten quasi kennenzulernen und effizient zu mähen. Dadurch navigiert er ebenfalls effektiv durch enge Passagen.

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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