Rasenmäher Typen: Alle Typen im Überblick [+ Empfehlung]

Der Rasenmäher ist wohl das wichtigste und meistgenutzte Gartengerät. Wer sich einen Mäher anschaffen möchte, merkt schnell, dass es viele unterschiedliche Rasenmäher-Typen gibt. So wird für einen Zier- oder Gebrauchsrasen ein anderes Modell benötigt als für eine große Wiese. Einen großen Unterschied gibt es zudem in der Antriebsart.

Unser Rat

Je nach Rasentyp und Grundstücksgröße muss der dazu passende Rasenmäher das passende Werkzeug, die richtige Schnittbreite oder Leistung haben. Der Käufer kann dabei ebenso auswählen, ob er zum Beispiel einen Rasenmäher mit Akku oder einen Benziner haben möchte

Die Preise bei Rasenmähern, egal ob Akku-Rasenmäher, elektrischer Rasenmäher oder ein Rasenmäher mit Benzinmotor, sind ganzjährig relativ konstant. Sobald aber die Hersteller Nachfolgemodelle auf den Markt bringen, kann beim Kauf eines Vorgängermodells richtig Geld gespart werden. Wie bei allen anderen Gerätschaften, zum Beispiel Motorsägen, Heckenscheren oder Laubbläser, sollte antizyklisch eingekauft werden. Denn wenn im Frühjahr plötzlich viele Gartenbesitzer merken, dass sie einen neuen Rasenmäher brauchen oder möchten, kann der Markt schnell leer gefegt und die besten Modelle in Bezug auf Preis und Leistung sind nicht mehr zu haben.

Welche Rasenmäher-Typen gibt es? 

Für die verschiedenen Einsatzbereiche gibt es jeweils darauf ausgelegte Rasenmäher. Dieser wird vor allem für den privaten Gebrauch mit unterschiedlichen Antriebsarten angeboten. Zählt man beide Punkte zusammen, gibt es tatsächlich 10 verschiedene Rasenmäher-Typen:

Typ #1: Akku-Rasenmäher

Umweltfreundlich, leise und wartungsfreundlich sind Rasenmäher mit Akkubetrieb. Diese Geräte sind überaus flexibel. Dank der mittlerweile leistungsfähigen Lithium-Ionen-Akkus eignen sich Akku-Rasenmäher für mittelgroße Rasenfläche bis zu 500 oder 600 Quadratmeter. Für alle größeren Rasenflächen ist ein benzinbetriebener Rasenmäher die bessere Wahl.  

Akku-Rasenmäher eignen sich vor allem für den regelmäßigen, am besten täglichen Schnitt. Preislich beginnen diese Modelle bei rund 200 Euro, wobei teurere Modelle überwiegend einen leistungsfähigeren Akku haben und demnach länger mähen können, bevor der Akku gewechselt oder nachgeladen werden muss.

Ersatz-Akkus sind relativ teuer, weshalb beim Kauf darauf geachtet werden sollte, dass ein Ersatz im Lieferumfang enthalten ist. Viele Markenhersteller verwenden für ihre unterschiedlichen Geräte baugleiche Akkus, sodass der Akku beispielsweise aus dem Laubbläser auch in den Rasenmäher passt und umgekehrt.

In Tests schneidet zum Beispiel der City Akku-Rasenmäher GE-CM 1730 Li Kit Power X-Change ausgezeichnet ab. Im Preis von rund 130 Euro sind Akku und Ladegerät enthalten, wobei der Akku Power X-Change bei allen Geräten der Systemreihe passt. Die Schnitthöhe lässt sich in drei Stufen zwischen 30 und 70 Millimetern verstellen, zudem ist der Führungsholm einklappbar. Die Schnittbreite beträgt 30 Zentimeter, der Fangsack hat ein Volumen von 25 Litern.

Typ #2: Elektro-Rasenmäher

Ein Rasenmäher, der mit Strom aus der Steckdose läuft, ist relativ leise und daher eine gute Wahl für dicht besiedelte Gebiete. Wegen des Stromkabels ist der Radius dieser Modelle allerdings eingeschränkt, außer die Reichweite wird mit einer Kabeltrommel verlängert. Ansonsten sind Elektro-Rasenmäher für Flächen mit bis zu 500 Quadratmetern gut geeignet.

Einen vernünftigen Rasenmäher für die Steckdose gibt es ab circa 140 bis 150 Euro. Die Auswahl an kabelgebundenen Mähern ist groß. Wichtig ist ein leicht abnehmbarer Fangkorb. Gute Geräte haben am Fangkorb eine Füllstandsanzeige, eine Mulchfunktion oder kugelgelagerte Räder.

Bei den Elektromähern ist der Rotak 32 von Bosch mit einer Leistung von 1200 Watt und einer Schnittbreite von 32 Zentimetern bei einem Preis von 80 Euro ein Testsieger und eine Empfehlung. Der Mäher eignet sich mit seinem geringen Gewicht von 6,8 Kilogramm für kleinere und mittlere Gärten.

Typ #3: Benzin-Rasenmäher

Benzinbetriebene Rasenmäher sind wohl (noch) die häufigsten Modelle in heimischen Gärten. Sie haben von allen Antriebsvarianten die höchste Leistung und schaffen große Flächen mit hohem und feuchtem Gras problemlos und schneller als die anderen Varianten. Benzin-Rasenmäher haben in der Regel einen größeren Fangkorb als die strombetriebenen Modelle.

Kleinere Mäher eignen sich für Grundstücke ab 250 Quadratmeter. Müssen 1000 Quadratmeter oder mehr gemäht werden, kann ein Rasentraktor oder ein Aufsitzrasenmäher eine Option sein.

Kleinere Benzin-Rasenmäher kosten ungefähr 150 Euro. Größere und bessere Modelle sind erst ab rund 350 Euro zu haben. Zusätzlich kommen Ausgaben für Benzin, Öl und Ersatzfilter hinzu. Da die Hersteller immer mehr auf Elektro- oder Akku-Mäher sowie Mähroboter setzen, wird es immer schwieriger, Ersatzteile für Benziner zu bekommen.

Von Einhell stammt auch ein Testsieger bei den Benzinrasen-Mähern. Das Modell GC-PM 46/4 S ist mit einem Viertakt-Motor mit einer Leistung von 2 Kilowatt ausgestattet. Für knapp 230 Euro bekommt der Gärtner ein Gerät mit großer Schnittbreite (46 Zentimeter), einer neunstufigen zentralen Schnitthöhenverstellung zwischen 30 und 80 Millimetern sowie einem abschaltbaren Hinterradantrieb.

Typ #4: Luftkissenmäher

Diesen exotischen Rasenmäher-Typ findet man bei uns eher selten, wogegen Luftkissenmäher in Großbritannien weitverbreitet sind. Bei diesen Modellen zieht ein Gebläse Luft an und drückt sie unter die Gehäuseglocke des Mähers. Dadurch wird das Gerät angehoben und gleitet auf einem Luftpolster über den Rasen.

Luftkissenmäher sind leicht zu manövrieren, weshalb sie besonders an Böschungen und Steillagen zum Einsatz kommen. Im Handel werden sie als Benziner oder kabelgebunden angeboten.

Der SimpliGlide 330 von Flymo ist ein kompakter und leichter Luftkissenmäher, der äußerst wendig und einfach zu bedienen ist. Mit einem 1700-Watt-Hochleistungsmotor und einem 33-Zentimeter-Mähdeck, das selbst dickes, dichtes Gras schneiden kann, wird der Rasen mühelos gemäht. Er hat 4 Schnitthöhen zwischen 10 und 33 Millimetern. Der Kaufpreis liegt bei 125 Euro.

Typ #5: Mähroboter

Mähroboter oder Rasenroboter sind die Rasenmäher der Zukunft. Die Hersteller optimieren ihre Roboter unaufhörlich und machen sie zu technischen Hochleistungsmähern. Mähroboter arbeiten voll automatisiert, wobei die neueste Generation zum Beispiel mittels GPS, Hochleistungskameras oder Außensensoren nicht nur alleine ihren Weg durch den Garten finden, sondern Dank künstlicher Intelligenz ihre Wege optimieren.

Mähroboter arbeiten leise und nehmen ihrem Besitzer sehr viel Arbeit ab, da der Rasen im Idealfall mindestens alle zwei Tage gemäht werden sollte. Das Schnittgut bleibt dabei als Mulch auf dem Rasen liegen, wodurch die „abgeschnittenen“ Nährstoffe wieder in den Boden gelangen und ein natürlicher Kreislauf entsteht.

Rasenroboter haben viele Einstellmöglichkeiten und können individuell programmiert werden, was zum Beispiel die Mähzeiten betrifft, oder was sie machen sollen, wenn es regnet. Die Technik hat natürlich ihren Preis. Gute Roboter kosten ab rund 700 Euro und können sogar mehrere tausend Euro aus dem Portemonnaie ziehen.

Eine Kaufempfehlung für Rasenflächen bis circa 250 Quadratmeter ist der Mähroboter Sileno minimo von Gardena. Mit nur 57 db(A) ist er sehr leise. Der Roboter besticht durch eine Korridor-Cut-Funktion, die ihn durch enge Passagen navigiert, und kann auch bei Regen und in schwierigem Terrain mähen. Das Gerät kostet circa 530 Euro, etwa 80 Euro mehr kostet der große Bruder, der für Flächen von bis zu 500 Quadratmetern geeignet ist.

Typ #6: Aufsitzrasenmäher

Bei einem Aufsitzrasenmäher oder Rasentraktor handelt es sich um einen Benzin-Rasenmäher, der für große Rasenflächen ab rund 800 Meter perfekt geeignet ist. Diese Modelle haben den Vorteil, dass man bequem im Sitzen mähen kann und dass sie dank der hohen Schnittbreite von rund einem Meter effektiv sind.

Ausgezeichnete Bewertungen hat der Rasentraktor von Hecht, der mit seinen 14 PS Flächen bis zu 5.000 Quadratmeter bewältigt. Die Schnitthöhe ist von 30 bis 90 Millimeter einstellbar, die Schnittbreite beträgt 98 Zentimeter. Mit einem Preis von 2.400 Euro ist zudem noch relativ günstig.

Typ #7: Balkenmäher

Der Balkenmäher ist mancherorts auch als Wiesenmäher bekannt. Er besitzt ein feststehendes Untermesser und eine bewegliche Messerschiene, womit sich ein feiner Scherenschnitt ergibt und sich sogar dünnes Gehölz stutzen lässt. Balkenmäher kommen überwiegend für den Schnitt von höheren Wiesen oder Blumenwiesen zum Einsatz und werden dort hauptsächlich als Frontanbau an einachsigen Motorgeräten mit einem Zwei- oder Vier-Takt-Benzinmotor betrieben.

Beim Balkenmäher bleibt das Schnittgut liegen und muss in einem zweiten Arbeitsschritt eingesammelt werden. Das trockene Gras eignet sich gut als Tierfutter.

Von D&L kommt die Kaufempfehlung bei den Balkenmähern. Das Modell 55592 wiegt 67 Kilogramm, hat eine Schnittbreite von 87 Zentimetern sowie einen durchzugsstarken Motor. Für eine optimale Bodenanpassung ist der Mähbalken auf beiden Seiten beweglich. Das Gerät kostet rund 850 Euro.

Typ #8: Mulchmäher

Mulchmäher zerkleinern Gräser durch die spezielle geformte Sichel in winzige Bestandteile. Das hat den Vorteil, dass das Schnittgut als Mulch auf dem Rasen liegen bleiben kann. Der Boden kann die Nährstoffe im Schnittgut aufnehmen, sodass ein geschlossener Kreislauf entsteht.

Für ungefähr 280 Euro ist der sehr gut bewertete Rasenmäher mit Mulchfunktion der Firma Hecht zu bekommen. Der Benzinmotor leistet 4 PS, die Schnittbreite beträgt 51 Zentimeter. Der Mulchmäher verfügt über große Hinterräder und eine zentrale Höhenverstellung.

Typ #9: Sichelmäher

Mit einem Sichelmäher und seiner hohen Drehzahl kann sehr hohes und sogar nasses Gras geschnitten werden. Der Schnitt erfolgt über ein horizontal rotierendes Messer, das immer scharf sein muss. Durch den einseitigen Schnitt können sich keine Äste oder Steine im Messerwerk verfangen.

Sichelmäher gibt es mit und ohne Fangkorb.

Der Elektrorasenmäher Gardena PowerMax 1200/32 überzeugt mit einem tollen Preis-Leistungs-Verhältnis und kostet online unter 100 Euro. Es stehen mehrere Modelle mit unterschiedlichen Schnittbreiten zur Auswahl. Er verfügt über einen ergonomischen Handgriff sowie über ein integriertes Cut-und-Collect-System, das bis zu 30 Liter geschnittenes Gras in seinem Speicher sammelt.

Typ #10: Spindelmäher

Als Hand Schiebemäher sind Spindelmäher bekannt. Ähnlich wie Balkenmäher haben sie ein feststehendes Untermesser und einen rotierenden Schneidzylinder. Da ein sauberes Schnittbild entsteht, werden Spindelmäher in erster Linie auf kleineren Zierrasenflächen eingesetzt.

Der Gardena Comfort Spindelmäher 400 C hat 40 Zentimeter Arbeitsbreite und ist für Flächen bis zu 250 Quadratmeter geeignet. Der knapp 120 Euro teure Spindelmäher ist mit Messerwalze aus Qualitätsstahl und einer berührungslosen Schneidetechnik ausgestattet.

Thomas Ringhofer ist Diplomingenieur (FH) im Bereich Gartenbau und ausgebildeter Landschaftsgärtner mit einem umfangreichen fachlichen und handwerklichen Know-how. Als Redaktionsleiter und gelernter Redakteur kann Thomas Ringhofer auf eine vielseitige und langjährige Erfahrung bei verschiedenen Tageszeitungen und im privaten Hörfunk in den unterschiedlichsten Themenbereichen zurückgreifen. Aktuell ist er als Angestellter im öffentlichen Dienst unter anderem verantwortlich für die Pressearbeit. Seit rund zehn Jahren verfasst Thomas Ringhofer darüber hinaus für verschiedene Magazine und Websites Berichte und Artikel, unter anderem für Gartenpanda.de.

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