Mähroboter oder Rasenmäher: Was ist besser? [Überblick] 

Mähroboter erobern die deutschen Gärten. Immer mehr Gartenbesitzer schwören auf die mittlerweile hoch technisierten vollautomatischen Mäher, die dem Besitzer im Laufe einer Saison sehr viel Zeit einsparen und den Rasen zudem perfekt schneiden und pflegen. Die Technik hat jedoch ihren Preis, weshalb immer noch rund 80 Prozent aller Mäher die klassischen Rasenmäher mit ihren Variationen sind. Wer sich damit beschäftigt, ob sich die Anschaffung eines kostspieligen Mähroboters überhaupt lohnt, braucht einen Vergleich.

Unser Rat

Mähroboter oder Rasenmäher: Was ist besser? Diese Frage lässt sich nicht mit einem eindeutigen Ja oder Nein beantworten. Jedes Modell hat seine spezifischen Vor- und Nachteile, die es gegeneinander abzuwägen gilt.

Ein wichtiges Kaufkriterium ist sicherlich der Anschaffungspreis. Moderne Mähroboter, die zum Beispiel mit Künstlicher Intelligenz (KI) ausgestattet sind, die es ihnen ermöglichen, effizient und damit auch energiesparend zu mähen, sind mit Preisen ab etwa 3.000 Euro noch recht teuer. Mähroboter haben aber den Vorteil, dass sie eben selbstständig arbeiten, leise sind und dem Besitzer viel Arbeit abnehmen.

Die klassischen Rasenmäher machen mit gut 80 Prozent immer noch den Großteil der eingesetzten Mäher in Deutschland aus. Sie sind oft günstiger als vergleichbare Mähroboter. Allerdings fallen erhöhte Wartungs- und Reparaturkosten an, Benzinmodelle sind außerdem umweltschädlich, laut und im Unterhalt (Benzin, Öl, Filter) teurer als Mähroboter.

Am Ende entscheiden die Größe und Beschaffenheit des Gartens, das Budget und nicht zuletzt die persönliche Referenz darüber: Mähroboter oder Rasenmäher: Was ist besser?

Mähroboter oder Rasenmäher: Was ist besser? [Überblick]

Die Entscheidung, Mähroboter oder Rasenmäher – sie ist nicht einfach, was ich aus Sicht des Landschaftsgärtners für den privaten Gebrauch bestätigen kann. Schließlich gibt es nicht nur den klassischen Rasenmäher mit verschiedenen Antriebsarten, sondern auch verschiedene Arten an Mähern. Alle Geräte haben ihre Vorteile und Nachteile. Sie sind zum Beispiel für kleine oder große Gärten geeignet, oder kommen gut im hügeligen Gelände mit hohem Gras oder Gestrüpp zurecht.

Ob nun ein Mähroboter oder Rasenmäher für den eigenen Garten besser ist, soll in unserem Überblick aufgeführt werden.

Welche Vorteile hat ein Mähroboter?

Der größte Vorteil eines Mähroboters besteht darin, dass er im Gegensatz zu allen anderen Rasenmähern vollautomatisch und selbstständig den Rasen mäht und somit eine Menge Zeit einspart. Ein weiterer Vorteil ist, dass Mähroboter während der Saison täglich arbeiten. Da sie keinen Auffangbehälter für das Gras haben, bleibt das Schnittgut als Mulch liegen und führt so einen Teil der Nährstoffe wieder in den Boden und die Graswurzeln zurück. Mähroboter pflegen somit den Rasen. Sie sind zudem weitgehend wartungsfrei und benötigen wenig Pflegeaufwand.

Ausgestattet mit Künstlicher Intelligenz (KI) sind die modernen Rasenroboter wahre Hightech-Geräte, die effizient arbeiten, somit Energie und Stromkosten sparen, und die mittlerweile auch recht sicher sind, was das Erkennen von Hindernissen wie kleine Tiere oder auch Kinder angeht.

Mähroboter parken in ihrer Ladestation oder Garage, wo sie auch während des Winters bleiben können, sofern ein gewisser Schutz vorhanden ist. Alle anderen Rasenmäher brauchen einen Platz im Keller, Schuppen oder der Garage. Sie fahren nicht selbstständig los, sondern müssen immer von ihrem Lagerplatz geholt und anschließend zurückgebracht werden.

Im Gegensatz zu den anderen Kollegen Rasenmäher, sind Mähroboter sehr leise und vor allem umweltfreundlich.

Welche Nachteile hat ein Mähroboter?

So praktisch und flexibel Mähroboter auch sind – sobald sie größere Rasenflächen mähen sollen und über eine entsprechende Ausstattung verfügen, bewegen sich die Kosten für die Anschaffung rasch bei 1.000 Euro. Topmodelle kosten sogar 5.000 Euro und mehr.

Mähroboter sind weniger gut geeignet, um höheres Gras zu schneiden. Unebene Flächen oder steile Hanglagen sind nicht ihr Metier, auch wenn manche Modelle Steigungen von 50 Prozent oder mehr bewältigen können. Bei nassem Gras rutschen die Mähroboter leicht ab oder kommen nicht nach oben.

Mähroboter oder Akkumäher?

Alle Markenhersteller haben in den vergangenen Jahren ihre Modellpalette bei den Akkumähern ausgebaut, denn diese Antriebsform hat einige Vorteile. So sind Akkumäher in der Anschaffung in den vergangenen Jahren deutlich günstiger geworden. Kleinere Geräte sind bereits ab rund 130 Euro zu haben. Da die meisten Hersteller mittlerweile für ihre Gartengeräte einheitliche Akkus einsetzen, kann der Akkumäher auch mit dem Akku, beispielsweise der Heckenschere betrieben werden. Wer also bereits einen passenden Akku zu Hause hat, kann auf einen günstigeren Mäher ohne Akku im Lieferumfang zurückgreifen.

Im Gegensatz zu Mährobotern haben Akkumäher einen Fangkorb, können aber auch mit Mulchfunktion eingesetzt werden. Akkumäher sind von Haus aus für größere Gärten konzipiert, wenngleich auch Mähroboter ohne Weiteres Rasenflächen in der Größe eines halben Fußballfeldes und mehr bearbeiten können. Je größer jedoch die Flächenleistung eines Rasenroboters, desto tiefer muss in die Tasche gegriffen werden. Gute Mäher kosten mindestens 1.000 Euro – je nach Leistung und Ausstattung können es auch 5.000 Euro und mehr sein. Gerade die neue Generation der Mähroboter, die keinen Begrenzungsdraht mehr zur Navigation benötigt und mittels GPS, Kameras und Sensoren über das Grün gleitet, sind extrem teuer.

Mähroboter oder Elektromäher?

Der Elektromäher gehört auch schon zu den Klassikern unter den Rasenmähern. Diese Modelle gibt es bereits für unter 100 Euro und sie sind recht leicht. Elektromäher benötigen eine Stromzufuhr, das heißt, sie müssen beim Mähen mit dem Kabel an eine Steckdose angeschlossen sein. Das macht sie im Vergleich zu Mährobotern weniger flexibel, zudem besteht immer die Gefahr, dass beim Mähen versehentlich das Stromkabel durchtrennt wird. Für größere Gärten wird auf jeden Fall ein Verlängerungskabel benötigt – ein Mähroboter kann hier nur schmunzeln.

Mähroboter oder Benzinmäher?

Der gute alte Benzinrasenmäher besticht durch seine Leistungsfähigkeit, aber auch durch seine Lautstärke. Zu den Anschaffungskosten ab 300 Euro für die kleineren Modelle müssen noch die Kosten für Benzin, Öl oder Ersatzfilter berechnet werden – all dies braucht ein Mähroboter nicht, der auch nicht die Umwelt belastet.

Benzinrasenmäher werden mit einem Zwei- oder Viertaktmotor angetrieben und haben zum Teil einen speziellen Radantrieb, der das Mähen an steilen und unebenen Flächen erleichtert. Benzinmäher kommen im Gegensatz zu Mährobotern mit höherem Gras zurecht und schneiden auch Gestrüpp und dünnere Äste.

Mähroboter oder Aufsitzmäher?

Mähroboter und Aufsitzmäher lassen sich eigentlich kaum vergleichen. Mähroboter sind perfekt für kleinere Gärten mit einer Rasenfläche von 200 Quadratmetern. Für die meisten Gärten ist ein Mähroboter völlig ausreichend, der zwischen 400 und 1.000 Quadratmeter am Tag schneiden kann. Sobald die Fläche größer ist, ist der Mähroboter nicht mehr die richtige Wahl. Auch ein herkömmlicher Rasenmäher macht mir als Landschaftsgärtner da schon nicht mehr richtig Spaß – jetzt schlägt die Stunde des Aufsitzmähers oder Rasentraktors.

Mit einem Aufsitzmäher sind größere Flächen schnell gemäht, sofern das Grundstück nicht viele Hindernisse wie Bäume hat. Aufsitzmäher sind für unebenes und wildes Gelände geeignet, in denen ein Mähroboter scheitert. Sie lassen sich sogar um- oder aufrüsten und können im Winter zum Beispiel als Schneepflug oder Schneefräse eingesetzt werden.

Die kleinsten Aufsitzmäher-Modelle kosten circa 1.200 Euro, was im Vergleich zu einem leistungsstarken Mähroboter zwar günstig ist. Aufsitzmäher haben dagegen einen hohen Energieverbrauch, hohe Betriebs- und Wartungskosten. Manche Defekte kann ein Heimwerker selbst nicht beheben. Ferner benötigt der Aufsitzmäher recht viel Platz im Unterstand.

Mähroboter oder Spindelmäher?

Die Wahl zwischen einem Mähroboter oder einem Spindelmäher hängt von den persönlichen Präferenzen und dem Budget des Gartenbesitzers ab. Handspindelmäher gibt es bereits ab etwa 50 Euro, Mähroboter für kleinere Gärten liegen bei circa 350 Euro in der Anschaffung.

Der Spindelmäher ist Handarbeit und benötigt etwas Kraft und Ausdauer sowie Zeit. Der Mähroboter schont den Körper und spart Zeit. Mit beiden Geräten lässt sich ein optimales Schnittbild erzeugen. Spindelmäher werden wegen ihres feinen und kurzen Schnitts daher gerne auf Fußballfeldern, Golfplätzen oder Parkanlagen eingesetzt. Hohes Gras mögen sie daher genauso wenig wie Rasenroboter.

Beide Geräte unterscheiden sich in der Schnittbreite und der Schnittweise. Spindelmäher arbeiten mit waagerechten, rotierenden Messerspindeln, wobei jede Spindel wie eine Schraube funktioniert. Sobald der Mäher geschoben wird, dreht sich die Spindel und kürzt das Gras. Je mehr Messer das Gerät hat, desto höher ist die Schnittqualität. Mähroboter haben meistens einen Messerteller, der als rotierende Scheibe die Klinge beim Mähen nach außen drückt.

Während die Schnittbreite bei Mährobotern überwiegend zwischen 16 und 28 Zentimetern liegt, haben Spindelmäher Schnittbreiten zwischen 35 und 76 Zentimetern – arbeiten also deutlich effektiver.

Mähroboter oder selber mähen?

Die Frage, ob Mähroboter oder selber mähen, muss jeder Gartenbesitzer für sich abwägen und selbst beantworten. Auf ebenen und nicht zu großen Grundstücken gehört meiner Meinung nach den Mährobotern die Zukunft. Preislich sind die Topmodelle noch zu teuer. Da immer mehr Hersteller immer mehr Modelle auf den Markt bringen, wird sich diesbezüglich in den kommenden Jahren sicherlich etwas zugunsten der Verbraucher ändern.

Selber mähen hat seinen Reiz in der körperlichen Betätigung. Je nach Wahl des Mähers ist die Anschaffung kostengünstiger. Selber mähen benötigt jedoch Zeit, die Geräte haben einen erhöhten Wartungs- und Pflegeaufwand und sind außer Akku- oder Elektromäher umweltschädlich und laut.

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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